Die drei Leben der Tomomi Ishikawa (German Edition)
von meinem Knie aufwärts unter meinen Rock gleiten, um sanft meinen Oberschenkel zu massieren, während wir langsam über den Sand dahinrollten, bis nur noch die tosenden Wellen des Atlantiks vor uns lagen und er den Wagen anhielt. Ich schnallte mich ab und ließ ihn dabei zusehen, wie ich ein Kondom aus meiner Tasche holte. Dann lehnte ich mich zu ihm hinüber, um seine Brust zu küssen, und griff gleichzeitig nach dem Kugelschreiber. Ich ließ meine Hand zu seinem Gürtel hinuntergleiten und öffnete ihn. Seine Hand lag in meinem Nacken, als wollte er meinen Kopf unauffällig in Richtung seines Schoßes steuern. Ich ignorierte ihn und begann sein Hemd aufzuknöpfen, fuhr mit den Händen über seine Brust. Dann schob ich meinen Rock hoch und setzte mich auf seinen Schoß, das Lenkrad hart in meinem Rücken. Eine Sekunde lang ließ er mich los, um seinen Sitz zurückzustellen. Seine Hände waren überall auf meinem Körper. Ich zog mein Top aus und schob die linke Hand, in der ich noch immer den Kugelschreiber versteckt hielt, seine Brust hinauf, drückte Bastide nach hinten, während ich gleichzeitig nach dem Hebel tastete, um den Sitz noch weiter zurückzustellen. Dann lehnte ich mich nach vorn und küsste seinen Hals, arbeitete mich an der Seite seines Kopfes bis zu seiner Stirn vor, sodass meine Brüste sich auf Höhe seines Gesichts befanden. Er wollte danach greifen, doch ich stemmte mich langsam in eine sitzende Position hoch, die linke Hand noch immer auf seiner Brust. Mit der rechten zog ich eine Sandale aus. Dann setzte ich die Spitze des Kugelschreibers auf sein Herz und er sah verwirrt zu, als ich den Stift eine Sekunde lang an seinem Brustbein auf und ab bewegte, bis ich einen Punkt zwischen seinen Rippen fand. Mit aller Kraft schlug ich mit dem Absatz meines Schuhs auf das Ende des Kugelschreibers. Er hätte geschrien, doch seine Stimme versagte ihren Dienst, als er voller Panik seinen Körper dazu zu bringen versuchte, ihm zu gehorchen. Er stieß mich von sich, doch das Lenkrad hielt mich, wo ich war. Wieder und wieder ließ ich die Sandale auf den Stift niedersausen. Mit rudernden Armen versuchte er, mich zu würgen, meine Hände zu fassen zu bekommen. Er schlug mir ins Gesicht, doch ich spürte nichts, hämmerte einfach weiter, traf meine eigenen Finger, aber auch den Stift, der immer tiefer sank, während mit jedem Schlag die Mine hinein- und hinausklickte. Mit einem letzten gewaltigen Aufbäumen hätte er mich fast von sich heruntergeschleudert, doch ich klammerte mich an ihm fest und begann nun, an dem Kugelschreiber zu reißen, um ihn wieder herauszuziehen. Mit einem Ruck löste er sich und gab das Loch in Bastides Herzen frei. Blut schoss heraus, während er zuckend auf dem Sitz in sich zusammensackte.
Dann sah er Jesus. Jesus? »Komm und setz dich zu mir, Guy Bastide«, sagte er. »Wer – ich?« Jesus sah sich im Raum um. »Siehst du hier noch jemanden mit dem Namen Guy Bastide?« – »Nein, Herr.« – »Dann komm und setz dich.« Jesus reichte ihm einen Becher und schenkte ihm aus einem irdenen Krug Wein ein, dann hob er seinen eigenen Becher und sie nahmen einen Schluck von dem exquisiten Trank. »Der ist gut«, bemerkte der Doktor. »Das ist mein Blut«, erwiderte Jesus. »Es hat lange gedauert, bis du es begriffen hast, aber alles kann gut sein, wenn du es nur willst.« Und Guy Bastide konnte ihm nur zustimmen.
Ich kletterte zurück auf meinen Sitz und schloss die Augen; mein ganzer Körper pulsierte. Ich war über und über mit Blut beschmiert. Tränen und Rotz begannen über mein brennendes Gesicht zu laufen, und doch fühlte ich mich stark wie eine Göttin. Ich zog meinen Schuh wieder an und öffnete das Handschuhfach. Zu meiner Überraschung lag darin eine Pistole. Ich ließ sie liegen und sah mich um. Auf der Hutablage stand eine Schachtel Taschentücher. Ich reckte den Arm und griff danach, wischte mein Gesicht ab und versuchte, so viel von dem Blut zu entfernen wie möglich. Ich stieg aus dem Wagen und vergewisserte mich, dass ich nichts übersehen hatte, dann zog ich mein Top wieder an. Ich beugte mich zurück ins Auto, drehte den Schlüssel im Zündschloss und ging mit den Taschentüchern auf die andere Seite des Wagens. Dort öffnete ich die Fahrertür und ließ alle Fensterscheiben herunter. Anschließend umrundete ich das Auto noch einmal und wischte jede Oberfläche ab, von der ich meinte, dass ich sie berührt haben könnte. Die benutzten Taschentücher stopfte ich unter
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