Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die drei Fragezeichen 95 - Botschaft von Geisterhand

Titel: Die drei Fragezeichen 95 - Botschaft von Geisterhand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrè Marx
Vom Netzwerk:
nicht!«, stammelte Mr Charkov. »Aber Jelena ist spurlos verschwunden!«
Jelenas Geheimnis
    Â»Was soll das heißen?«
    Â»Sie ist heute von der Schule nicht nach Hause gekommen. Das Essen, das sie sich warm machen sollte, steht immer noch im Kühlschrank.«
    Â»War sie denn in der Schule?«
    Â»Ja. Du hast ja heute Morgen noch mit ihr telefoniert, daher dachte ich, ihr hättet euch vielleicht verabredet.«
    Â»Nein, sie sagte, sie hätte keine Zeit.«
    Â»Hat sie dir erzählt, was sie heute vorhatte?«
    Bob spürte Hitze in sich aufsteigen. »Nein. Äh, das heißt … Geigenunterricht, glaube ich.«
    Â»Ja. Ich habe bei ihrem Lehrer angerufen. Sie ist dort gar nicht aufgetaucht. Ich mache mir solche Sorgen! Sie ist sonst nie so spät noch unterwegs! Jedenfalls nicht, ohne mir Bescheid zu sagen.«
    Â»Beruhigen Sie sich erst mal, Mr Charkov! Ihr wird schon nichts passiert sein!« Bob hörte sich selbst zu und bemerkte, wie wenig er von seinen eigenen Worten überzeugt war.
    Â»Ich werde am besten sofort die Polizei rufen«, meinte Mr Charkov.
    Â»Ich denke nicht, dass das jetzt schon nötig ist. Wenn sie morgen früh noch nicht zu Hause –«
    Â»Morgen früh? Du … du meinst also auch, dass ihr etwas passiert ist!«
    Â»Nein, das meine ich nicht. Ich kenne Jelena inzwischen ganz gut. Sie kann sehr gut auf sich aufpassen.«
    Â»Sie sitzt im Rollstuhl!«, widersprach Mr Charkov. »Sie kann sich vielleicht mit ihrem Mundwerk verteidigen, aber sonst… Ich werde die Polizei rufen!«
    Â»Die wird nichts tun können«, sagte Bob. »Als vermisst melden kann man jemanden erst, wenn er seit mindestens vierundzwanzig Stunden weg ist. Passen Sie auf, Mr Charkov: Beruhigen Sie sich und gehen Sie schlafen. Jelena ist bestimmt nur bei einer Freundin und hat vergessen, Ihnen Bescheid zu sagen. Ich bin sicher, sie taucht bald wieder auf.«
    Â»Wenn du meinst«, antwortete Mr Charkov wenig überzeugt. »Na schön, vielen Dank, Bob.«
    Â»Gern geschehen. Gute Nacht!« Bob legte auf. Ein eiskalter Schauer durchfuhr ihn.
    Peter stürmte herein. »Ich habe mein Werkzeug! Wir können los!«
    Â»Jelena ist weg.«
    Â»Was?«
    Bob erzählte ihm die Geschichte. »Denkst du das Gleiche wie ich?«
    Â»Was? Dass sie bei einer Freundin ist?«
    Â»Nein. Dass ihr wirklich etwas passiert ist.«
    Â»Wie kommst du darauf?«
    Â»Stimmt, du kannst es ja nicht wissen«, erinnerte sich Bob. »Jelena sagte mir heute Morgen am Telefon, sie müsse Ermittlungen anstellen.«
    Â»Was denn für Ermittlungen?«
    Â»Wenn ich das wüsste. Sie wollte es mir nicht sagen, klang aber sehr geheimnisvoll. Ich glaube, sie war sauer, weil wir sie beim Diebstahl des Popol Vuh nicht sofort angerufen hatten. Jetzt will sie auf eigene Faust ermitteln.«
    Â»Wie könnte sie schon ermitteln?«, überlegte Peter. »Sie weiß genauso viel wie wir.«
    Â»Genau das glaube ich nicht. Sie redete, als hätte sie ein Geheimnis, als wüsste sie mehr als wir.«
    Â»Vielleicht hat sie Palmer Dixon vor uns aufgespürt und ihn zur Rede gestellt«, schoss es Peter durch den Kopf. »Und dann hat er sie entführt, damit sie nicht auspackt.«
    Â»Oder Schlimmeres. Los, wir müssen zurück zu Justus!«
    Â 
    Justus trat gelangweilt von einem Fuß auf den anderen. Das Auto war für die Beobachtung von Dixons Haus bequemer gewesen. Und wärmer. Nachdem die Sonne untergegangen war, hatte es sich empfindlich abgekühlt und Justus trug nur ein dünnes T-Shirt. Fröstelnd verschränkte er die Arme.
    Ein Wagen bog in den Washington Drive. Der Erste Detektiv blickte auf die Uhr. Peter und Bob waren erst seit gut einer halben Stunde weg und konnte noch nicht zurückkehren.
    Das Auto wurde langsamer und hielt direkt unter einer Laterne vor dem Haus Nummer 13. Ein grüner Ford. Justus zuckte zusammen und wich noch etwas weiter in den Schatten des Baumes zurück. Ein kleiner, schmächtiger Mann mit Halbglatze stieg aus und verschwand eilig im Haus. Justus verließ seine Deckung und ging auf das Auto zu. Als Erstes notierte er sich das Kennzeichen, das nun gut zu lesen war. Dann näherte er sich dem Haus. Nirgendwo brannte Licht. Doch dann entdeckte Justus den fahlen, bläulichen Schimmer eines Bildschirms hinter einem der Fenster. Vorsichtig riskierte er einen Blick. Es war das

Weitere Kostenlose Bücher