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Die drei ??? Schattenwelt 3: Die dunkle Macht (drei Fragezeichen) (German Edition)

Die drei ??? Schattenwelt 3: Die dunkle Macht (drei Fragezeichen) (German Edition)

Titel: Die drei ??? Schattenwelt 3: Die dunkle Macht (drei Fragezeichen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hendrik Buchna
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grotesk, dass Justus’ logisches Denkvermögen für einen kurzen Moment aussetzte. Er war fassungslos. Ausgerechnet er, der nie und nimmer auf die Idee käme, seinen kostbaren Verstand mit irgendwelchen Mitteln zu vernebeln, wurde allen Ernstes der Einnahme von Drogen beschuldigt!
    »Du kannst froh sein, dass Dr. Wilcomb über mein gestriges Gespräch mit dir informiert war«, fuhr Mrs   Fernandez in ernstem Tonfall fort. »Deshalb hat er vorhin zunächst mich als Psychologin verständigt, bevor der Drogenbefund bei der Fakultätsleitung gemeldet wird. Andernfalls wären schon jetzt offizielle Maßnahmen eingeleitet worden. Dennoch wirst du wohl von der Uni verwiesen werden. Bei einem solch schwerwiegenden Verstoß gegen die Statuten von Ruxton sind auch mir die Hände gebunden.« In einer Geste, die zugleich vorwurfsvoll und ratlos wirkte, hob sie die Schultern. »Warum hast du mir denn nichts von deinen Problemen erzählt?«
    Erst jetzt schien eine unsichtbare Hand im Kopf des Ersten Detektivs den Schalter zur Reaktivierung der Logik wiedergefunden zu haben. Plötzlich war ihm alles klar. Dieses seltsame Alkaloid mit dem unaussprechlichen Namen musste zu irgendeiner Froschgift-Substanz gehören, die Mr   Garvine ihm gestern unbemerkt verabreicht hatte! Verärgert über sich selbst presste Justus die Lippen aufeinander. Im Nachhinein war es geradezu lächerlich, wie er sich von dieser Situation so hatte überrumpeln lassen. Sein berühmter Scharfblick musste wohl noch immer durch die Nachwirkungen der Halluzination getrübt sein. Ansonsten hätte er zweifellos schon zu Beginn des Gesprächs erfasst, worauf das alles hinauslaufen sollte. Schließlich hatte Justus im Vorfeld ja sogar inständig gehofft , dass die Blutprobe etwas Auffälliges zutage bringen würde, von dem sich Rückschlüsse auf sein rätselhaftes Ausrasten ziehen lassen könnten. Nur war ihm leider nicht in den Sinn gekommen, dass der von ihm erwartete Analyse-Befund für Außenstehende einen völlig anderen Eindruck erwecken musste. Dr. Wilcomb und Mrs   Fernandez konnten schließlich nicht wissen, dass Justus diese Droge keineswegs freiwillig zu sich genommen hatte.
    »Auch   … wenn das nach der plumpesten Ausrede der Welt klingt«, setzte Justus zögernd an, »es ist wirklich nicht so, wie es aussieht.«
    »Ach, nein?«, fragte die Psychologin mit hocherhobener linker Augenbraue. »Wie ist es denn dann?«
    Justus straffte sich und versuchte, seine aufgewühlten Gedanken zu sortieren. »Wie Sie bestimmt schon erfahren haben, ist Mr   Garvine gestern Abend festgenommen worden.Unser Verdacht, den ja offenbar auch Professor Roalstad teilte, hat sich auf ganzer Linie bestätigt: Der wahre Teumessische Fuchs von Ruxton war Lemuel Garvine. Er allein steckte hinter all den seltsamen Vorkommnissen hier.«
    »Das mag ja so sein«, erwiderte Mrs   Fernandez streng. »Aber der Zweck heiligt nicht die Mittel. Dass ihr einen hinterhältigen Kriminellen zur Strecke gebracht habt, ist fraglos beachtlich und aller Ehren wert. Aber dieser Erfolg ist keine Rechtfertigung für die Einnahme verbotener Substanzen, mit denen du deinen nervlichen Stress bekämpfen wolltest.«
    »Aber so ist es ja gar nicht gewesen!«, wandte Justus energisch ein. »Ich habe überhaupt nichts eingenommen, sondern Mr   Garvine hat mir heimlich irgendeinen Froschgiftstoff verabreicht, woraufhin ich den Nervenzusammenbruch hatte! Das Ganze sollte wohl eine letzte Warnung sein, damit wir unsere Nachforschungen einstellen.«
    Mrs   Fernandez stieß einen verächtlichen Laut aus. »Du behauptest also ernsthaft, dass Mr   Garvine dir klammheimlich ein eigenfabriziertes ›Frosch-Halluzinogen‹ zugeführt hat, damit ihr ihm nicht mehr hinterherspioniert? Weißt du eigentlich, wie sich das anhört?« Demonstrativ umschloss die Psychologin mit der rechten Hand den Hörer ihres Telefons. »Schade. Da du offensichtlich nicht kooperieren willst, sollten wir diese Unterhaltung wohl beenden   …«

Der Herr der Lügen
    Der Officer nickte. »Vor allem seine Schlangen hat Garvine wohl als effektives Einschüchterungs-Mittel missbraucht.«
    »Das kann man wohl sagen«, erwiderte Bob mit finsterer Miene. Während er noch an den nächtlichen Vorfall mit der Tigerotter und Ivys Bericht über ihre Entführung dachte, kam ihm plötzlich eine ganz andere Frage in den Sinn: War es bei seinem Vater Bill Andrews ähnlich gewesen? War der Hausmeister damals auf die Nachforschungen von Bobs Dad

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