Die drei ??? Schattenwelt 1: Teuflisches Duell (drei Fragezeichen) (German Edition)
Internet. Vielleicht finde ich irgendwas über diesen Teumessischen Fuchs heraus!«
Also blieb Justus allein zurück. Er verstaute das eigenartige Handy im Geheimfach seines Koffers.
Als ein paar Minuten später Taylor-Jackson – »TJ«, dachte er – auftauchte, zog sich der Erste Detektiv in sein Zimmer zurück. Er hatte keinerlei Lust, auch nur ein einziges Wort mit dem Jungen zu wechseln.
Justus legte sich auf sein Bett und bald fielen ihm die Augen zu. Er schlief ein.
Und träumte.
In seinem Traum sah er zwei Menschen von hinten. Einen Mann und eine Frau. Irgendwie kamen sie ihm bekannt vor. Wo hatte er sie bloß schon einmal gesehen? Die beiden lachten und plötzlich drehten sie sich um. Für einen Augenblick schaute Justus ihre Gesichter, zu kurz, um sie richtig wahrzunehmen. Im nächsten Moment standen sie ganz weit weg, wie es nur in einem Traum passiert. Aber Justus wusste, wer sie waren. Er wusste es nicht mit seinem Verstand, sondern mit seinem Herzen.
Es waren seine Eltern, die schon lange tot waren. Deshalb lebte er bei Tante Mathilda und Onkel Titus. Er wollte seine Eltern rufen, schrie den Namen seiner Mutter, dann den seines Vaters. Vom Klang seiner Stimme schreckte er hoch und setzte sich auf.
Sein Herz schlug wie wild. Ein Blick auf die Uhr – er hatte etwa eine Stunde lang geschlafen.
Die Tür öffnete sich. »Just?« Das war Bob. »Was ist los?«
»N-nichts«, behauptete der Erste Detektiv. »Bist du schon zurück?«
»Ja, klar, aber warum hast du geschrien?«
»War nur ein Traum«, sagte Justus.
»Muss ja ein ziemlich übler Albtraum gewesen sein.«
»Stimmt. Ach, all diese seltsamen Vorfälle machen mich völlig verrückt!« Er grinste und winkte ab, als würde er sich über sich selbst ärgern.
In Wirklichkeit machte er sich Sorgen. Wieso träumte er von seinen Eltern? Waren es tatsächlich nur die vielen mysteriösen Ereignisse hier in Ruxton? Oder hatte er unbewusst über seine Eltern nachgedacht, weil die ganze Geschichte etwas mit Bobs Vater zu tun hatte? Weil es in der Vergangenheit von Mr Andrews irgendein Rätsel gab, auf dessen Spur sie quasi zufällig geraten waren? Ja, das musste es sein. Das war logisch. Alles nur ein paar verrückte Kapriolen seines Unterbewusstseins.
»Hast du was herausgefunden?«, fragte er den dritten Detektiv, um von sich abzulenken. Er wollte nicht darüber sprechen, was ihn beschäftigte.
Bob kam nun endlich ins Zimmer und schloss die Tür hinter sich. »Und ob! Ich weiß jetzt, was der Teumessische Fuchs ist!«
Das Studentenloch
Wenn Justus noch etwas gebraucht hatte, um den Schlaf endgültig abzuschütteln, war es eine Neuigkeit wie diese. »Wie hast du das so schnell herausgefunden?«
Der dritte Detektiv grinste. »Recherchen und Archiv: Bob Andrews«, zitierte er seinen Eintrag auf der Visitenkarte der drei ???. »Aber im Ernst: Es war total simpel. Der Teumessische Fuchs steht leider mit Ruxton oder irgendeinem Geheimnis dieser Universität in keinem Zusammenhang.«
»Nicht?«, fragte Justus enttäuscht.
»Na ja, irgendwie wohl schon.« Bob zuckte mit den Schultern. »Wart es einfach mal ab. Der Teumessische Fuchs ist eine Gestalt aus der griechischen Sagenwelt!« Bob schlurfte zu dem winzigen Schreibtisch, der unterhalb des ebenso winzigen Fensters stand. Er setzte sich auf den alten Holzstuhl davor. »Er ist ein riesiges, menschenfressendes Tier, das die Götter in die Stadt Theben geschickt haben, um die Bewohner zu bestrafen. Laut der Sage hat der Fuchs allerhand verwüstet und so manchen Einwohner gerissen. Man konnte ihn nur besänftigen, indem man ihm jeden Monat ein Opfer brachte.« Bob stockte in seiner Erzählung.
»Was hast du?«, fragte Justus.
»Ach, ich dachte nur an die seltsamen Tierschreie, die ich gehört habe.«
»Wie von einem … Fuchs?«, mutmaßte Justus.
»Keine Ahnung!« Bob versuchte zu grinsen, doch es misslang kläglich. »Und wenn, dann stammten sie bestimmt nichtvom Teumessischen Fuchs. Der ist ja nur eine Sagengestalt. Aber weiter. Die Götter haben dieses Tier mit einer besonderen Gabe gesegnet: Kein Jäger vermochte ihn zu stellen. Er war der Fuchs, den niemand fangen konnte.«
»Interessant«, kommentierte Justus.
»Das ist noch nicht alles«, fuhr Bob fort. »Es gab einen Gegner. Nämlich den Jagdhund Lailaps. Die beiden fochten einen ewigen Zweikampf aus. Der Teumessische Fuchs, den man unmöglich fangen kann … gegen den Hund, dem niemand entkommen kann!«
»Zwei
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