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Die drei Fragezeichen und der 5. Advent

Die drei Fragezeichen und der 5. Advent

Titel: Die drei Fragezeichen und der 5. Advent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Minninger
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verstanden. Dann komme ich morgen Nachmittag noch einmal vorbei.« Er machte auf dem Absatz kehrt und verließ eilig die Empfangshalle.
    Justus wartete, bis der Fremde die Drehtür passiert hatte, dann machte er Bob und Peter ein Zeichen mitzukommen und trat an den Tresen heran.
    »Kann ich den drei Herren helfen?« Die Frau schob ihre Brille zurecht und blickte bewundernd auf den bunten Blumenstrauß, den Peter in seiner Hand hielt.
    »Eigentlich hat sich das schon erledigt«, setzte Justus zu einer Erklärung an. »Denn wie wir bereits vernommen haben, darf Mrs Candle ja heute keinen Besuch empfangen. Obwohl …«
    »Obwohl – was?«, hakte die Frau mit einem Lächeln nach. Justus deutete vielsagend auf den Blumenstrauß. »Wir dreihaben eine halbe Tagestour hinter uns gebracht, nur um unserer guten alten Freundin unsere Aufwartung machen zu können. Meinen Sie nicht, es wäre ihrem angeschlagenen Zustand zuträglich, wenn wir ihr nur für ein paar Minuten etwas von unserer positiven Energie zukommen ließen?«
    »Und wenn du mich noch so charmant anlächelst!« Die Frau zwinkerte Justus freundlich zu, schüttelte aber den Kopf. »Nichts zu machen. Anordnung ist Anordnung. Da kann ich auch bei euch leider keine Ausnahme machen. Der Mann, der eben vor euch hier war, hat auch schon versucht, mich weichzuklopfen.«
    Justus spürte, dass es keinen Zweck hatte, die Frau hinter dem Tresen weiter zu bearbeiten. Von ihr würde er auch nicht erfahren, ob der Unbekannte eventuell seinen Namen genannt hatte. Die drei ??? verabschiedeten sich von ihr und verließen enttäuscht das Gebäude.
    Draußen ließ Peter enttäuscht den Blumenstrauß sinken. »Tja, das war wohl ein glatter Reinfall. Die zehn Dollar für das Grünzeug hätten wir uns auch sparen können. Bis morgen lassen die Blumen bestimmt ihre Köpfe hängen.«
    »Pessimismus ist hier fehl am Platze, Zweiter«, bemerkte Justus belehrend. «Jetzt haben wir Gewissheit, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmt! Obwohl ich eingestehen muss: Ich hätte vorhin schneller reagieren können. Denn eines steht fest: Der Mann am Empfang hat gelogen! Und das wiederum wirft die Frage auf, was er an Mrs Candles Krankenbett zu suchen hatte …«
    Bob horchte interessiert auf. »Mit dieser Aussage bist du uns nun zwei Antworten schuldig: Inwiefern hat dieser Besuchergelogen und worauf hättest du schneller reagieren sollen?«
    »Unsere Klientin hat mir erzählt, dass sie seit Edwards ominösem Verschwinden keinen einzigen lebenden Verwandten mehr hat. Und daher wird es sich bei dem Mann wohl kaum um Mrs Candles Neffen handeln! Wenn ich nur ein paar Sekunden schneller geschaltet hätte, wären wir ihm heimlich gefolgt, um dadurch womöglich seine wahre Identität herauszufinden.« Frustriert schlug sich Justus an die Stirn.
    »Das ist gewiss ärgerlich«, entgegnete Bob. »Aber er wird doch morgen sicherlich noch einmal hier auftauchen. Damit lässt sich dein Plan doch noch in die Tat umsetzen.«
    »Vermutlich hast du recht …« Justus zupfte nachdenklich an seiner Unterlippe. »Irgendwie lässt mich jedoch das merkwürdige Gefühl nicht los, dass dieser hartnäckige Besucher sehr unter Druck stand. Und das wiederum legt den Schluss nahe, dass er wohl kaum die Ruhe aufbringen wird, sich bis morgen zu gedulden, um seine angebliche Tante zu sprechen. Was immer er auch von ihr will!«
    »Eines lässt du dabei aber völlig außer Acht, Erster.« Peter konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
    »Und das wäre?«
    »Ich kenne niemanden, der die Kunst der Überredung besser beherrscht als du! Und wenn selbst dein Charme es nicht fertiggebracht hat, dass man uns zu Mrs Candle vorlässt, so wird es auch niemand anderem gelingen, sich über die strengen Krankenhausregeln hinwegzusetzen!«
    »Das sehe ich genauso«, pflichtete Bob ihm schmunzelnd bei. »Und deshalb werden wir morgen eine Viertelstunde vor der offiziellen Besuchszeit wieder auf der Matte stehen unddie Ersten sein, die sich am Bett unserer Klientin einfinden. Und wenn dann auch der Fremde auftaucht, wovon wir wohl ausgehen können, schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe!«

Am 4. Dezember bot sich dem Ersten Detektiv und seinen beiden Kollegen endlich die Möglichkeit, Mrs Candle am Krankenbett zu befragen. Besonders Justus brannte eine Frage auf den Nägeln.
    Pünktlich – eine Viertelstunde vor der offiziellen Besuchszeit – waren sie im Saint John’s Health Center eingetroffen und gleich zu Mrs Candle, die in

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