Die drei Fragezeichen 95 - Botschaft von Geisterhand
war ja etwas Wichtiges dabei.« Sie gingen ins Wohnzimmer, wo der Erste Detektiv sich an den Schreibtisch setzte und den Computer einschaltete. Nun zog Bob die Vorhänge doch zu, damit der matte Schein des Monitors nicht nach drauÃen drang. »Da haben wir ihn schon«, sagte Justus zufrieden. »Dixons Briefkasten. Mal sehen, ob ich ihn öffnen kann.« Mit geübter Hand lieà er mit der Maus den Cursor über die Oberfläche gleiten, klickte hier und da etwas an und brummte schlieÃlich unwillig.
»Was ist los?«
»Er will ein Passwort von mir haben. War ja zu erwarten.«
»Und was jetzt? Kannst du das umgehen?«
»So einfach ist das nicht. Aber ich könnte ein paar Passwörter ausprobieren.«
»Wie wäre es mit Popol Vuh?«, schlug Bob vor.
»Glaube ich zwar nicht, aber einen Versuch ist es wert.« Justus gab den Namen ein, doch der Computer gab ein empörtes Piepsen von sich. »Das war es schon mal nicht.« Er zupfte an seiner Unterlippe. »Dixon wohnt hier unter dem Namen Parker Wilson. Vielleicht hat er seinen Decknamen als Passwort benutzt.« Nun tippte er âºPalmer Dixonâ¹ ein, doch ein erneutes Piepsen war die einzige Antwort. »Und wie wäre es mit âºPalmerâ¹? Nein, auch Fehlanzeige. Dann probiere ich es mal mit âºDixonâ¹.« Diesmal blieb das Piepsen aus und ein neues Fenster öffnete sich. »Ha! Bingo!«
»Du bist drin, Justus! Du bist drin!«, rief Bob begeistert.
»Schhht! Nicht so laut!«
»Ist was passiert?« Peter hatte seinen Beobachtungsposten verlassen und stand neugierig in der Tür zum Wohnzimmer.
»Wir sind gerade dabei, Dixons Post zu lesen«, erklärte Justus. »Seht mal, hier ist eine Liste der E-Mails, die er bekommen hat. Die meisten Einträge haben den Absender âºMelodyâ¹. Gestern kam der letzte. Ich öffne ihn mal!« Justus klickte den Eintrag an und eine Schrift erschien auf dem Monitor:
âºIhr Leichtsinn, Dr. Arroways Haus am helllichten Tag zu besuchen, hat dazu geführt, dass Sie entdeckt wurden. Man ist Ihnen und Ihrem Wagen auf den Fersen. Ãndern Sie die Farbe des Ford und verbringen Sie die nächsten Tage in einem Hotel! Das Projekt âºPopol Vuhâ¹ ist auf Eis gelegt. Warten Sie auf weitere Instruktionen! Melody.â¹
»Das gibtâs ja nicht!«, keuchte Bob. »Dixon ist wirklich gewarnt worden!«
»Von seinem geheimnisvollen Auftraggeber: Melody.«
»Aber ⦠aber woher weià dieser Melody das alles?«, stammelte Peter und blickte sich unwillkürlich um. »Werden wir beobachtet?«
»Sieht ganz danach aus«, sagte Justus unbehaglich. »Oder aber unsere Telefonlawine hat uns diesmal selbst ein Bein gestellt und unsere Suchmeldung ist versehentlich bei Melody gelandet. Dixon hat auf diese Mail etwas geantwortet, mal sehen, was das war.« Justus rief die Nachricht auf:
âºMelody, danke für die Warnung! Ich werde sofort verschwinden. Habe Dr. Arroway, ihre Assistentin und vier Kinder bei meinem Besuch belauscht: Das Popol Vuh ist verschwunden! Wie ist das möglich? Erbitte weitere Anweisungen! Dixon.â¹
»Aha«, murmelte Justus. »Dixon ist also nicht der Dieb.«
»Oder aber er versucht, seinen Auftraggeber zu hintergehen, indem er behauptet, das Popol Vuh sei von jemand anderem gestohlen worden«, überlegte Bob. »Dann stellt sich allerdings die Frage, was er in Dr. Arroways Garten zu suchen hatte.«
Nachdenklich schwiegen sie eine Weile.
»Ich finde, wir sollten langsam verschwinden«, sagte Peter schlieÃlich. »Mir ist die Sache mit diesem Melody unheimlich. Ich fühle mich plötzlich so beobachtet.«
»Sag mal, wieso bist du eigentlich hier?«, fragte Justus. »Solltest du nicht am Fenster stehen und die StraÃe im Auge behalten?«
»Oh«, machte Peter. »Bin schon weg!«
Plötzlich drang ein leises Geräusch zu ihnen.
»Habt ihr das gehört?«, hauchte Bob.
Sie hielten den Atem an.
Etwas knarrte.
Peter riss entsetzt die Augen auf. »Das war die Haustür! Dixon kommt zurück!«
Die Angst vor dem Unbekannten
Blitzschnell sprang Justus auf und schaltete den Monitor aus. Es blieb keine Zeit mehr, den Computer herunterzufahren. Panisch blickten sie sich um. Um zur Terrassentür zurückzukehren, mussten sie durch den Flur. Doch auf dem näherten sich bereits Schritte! In Windeseile
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