Die drei ??? (Fragezeichen) Kids 13 - Im Reich der Rätsel
Witze nicht mehr zu reagieren. Entschlossen setzte er sich neben Peter. »Vielleicht finden wir ja oben, was wir suchen.«
Mürrisch kletterte Bob hinterher. »Ihr glaubt ja wohl nicht, dass ich alleine hier unten bleibe!«
In der Gondel gab es drei Hebel: Vor, zurück und Stopp. Peter betätigte den ersten. Sofort jaulte hinter ihnen im Gebäude ein Motor auf und die Gondel setzte sich mit einem Ruck in Bewegung. »Na bitte«, lachte Peter. »Auf geht's in die Berge.«
Die Gondel schwebte knapp über die schroffen Felskanten hinweg, vorbei an abgestorbenen Tannen und Geröllfeldern. Als sie über eine hohe Schlucht glitten, machten Bob die Augen zu.
Hinter einem Felsvorsprung erblickten sie nach kurzer Zeit die Bergstation.
Justus musste grinsen. »Peter, deine Kühe sind leider nur Ziegen.« Er zeigte auf eine kleine Herde wilder Ziegen, die an den Bergwänden nach Gras suchten.
»Und dann ist vielleicht auch deine Heidi nur eine alte Kräuterhexe«, setzte Bob eins drauf.
Doch Peter wollte sich nicht ärgern lassen und bremste die Gondel an der Bergstation sanft ab.
Die Sonne schien warm und es duftete nach trockenem Gras und wilden Kräutern. Gut gelaunt machten sich die drei ??? auf, um die Gegend zu erkunden. Sie folgten einem ausgetretenen Weg am Hang entlang. Von hier aus hatten sie einen herrlichen Blick über das gesamte Weingebiet. Über dem Tal lag feiner Nebel.
Nach einer Weile legten sie eine Pause ein und Justus wischte sich den Schweiß aus dem Gesicht. »Ich könnte einen ganzen Brunnen leer trinken«, keuchte er. Als ob sein Wunsch erhört wurde, vernahm er plötzlich ein leises Wasserplätschern. Durstig sprang er auf und folgte den Geräuschen den Berg hinab.
Bob und Peter liefen ihm nicht weniger durstig hinterher. Einige Meter weiter entdeckten sie dann den Grund des Geräusches: Unter einem kleinen Wasserfall hatte sich ein Tümpel gebildet. Wie ein Vorhang ergoss sich das Wasser in das kristallklare Bassin.
»Wahnsinn! Genau das, was ich brauche«, entfuhr es Justus.
Sekunden später lag ihre Kleidung am Ufer und die drei ??? planschten in dem natürlichen Schwimmbecken.
»Herrlich!«, jubelte Bob, nahm einen Schluck und tauchte unter. Der kleine Tümpel schien sehr tief zu sein.
Peter stand unter dem Wasserfall und wusch sich den Sand aus den Haaren. Für einen kurzen Moment war er plötzlich verschwunden, dann kam er wieder zum Vorschein. »Das müsst ihr auch mal machen!«, rief er seinen Freunden zu. »Ich stand eben direkt hinter dem Wasserfall.«
Justus und Bob wollten sich das natürlich nicht entgehen lassen. Kurz darauf standen sie zu dritt hinter dem Vorhang aus Wasser. Doch als sie sich umblickten, machten sie eine ungewöhnliche Entdeckung.
Wassereinfälle
»Unglaublich, hier geht's in die Tiefe!«, brüllte Bob gegen das laute Rauschen an.
Als sie näher hinsahen, erblickten sie eine schmale Treppe, die in den Felsen geschlagen worden war. Der Weg führte direkt in den Berg hinein. Justus ging vorsichtig einige Stufen hinunter.
»Pass auf, dass du mit den nassen Füßen nicht ausrutscht!«, rief ihm Peter hinterher. Doch lange brauchte Justus nicht zu gehen, denn der weitere Weg wurde durch eine schwere Eisentür versperrt. »Kommt schnell runter! Ihr werdet es nicht glauben!«
Wenig später starrten alle drei staunend auf die Tür. Sie war identisch mit der aus dem Bergwerk, trug den gleichen Spruch und war genauso verschlossen.
Es war kalt im Berg. Eilig stiegen sie wieder die Stufen empor und ließen sich an Land von der Sonne trocknen.
»Jetzt ist der Fall klar«, keuchte Justus. »Darum funktioniert das Spiel nur zu zweit. Das ist garantiert die andere Seite der Tür aus dem Bergwerk und ich wette, man muss gleichzeitig von beiden Seiten die Klinke herunterdrücken.«
Peter und Bob nickten begeistert. Justus fuhr fort. »Jetzt braucht nur noch einer in den Keller zu laufen.«
»Ich schlage vor, einer bleibt hier und zwei rennen durch das Bergwerk«, schlug Bob vor.
Sein Vorschlag wurde angenommen und Justus ließ Grashalme ziehen. Er gewann und durfte oben bleiben. »Ihr beiden seid sowieso die Schnellsten!«, rief er ihnen hinterher.
Dann wartete er zwanzig Minuten und wickelte seine Sachen in große Blätter ein. So wurden sie kaum nass, als er unter dem Wasserfall hindurch schritt. Mit trockener Kleidung stand er kurz darauf vor der verschlossenen Tür.
Es dauerte nicht lange, da vernahm er ein dumpfes Pochen.
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