Die drei ??? Schattenwelt 2: Angriff in der Nacht (drei Fragezeichen) (German Edition)
Schlüssel zu den Geheimnissen dieser Uni ist?«
»Ich würde sagen, wir haben unsere Aufmerksamkeit bislang noch nicht auf den richtigen Bereich gerichtet!« Justus stand auf. »Es wäre sehr hilfreich, wenn du noch mal mit Professor Roalstad sprechen könntest, Bob. Vielleicht weiß er doch mehr, als er zugibt.«
»Dann muss ich mich beeilen!« Der dritte Detektiv sah auf seine Uhr. »Es ist Freitag und seine Bürozeit könnte bereits vorbei sein!«
Ein tragischer Unfall
»Das ist Roalstads Büro.« Bob blieb vor einer dunklen Holztür stehen. An der Wand daneben war eine Plexiglasplatte mit den Sprechzeiten angebracht.
»Schon zu spät!«, sagte Peter verdrossen.
Justus beugte sich vor und lauschte. »Es ist aber noch jemand da. Du solltest einfach klopfen, Bob. Wenn Roalstad mit dir sprechen will, können Peter und ich hier draußen auf dem Flur auf dich warten.«
Zaghaft klopfte Bob an die Tür.
»Wir haben geschlossen!«, rief eine helle Frauenstimme. »Der Professor ist ab Montag um zehn Uhr wieder für seine Studenten da.«
»Es geht nicht um einen Kurs, Madam! Es geht eher um eine … Privatsache.«
Bob hörte Schritte. Dann wurde die Tür geöffnet. Eine schlanke junge Frau mit rotblonden Locken blickte zu ihm auf den Flur. Sie hatte eine breite Stupsnase und Sommersprossen. »Professor Roalstad ist leider schon losgefahren.«
»Wie schade!« Bob setzte sein charmantestes Lächeln auf, das sie prompt erwiderte. »Weißt du, ich muss den Professor später eh noch anrufen. Dann kann ich ihm gerne etwas ausrichten.« Sie öffnete die Tür komplett und gab so den Blick auf ein unordentliches Büro frei. Überall standen Kaffeebecher mit bunten Mustern. Es gab Bücherstapel, die aussahen, als würden sie jeden Moment umkippen, und Ablagen, die sich unter riesigen Papierbergen bogen.
»Sind Sie seine Assistentin?«, fragte Bob.
Die Frau nickte. »Ich bin Ginger, die studentische Hilfskraft. Ich erledige hier so ziemlich alles, außer dem Aufräumen. Da lässt mich der Professor nicht ran. Nun, was soll ich ihm am Telefon sagen?«
»Es ist vielleicht besser, wenn ich selbst mit ihm rede. Vielleicht könnten Sie mir seine Telefonnummer geben?«
Ginger zögerte kurz. »Ich … ich darf das leider nicht.«
»Kein Problem«, gab Bob zurück. »Ich denke, ich werde dann einfach am Montag noch einmal wiederkommen.«
»Schön, dann mach das. Ich muss das Büro jetzt sowieso abschließen und schnell zur Copernicus Hall laufen. Das hätte ich schon vor einer Stunde tun sollen.« Sie schnappte sich einen Umschlag vom Schreibtisch.
»Tatsächlich?«, entfuhr es Bob. »Da wohne ich.«
»Ach ja? Wie heißt du denn?«
»Bob Andrews!«
Sie stutzte und sah hinab auf den Umschlag. »Wirklich?«
»Ich kann Ihnen meinen Führerschein zeigen.«
»Nicht nötig.« Die junge Frau drückte Bob den Brief in die Hand. »Den sollte ich dort im Auftrag des Professors abgeben. Aber da du eh hier bist, erspart mir das den Weg.«
»Danke«, sagte Bob verblüfft.
»Keine Ursache. Ich bin froh, dass ich nicht auch noch Postbotin spielen muss. Ich bin eh schon spät dran. Heute geht alles drunter und drüber. Den Kreis der Mondscheinschwestern werde ich heute ausfallen lassen müssen.«
»Mondscheinschwestern?«, fragte Bob ohne großes Interesse. Er blickte noch immer auf den Umschlag hinab.
»Wir sind eine Studentinnengruppe. Es geht um spirituelle Kreativitätserfahrungen und Magie im Alltag. Männer sind bei uns unerwünscht, aber es gibt auch ein paar sehr gute Kurse für alle: Meditation, Inspiration durch Aromatherapie und angstfreies Atmen.«
»Mal sehen, ob ich dafür Zeit finde«, sagte Bob alles andere als überzeugt. »Ich atme sonst eher privat für mich.«
»Es lohnt sich!«, fuhr Ginger redselig fort. »Man kann so vieles aufarbeiten. Es ist viel sinnvoller, als ständig zu der Fernandez zu laufen, wie es manche Studenten tun!«
»Wer immer das ist«, murmelte Bob und wandte sich zur Tür. Ginger schien nicht zu bemerken, dass ihr Gegenüber gehen wollte. »Die glaubt tatsächlich, dass man mit den modernen Wissenschaften die komplette Welt erklären kann.«
»Das kann ich nicht beurteilen«, sagte Bob, der nicht wusste, wie er das Gespräch beenden konnte. »Ich bin erst seit ein paar Tagen in Ruxton.«
»Maria Elena Fernandez sitzt in der psychologischen Beratungsstelle.«
Bob lächelte freundlich. »Gut zu wissen. Ich glaube, ich muss dann mal los. Ich habe auch noch etwas vor.«
»Lass
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