Die drei !!! - Panik im Freizeitpark
verlegen und Marie und Kim warfen sich vielsagende Blicke zu. Miguel umarmte seinen Neffen. »Wenn ich diese Mistkerle erwische«, keuchte er.
Während Felipe sich von den Resten seiner Fußfesseln befreite, sah Kim nachdenklich in die Runde. »Es gibt ein Problem. Felipe ist gerettet, aber die Verbrecher werden weiter nach der geheimnisvollen Beute suchen.« Sie sah Miguel an. »Ich hoffe, die Polizei findet die Täter schnell.«
Miguel el Mago fuhr sich durch die Haare. »Du hast recht, sie werden keine Ruhe geben. Ich verstehe das alles nicht!« »Du konntest Kommissar Peters eine genaue Personenbeschreibung der beiden geben, oder?«, wollte Kim wissen. »Selbstverständlich!«, antwortete Mago. »Diese Gesichter habe ich mir genau eingeprägt.« Er zog die Schultern hoch. »Und die durchdringende Stimme von diesem kleinen Giftzwerg. Die werde ich nie vergessen, wie er immerzu brüllte: ›SETA,
SETA, en el centro de la SETA!‹ Schrecklich! Was sollen wir denn nun machen?«
Plötzlich kniff Franzi die Augen zusammen. »Was hast du eben gesagt, Miguel?«
»Dass ich diese Stimme nie vergessen werde!« »Nein, ich meine dieses spanische Wort.« »Seta?« »Genau!«
»Das heißt Pilz auf Spanisch. Andreas hat diesem Typen gesagt, dass die Beute sich im Mast des Wirbelpilzes befindet. Das hatte ich euch ja schon erzählt.«
Franzi nickt. »Ja, schon. Aber du hast nicht das spanische Wort dafür benutzt.« Sie machte eine Pause. »SETA.« Alle sahen sie erwartungsvoll an.
»Das klingt wie SEDA. Nur härter. Ihr könnt mich jetzt für total verrückt halten. Aber: Könnte es sein, dass Andreas ›La Seda‹ gemeint hat – das alte Springpferdkarussell – und nicht ›La Seta‹ - den Wirbelpilz?!«
Felipe schlug sich die Hand vor die Stirn. »Du bist genial! Das könnte die Lösung sein! Andreas hat immer einen starken deutschen Akzent gehabt, wenn er Spanisch sprach. Besonders ›D‹ und ›T‹ waren nie sein Ding.« »Nicht SETA, sondern SEDA.« Franzi nickte. Sie hatte rote Wangen vor lauter Aufregung. »Worauf warten wir noch?« Sie klatschte in die Hände. »Wir müssen sofort zum Sugarland und das Karussell untersuchen. Das richtige natürlich!« Franzi lief zur Haustür und zog Felipe mit sich. Die anderen folgten überrumpelt.
Nur Kim zögerte. »Wir sollten Kommissar Peters informieren. Er ist immerhin auf dem Weg hierher.« Franzi drehte sich kurz um. »Wenn wir uns beeilen, können wir ihm obendrein die Beute präsentieren! Komm schon!«
Kim seufzte. Gegen Franzis geballten Elan würde sie heute nicht ankommen. Also folgte sie den anderen. Während sie sich durch das hüfthohe Gestrüpp kämpfte, hörte sie ein merkwürdiges Geräusch am Haus hinter sich. Sie drehte sich um. Nichts war zu sehen. Kim schüttelte den Kopf. Ihre Nerven spielten ihr wohl gerade einen Streich. Schnell lief sie weiter und schloss zu den anderen auf. Wolkenfetzen trieben am Himmel und verdunkelten den Mond. Franzi knipste die Taschenlampe wieder an. Sie ergriff Felipes Hand. Sie fühlte sich angenehm warm an. Zwei schwarze Schatten lösten sich aus dem Dunkel der alten Arbeiterhütte und folgten den fünf Personen, die aufgeregt miteinander sprachen. Keiner von ihnen nahm die Verfolger wahr.
Franzi löst das Rätsel
Franzi lief, dicht gefolgt von den anderen, auf eine Lichtung zu. Sie deutete auf einen schmalen Pfad, der in den Wald führte. »Hier war früher eine geteerte Straße, auf der die Arbeiter mit ihren Fahrrädern in die Zuckerfabrik gefahren sind«, erklärte Franzi. »Jetzt ist es ein Fitness- und Nordic-Walking-Weg. Ich trainiere hier oft, wenn ich Oma Lotti besuche.«
Auf dem Weg durch den Wald rief Felipe mit Franzis Handy bei seiner Mutter an. Juana war außer sich vor Freude. Felipe berichtete kurz von der Befreiungsaktion und versprach, in zwei Stunden zu Hause zu sein. »Wir müssen noch kurz zum Freizeitpark«, erklärte er. Bevor Juana weitere Fragen stellen konnte, beendete Felipe schnell das Gespräch. »Aber jetzt«, bat Franzi, »erzähl uns, wie du es geschafft hast, die Nachricht aus der Hütte zu schaffen. Und wie du, um Himmels Willen, an die Taube gekommen bist!« Felipe pustete sich eine Locke aus der Stirn. »Das war ziemlich abenteuerlich. Also: Die beiden Verbrecher haben mir bei Magos Wohnwagen aufgelauert, als ich die Tauben gefüttert habe. Ich hatte gerade Rosalie auf der Hand sitzen, als mir jemand von hinten blitzschnell einen Knebel in den Mund geschoben hat und sich
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