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Die drei Fragezeichen Kids - Geheime Flaschenpost und 14 weitere Ratekrimis

Die drei Fragezeichen Kids - Geheime Flaschenpost und 14 weitere Ratekrimis

Titel: Die drei Fragezeichen Kids - Geheime Flaschenpost und 14 weitere Ratekrimis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulf Blanck
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Pazifik. »Angeln ist genauso aufregend wie Stricken. Wer hatte eigentlich diese bescheuerte Idee?« Peter Shaw rollte ärgerlich seine Schnur auf: »Du hattest ja auch keinen besseren Vorschlag. Beim nächsten Mal bleib doch einfach zu Hause!« Die Stimmung war auf dem Nullpunkt. Nur Justus Jonas konzentrierte sich auf seine Angelsehne. »Hört auf euch zu nerven! Gebt mir lieber den Catcher!« Bob und Peter sahen sich verwundert an. »Hat einer angebissen?«, riefen sie gleichzeitig. »Keine Ahnung. Auf jeden Fall hängt da was Schweres dran.« Der Ärger war schlagartig vergessen. Hektisch tauchten sie den Catcher ins Wasser und zerrten an der Angel. »Zappeln tut es nicht«, keuchte Bob. »Vielleicht ist es ein toter Hai.« Peter trat einen Schritt zurück. Doch dann erblickten sie es alle gleichzeitig: Am Haken baumelte eine kleine Schiffsschraube. »Na klasse, wenn wir so weitermachen, haben wir bald eine komplette Motorjacht zusammen«, lachte Justus und zog den Propeller aus dem Wasser. »Ich denke, das Teil ist von einem Boot abgefallen. So wie es aussieht, liegt es schon seit Jahren im Hafenbecken.« Gerade wollte er die Schraube wieder zurück ins Wasser werfen, als eine kräftige Hand seinen Arm packte.
    »Bist du verrückt, Junge? Gib mir lieber das Ding!« Die drei ??? drehten sich erschrocken um. Hinter ihnen stand ein alter bärtiger Mann und grinste sie an. »Was glotzt ihr denn so? Habt ihr noch nie einen waschechten Seeräuber gesehen?« Justus fand als Erster die Sprache wieder. »Was wollen Sie denn mit so einem verrosteten Propeller?« Der unheimliche Alte stützte sich auf sein Holzbein und zeigte mit der Krücke auf einen windschiefen Schuppen. »Gestatten, dass ich mich vorstelle: Old Digger. Hier im Hafen besser bekannt als ›Digger der

    Trödler‹ – dahinten wohne ich. Ich sammle alles, was das Meer ausspuckt. Kommt mit, ich zeig euch meinen Laden!«
    Die Neugierde zerstreute alle Bedenken und so folgten sie dem Mann. Auf dem zerbeulten Schuppendach stritten sich ein paar Möwen kreischend um einen stinkenden Fischkopf.
    »Dann mal rein in die gute Stube!«, lachte der Alte und öffnete die quietschende Holztür. Die drei ??? traten mutig einen Schritt nach vorn und blinzelten in die Dunkelheit. Erst als Old Digger eine Petroleumlampe entzündete, sah man etwas: Der ganze Raum war voll gepackt mit Gerümpel. Alte Fischernetze, Harpunen, Schiffsglocken, Rettungsringe, Haimäuler, Steuerräder und Holzkisten. »Was machen Sie mit dem ganzen Zeug?«, entfuhr es Bob. »Ich kaufe und verkaufe, mein Junge. Viele Touristen aus der Stadt kommen und wühlen hier rum. Aber zur Sache: Was wollt ihr für eure Schiffsschraube haben? Geld kann ich euch nicht geben, bin zur Zeit etwas knapp bei Kasse. Aber ihr dürft euch was aussuchen – Tauschgeschäft sozusagen.« Peter musste fast loslachen. Es gab in dem Schuppen absolut nichts, was man auch nur im Geringsten brauchen konnte. Doch plötzlich hielt Justus eine leere Flasche in der Hand. Sie war übersät mit Seepocken und hatte als Verschluss eine kleine Meerjungfrau aus Metall. »Diese Flasche würde ich gern gegen unseren Propeller tauschen«, schlug er vor. Old Digger kniff die Augen zusammen. »Einverstanden. Das olle Ding hab ich vor Jahren mal am Strand gefunden. Ich tausche aber nur, wenn ich die Meerjungfrau behalten kann.« Justus überlegte kurz. »Na gut, dann gehört uns die Flasche und Sie bekommen die Figur und die Schraube – abgemacht.« Als die drei wieder draußen standen, konnten sich seine beiden Freunde vor Lachen kaum halten. »Der Alte hat dich angeschmiert, Just. Was willst du denn mit so einer alten Buddel anfangen?«, prustete es aus Bob heraus.
    Justus schob seine beiden Freunde hinter einen Stapel Fischkisten. »Nicht so laut! Guckt euch die Flasche mal lieber genauer an!«, zischte er. Peter hielt sie gegen die Sonne. »Tatsächlich, da ist was drin … sieht aus wie ein Stück Papier … Es ist eine Flaschenpost!« Jetzt waren die drei Detektive in ihrem Element. Mit einem Stöckchen versuchte Justus vorsichtig, den Zettel durch den Flaschenhals herauszufischen. »Ich hab es auch erst entdeckt, als Digger seine Petroleumlampe direkt daneben gestellt hat. Da – jetzt hab ich ihn.« Alle drei starrten gebannt auf das Papier. Es war ein altes vergilbtes Pergament und an den Rändern schien es leicht verkohlt. »Nun wickel es schon auseinander«, flüsterte Bob aufgeregt. Dann sprach Peter aus, was alle sahen: »Das

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