Die drei ??? Schattenwelt 3: Die dunkle Macht (drei Fragezeichen) (German Edition)
ebenfalls auf der Fährte des Fuchses gewesen war?
Ohne lange darüber nachzudenken, griff sich der dritte Detektiv die kleine Mappe und stopfte sie unter sein T-Shirt in den Hosenbund. Beim Umdrehen registrierte er erleichtert, dass seine Freunde nichts von der Aktion mitbekommen hatten.
Nachdem der Labor-Zugang wieder verschlossen war und der Zweite Detektiv die Tür des Geräteschuppens mit seinem Dietrich versperrt hatte, besprachen die drei Jungen ihr weiteres Vorgehen.
»Bis unsere nächsten Kurse beginnen, haben wir noch eine halbe Stunde«, stellte Justus fest. »Genug Zeit also, um vorher noch zur Campus-Polizei zu gehen und unseren spektakulären Fund zu melden.«
Erstaunt blickte Peter ihn an. »Du willst also aufs Mittagessen verzichten und mitkommen?«
»Manchmal muss ein Detektiv eben Opfer bringen«, erwiderte Justus seufzend. »Zur Not muss es diesmal eben ein Snack-Automat tun. Die Benachrichtigung der Polizei hat auf jeden Fall Vorrang. Außerdem möchte ich zu Protokoll geben, dass einige von Garvines Experimenten offensichtlich noch nachwirken. In meinem Psychologie-Kurs hat sich vorhin nämlich eine Studentin höchst eigenartig verhalten.«
Bevor der Erste Detektiv weitersprechen konnte, zeigte ein Piepen seines Handys an, dass er eine SMS erhalten hatte. Erstaunt las er die Nachricht auf dem Display laut vor:
»Mr Jonas, bitte kommen Sie zum Medical Center, Büro 2. Es ist dringend.«
Irritiert hob Peter die Augenbrauen. »Nanu? Wollen die dich unter Quarantäne stellen? Vielleicht war das Zeug von Garvine ja irgendwie ansteckend.«
»Mal bloß nicht den Teufel an die Wand«, murrte der Erste Detektiv. »Wenn’s etwas Ernstes wäre, würde man mich wohl kaum in ein Büro zitieren. Aber hingehen muss ich natürlich trotzdem …«
Auf der Polizeistation wurden Peter und Bob ohne Verzögerung zu Officer Hogart weitergeleitet. Mit sichtlichem Erstaunen hörte sich der hellblonde Beamte den Bericht der Detektive über den Geräteschuppen, die Telefon-Fernbedienung und das geheime Labor des Hausmeisters an und machte sich eifrig Notizen. Anschließend überflog er noch einmal seine Aufzeichnungen und lächelte anerkennend.
»Das sind wirklich überaus interessante Neuigkeiten. Und sie passen genau ins Bild. Zwar verweigert Mr Garvine konsequent die Aussage, aber seit heute früh sind schon mehrere Anzeigen von Studenten eingegangen, die schwere Anschuldigungen gegen ihn erheben.«
»Solange Garvine noch auf freiem Fuß war, haben die Betroffenen es wohl nicht gewagt, gegen ihn auszusagen«, mutmaßte Peter.
»Davon ist auszugehen«, bestätigte Hogart. »Wie es scheint, hat Garvine schon seit vielen Jahren verbotene Experimente an unwissenden Studenten durchgeführt, um die Wirksamkeit diverser selbst entwickelter Substanzen zu testen.«
»Wissen Sie denn schon, was genau dahintersteckte?«, fragte Bob.
Der Officer nickte. »Bei einer Hausdurchsuchung haben wir in einem Geheimfach Unterlagen entdeckt, aus denen wir schließen, dass es sich um Testreihen für neuartige Designer-Drogen handelte. Garvine nutzte offenbar ahnungslose Studenten aus, um die körperlichen Reaktionen und möglichen Nebenwirkungen seiner Substanzen zu analysieren. Verkauft hat er die Drogen jedoch nicht hier, sondern in den höheren Kreisen Hollywoods, wo er sich im Laufe der Zeit als echte Branchengröße etabliert hat.«
Peter schüttelte entgeistert den Kopf. »Der wahre Drogenbaron von Ruxton war also nicht Egglesforth III., sondern Lemuel Garvine …«
»Unglaublich«, murmelte Bob. »Hier in Ruxton hat dieser skrupellose Kerl also die Wirkung seiner neuartigen Drogen getestet und später dann das fertige Produkt bei den vergnügungssüchtigen Reichen und Schönen in Hollywood zu Geld gemacht.«
»Nach dem jetzigen Kenntnisstand war das der Ablauf, ja«, bestätigte Mr Hogart. »Wir stehen bereits mit unseren Kollegen vom Los Angeles Police Department in Kontakt, an die Garvine in Kürze überstellt wird. Deren Drogenfahndung ist schon seit Jahren einem mysteriösen Dealer auf der Spur, den man das ›Amphibien-Phantom‹ nennt. Im Laufe der Jahre wurden bei diversen Razzien nämlich immer wieder unbekannte Rauschmittel sichergestellt, die chemisch veränderte Substanzen aus den Hautdrüsensekreten von Fröschen und Kröten enthielten.«
»Einfach widerlich«, murmelte Peter, während er an all die Terrarien in Garvines Haus und Labor dachte.
»Seine Experimente basierten offenbar auf den
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