Die drei ??? Fußball-Teufel
tun? Der Ort scheint ja nicht gerade als romantischer Treffpunkt beliebt zu sein.«
»Ich weiß es nicht. Merkwürdig ist das Ganze schon«, gab Clay zu. »Vielleicht ist es auch nur ein dummer Scherz oder – ach, ich weiß es nicht.«
»Sie machen sich jedoch keine Sorgen deswegen?«, wollte Justus wissen.
»Sorgen? Nein. Wieso sollte ich?«
Der Erste Detektiv nickte nachdenklich. Dann schnitt er ein anderes Thema an: »Lenni meinte vorhin, dass er John Greyfox schon einmal begegnet sei, sich daran aber nicht mehr erinnern könne.«
»Was hat denn jetzt John Greyfox mit der Sache zu tun?«
»Wir sind im Zuge unserer Ermittlungen ein paarmal sozusagen über ihn gestolpert«, wich Justus aus. »Und da wir immer sehr gewissenhaft vorgehen, wollten wir eben auch diesen Aspekt abklären.«
Clay Carson wollte schon antworten, als ihm auffiel, dass sein Sohn merkwürdig ruhig war. »Mit dir alles klar, Lenni?«
»Ja, ja, alles klar.« Lenni versuchte ein Lächeln. »Ich erzähle es dir nachher. Es gab Ärger im Verein.«
»Ärger im Verein? Was war denn?«
Lenni winkte ab. »Nachher.«
Clay Carson sah Lenni noch einen Moment zweifelnd an, dann wandte er sich wieder Justus zu. »Wo waren wir? Ach ja, die Sache mit Greyfox. Das war vor zwölf, dreizehn Jahren. Lenni war vier, nein, drei Jahre alt. Ich war mit ihm draußen bei Hooked Nose, um Kräuter für die Apotheke zu sammeln, als Lenni plötzlich weg war. Spurlos verschwunden. Als ich ihn schließlich wiederfand, stand er auf einem Felsplateau von Hooked Nose und vor ihm ein Kojote, der gefährlich knurrte und die Zähne fletschte. Der war drauf und dran, sich auf Lenni zu stürzen. Nur John Greyfox war es zu verdanken, dass Lenni nichts passiert ist.«
»Greyfox?«, riefen die drei ??? wie aus einem Munde.
»Ja. Er hat beruhigend und auf Indianisch auf den Kojoten eingeredet, bis dieser sich verzogen hat.«
Im Laden ging das Glöckchen. Kurz darauf waren vorn leise Stimmen zu hören.
»Davon weiß ich wirklich nichts mehr«, sagte Lenni. »Du hast mir das ja schon ein paarmal erzählt, aber da ist nichts mehr.«
Clay Carson nickte. »Vielleicht hast du das verdrängt. Die Situation war ja wirklich sehr bedrohlich.«
»Und Greyfox? Was hat der da gemacht? Und was war danach?«, drängte Peter.
»Was Greyfox da zu suchen hatte, weiß ich nicht. Aber nachdem sich der Kojote davongemacht hatte, hat er noch irgendetwas zu Lenni gesagt und ihm einen Anhänger geschenkt«, erwiderte Clay. »Was er gesagt hat, weiß ich nicht, weil ich noch zu weit weg war. Aber der Anhänger sollte Lenni gegen jede Art von Angst helfen. Denn Lenni, das könnt ihr euch ja denken, war völlig durch den Wind. Er war vor Angst wie erstarrt und konnte nicht einmal weinen.«
Die drei Detektive nickten. Sie mochten sich gar nicht ausmalen, wie es war, wenn man als Dreijähriger einem wilden Kojoten gegenüberstand.
»Lenni trug den Anhänger eine Weile«, fuhr Clay fort, »dann hat er ihn verloren. Erst vor ein paar Monaten haben wir ihn beim Renovieren seines Zimmers hinter der Wandverkleidung wiedergefunden. War ziemlich genau um deinen sechzehnten Geburtstag herum, nicht wahr?«
Lenni nickte. »Es ist der hier.« Er knöpfte sein Hemd auf und holte eine feine Kette samt Anhänger hervor.
Bob ging näher ran. »Sieht aus wie ein großer Goldzahn.«
»Oder eine Klaue aus Gold«, fand Peter. »Eine breite Klaue.«
Justus schüttelte den Kopf. »Für mich sieht das eher aus wie eine goldene Nase. Eine goldene Hakennase.«
Peter und Bob fuhren herum und auch Lenni und sein Vater machten einen überraschten Eindruck.
»Hooked Nose!«, stieß Peter hervor. »Natürlich! Der Anhänger sieht aus wie der Berg in Klein.«
»Und in Gold«, ergänzte Bob. »Ist der echt?«
»Ich glaube schon«, sagte Clay Carson. »So schwer, wie der Anhänger ist.«
»Aber was hat das –« Lenni brach unvermittelt ab. Genau vor dem Fenster hatte ein Zweig geknackt. Kurz darauf raschelte es im Gebüsch.
Die drei sahen sich an. Peter, der dem Fenster am nächsten saß, sprang auf. Mit drei Schritten war er dort und lehnte sich hinaus.
»Kannst du jemanden sehen?«, fragte Justus, der genau wie Bob ebenfalls hinzukam.
»Nein, niemanden.« Peter kletterte durch das Fenster.
»Glaubt ihr, dass da jemand war?«, fragte Lenni. »Vielleicht war es nur ein Tier.«
Bob setzte eine skeptische Miene auf und auch Justus mochte nicht daran glauben. »Das hörte sich nicht so an.«
»Hier liegt eine
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