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Die drei ??? Schattenwelt 1: Teuflisches Duell (drei Fragezeichen) (German Edition)

Die drei ??? Schattenwelt 1: Teuflisches Duell (drei Fragezeichen) (German Edition)

Titel: Die drei ??? Schattenwelt 1: Teuflisches Duell (drei Fragezeichen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Dittert
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»Sie kennen meinen Namen?«, fragte er zur Ablenkung.
    »Kunststück, du bist der einzige männliche Teilnehmer!«
    »Richtig, ja.« Der Zweite Detektiv dachte darüber nach, wie schön es jetzt wäre, einen Verbrecher zu jagen oder in irgendeiner Gruft ein uraltes Rätsel zu lösen, sogar mit einer Horde ekelhafter Spinnen, die über seine Füße krabbelten. Er stand auf. Sein Stuhl ruckte knarrend zurück. »Mein   … äh   … Gedicht heißt ›Morgengymnastik‹. Ich bin nicht ganz so weit gekommen. Eigentlich nur   … äh   … nur zwei Zeilen.«
    »Nur Mut!«, forderte A. C. Berany gut gelaunt.
    Peter räusperte sich und las den Zweizeiler ab, der auf seinem Blatt stand. »Ich steh auf, verrenk mich   – erst dann bin ich drandenklich!«
    Danach herrschte Totenstille im Raum. Peter setzte sich ruckartig. »Also, das letzte Wort soll bedeuten, dass   …«
    »Nein, nein«, unterbrach Mrs   Berany. »Sag nichts!«
    »Wundervoll«, hauchte Samantha ihm vom Nebenplatz zu.
    »Echt?«, fragte er leise zurück.
    »Wie du ein neues Wort erschaffen hast, um deinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen, ist in höchstem Maß interessant«, sagte A. C. »Wenn sich am Morgen deine Gedanken klären, bist du also nicht mehr vergesslich, sondern du erinnerst dich an alles! Du denkst daran   – du bist ›drandenklich‹. Weiter so, Peter!«
    Eigentlich hatte Peter das Wort erfunden, weil ihm keine passende Bezeichnung für das Gegenteil von ›vergesslich‹ eingefallen war und es sich außerdem irgendwie reimen sollte. Seine Gefühle spielten dabei keine Rolle.
    »Wer will als Nächste?«, fragte die Dozentin. Etliche Finger schossen in die Höhe. »Bitte«, sagte A. C. und deutete auf ein Mädchen in der ersten Reihe.
    Es war eine der Ökos. Anders als Peter stand sie nicht nur auf, sondern ging nach vorn und drehte sich zu ihnen um. Dem Zweiten Detektiv kamen ihre Bewegungen seltsam eckig und ungelenk vor.
    Sie musste furchtbar nervös sein, wie sie mit eigenartig abwesendem und starrem Blick auf die Menge schaute. Oder ließ sich das mit Nervosität gar nicht mehr erklären? Sie bewegte sich geradezu hölzern und abgehackt, völlig unnatürlich! Fast wie unter Hypnose   …
    »Ich bin Alexandra«, sagte sie mit monotoner Stimme. Dann las sie, wie ein Roboter, ein extrem schwülstiges Gedicht vor.Peter hatte nicht die geringste Lust, noch mehr davon anzuhören. Aber was blieb ihm anderes übrig? Nach Alexandra folgten weitere Mädchen, die sich immerhin einigermaßen normal verhielten.
    Zum Schluss wagte sich eine dunkelhaarige Studentin namens Corvy nach vorn. War das nicht das Mädchen mit dem Weberknecht gewesen? »Mein Gedicht heißt ›Der Morgen‹«, sagte sie. »Sonnenlicht bricht herein. Und   – du fühlst die Erhabenheit des Königlichen.«
    Peter unterdrückte ein Gähnen.
    »Nur wenige sind berufen«, fuhr Corvy fort, »wenn die Zeit den Horizont verlässt! Du wirst die Wahrheit erfahren, wenn der Teumessische Fuchs heult!«
    Von einem Augenblick auf den nächsten war der Zweite Detektiv wie elektrisiert. Das konnte doch nicht sein! Hatte er sich eben verhört? Oder hatte das Mädchen tatsächlich vom   … Teumessischen Fuchs gesprochen? Das konnte doch kein Zufall sein! Das musste dasselbe Tier sein, das Mr   Andrews am Telefon erwähnt hatte!
    Wer hätte gedacht, ging es Peter durch den Kopf, dass sogar ein Lyrik-Kurs interessant sein konnte   …

Das Handy, das es gar nicht gibt
    Der Psychologie-Kurs lief schon fast eine Stunde und er war rundum interessant. Eine echte Herausforderung für Justus.
    Alles war gut.
    Oder hätte gut sein können. Wäre da nicht Taylor-Jackson Smith gewesen. Der Mitbewohner der drei   ??? besuchte den Kurs ebenfalls und er war nach Justus’ Meinung der größte Klugscheißer, der je das Licht der Welt erblickt hatte. Damit hätte der Erste Detektiv ja noch leben können, aber Taylor-Jackson war außerdem ein brillanter Klugscheißer. Was nichts anderes hieß, als dass er Justus den Rang ablief.
    Die Dozentin, eine gewisse Dr. Fuller, hatte ein besonderes Auge auf die beiden Schüler geworfen, die als Gäste an ihrem Kurs teilnahmen. Sie beobachtete sie ganz genau und konfrontierte sie mehr als einmal mit Fragen, bei denen es auf logisches Denkvermögen ankam. Der Erste Detektiv war immer stolz gewesen auf seine Fähigkeiten auf diesem Gebiet, aber Taylor-Jackson stach ihn aus.
    »Schon der griechische Philosoph Aristoteles hat Überlegungen zum richtigen Denken

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