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Die drei Fragezeichen 95 - Botschaft von Geisterhand

Titel: Die drei Fragezeichen 95 - Botschaft von Geisterhand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrè Marx
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versteckten sie sich: Peter presste sich neben die Tür an die Wand, Justus huschte in den Schatten eines Bücherregals und Bob duckte sich hinter das Sofa. Einen Augenblick später trat Dixon ein.
    Wie beim ersten Mal machte er kein Licht. Er warf seine Jacke auf das Sofa, riss ein Päckchen Zigaretten auf und griff nach dem Feuerzeug, das auf dem Schreibtisch lag. Peter konnte jede seiner Bewegungen beobachten. Die kleine Flamme schien den Raum taghell zu erleuchten, doch Dixon hatte ihm den Rücken zugewandt. Seufzend ließ er sich auf den Stuhl sinken, schaltete den Monitor ein – und stutzte. Einen Augenblick starrte er auf das Bild: die Nachricht, die er an Melody geschickt hatte. Dann saß er plötzlich stocksteif auf seinem Stuhl und drehte ganz langsam den Kopf, als suchte er den Raum ab.
    Â»Ist da jemand?« Seine Stimme war nur ein heiseres Krächzen. »M… Melody?«
    Niemand rührte sich. Jeden Augenblick würde Dixon das Licht einschalten, jeden Moment würde er sie entdecken!
    Â»Melody, sind Sie das?« Die Angst in seiner Stimme war unüberhörbar. »Hören Sie, ich … ich habe mich an Ihre Anweisungen gehalten, ich habe die letzte Nacht im Hotel verbracht, ich bin nur kurz zurückgekehrt, um zu sehen, ob Sie mir eine neue Nachricht geschickt haben. Ich –«
    Bob verlor in seiner hockenden Position das Gleichgewicht und krallte sich an die Rückenlehne des Sofas. Dabei zog er an einer darauf liegenden Decke. Dixon keuchte erschrocken und tastete nach dem Lichtschalter. Dann flammte das Licht der Schreibtischlampe auf. Entsetzt starrten Bob und Palmer Dixon einander an.
    Dixon war der Erste, der die Sprache wiederfand: »Sie sind   … du bist Melody?«
    Â»Ich … äh … nein. Ich bin …«
    Â»Wir sind die drei Detektive«, schaltete sich Justus ein und trat aus dem Schatten hervor.
    Jetzt erst bemerkte Dixon, dass Bob nicht der einzige Fremde im Raum war, und zuckte zusammen. Er schien immer kleiner zu werden – bis er die drei ??? erkannte. Empört richtete er sich auf. »Ihr … ihr seid doch die drei Jungs, die … Ich kenne euch! Was habt ihr hier zu suchen?«
    Â»Wo ist das Popol Vuh?«, fragte Peter geradeheraus.
    Â»Und wo ist Jelena?«
    Â»Wie bitte? Wovon redet ihr da?«
    Â»Wir wissen alles, Mr Dixon«, behauptete Justus, obwohl das ganz und gar nicht der Wahrheit entsprach. »Oder soll ich Sie lieber mit Mr Wilson anreden? Ganz wie Sie wünschen.«
    Â»Woher …« Dixon sah sie einen Moment lang überrascht an, dann wandte er sich zornig um und griff nach dem Telefon. »Ich werde die Polizei rufen.«
    Bob und Justus sahen einander verblüfft an. Damit hatten sie nicht gerechnet. Doch Peter sagte ungerührt: »Gute Idee. Dann können Sie der Polizei gleich sagen, dass Sie das Popol Vuh im Auftrag von Melody gestohlen und Jelena entführt haben, weil sie Ihnen auf den Fersen war.«
    Dixon hielt in der Bewegung inne. Langsam legte er den Hörer auf und wandte sich Peter zu: »Was wisst ihr über Melody?«
    Â»Ã„h … er ist Ihr Auftraggeber.«
    Â»Was habt ihr mit ihm zu tun?«
    Â»Nichts. Wir …«
    Â»Wir sollten uns in Ruhe hinsetzen und ein paar Informationen austauschen«, schlug Justus vor. »Ich denke, hier liegen einige Missverständnisse vor. Auf beiden Seiten.«
    Â»Ihr seid also hier eingebrochen, weil ihr glaubtet, ich hätte das Popol Vuh gestohlen und etwas mit dem Verschwinden dieses Mädchens zu tun. Nun, ich muss euch enttäuschen. Weder das eine noch das andere ist der Fall.«
    Sie saßen in Palmer Dixons Wohnzimmer im schwachen Schein des Computermonitors, über den ein Bildschirmschoner flimmerte. Dixon hatte darauf bestanden, das Licht wieder zu löschen. »Wir könnten gesehen werden«, hatte er gesagt. Wer immer dieser Mann war und was immer er getan hatte, eines war sicher: Er hatte große Angst. Daher hatte er auch darauf bestanden, dass die drei ??? mit ihrer Geschichte den Anfang machten, bevor er ihnen seine erzählte.
    Justus hatte bereitwillig ausgepackt. Schließlich hatten sie nichts zu verlieren. »Aber Sie hatten es auf das Popol Vuh abgesehen, nicht wahr? Oder warum waren Sie sonst gestern bei Dr. Arroway im Garten?«
    Â»Ich wollte mir das Haus ansehen und Dr. Arroway beschatten, um herauszufinden, wann der beste Zeitpunkt für den Einbruch

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