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Die Drei ??? - Todesgefahr

Titel: Die Drei ??? - Todesgefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Johanna Henkel-waidhofer , André Marx
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Zur Bekräftigung bearbeitete Chosmo mit weichen Bewegungen ein unsichtbares Schlagzeug. Bob fiel mit seinen Fingern ein und Peter mimte ausgelassen den Trompeter. Justus verdrehte die Augen und zwinkerte Ruth zu. Nach dem Essen – Bob schloss an diesem Tag Freundschaft mit den ausgezeichneten Alfalfasprossen – drängte Justus zum Aufbruch. Die fünf verabredeten sich für den nächsten Tag. »Same time, same station«, sagte Ruth zum Abschied übermütig. »Und für Fragen stehe ich jederzeit zur Verfügung.«

    Sedona wird erpresst

    Als sie am nächsten Morgen in den Waschraum der Jugendherberge kamen, merkten die drei ???, dass etwas nicht stimmte. Niemand stand unter der Dusche, stattdessen hatten sich mehrere Gruppen gebildet, in denen alle mehr oder weniger laut und heftig durcheinanderschnatterten. Ein schwarzer Junge mit Nickelbrille hielt eine Zeitung hoch.
    »Habt ihr schon gehört?«, rief er herüber. »Sedona wird erpresst.«
    Justus, Peter und Bob waren mit einem Schlag hellwach. Der Junge winkte sie zu sich und erzählte von einem Anruf bei der Stadtverwaltung am Vorabend. Eine Männerstimme hatte
    250.000 Dollar verlangt und die Absetzung des in drei Tagen stattfindenden Musikfestivals. »Wenn nicht gezahlt wird, will der Kerl das Trinkwasser in der ganzen Stadt vergiften.« »Darf ich mal?« Justus nahm dem Jungen die Zeitung aus der Hand. Es war die S edona Tribune . Er überflog den Artikel, der eine dicke Überschrift trug, aber begreiflicherweise noch nicht viele Informationen enthielt.
    »Wir duschen, frühstücken und gehen in die Redaktion«, schlug Justus vor, »dort erfahren wir sicher mehr.«
    Peter und Bob sahen ihn überrascht an. »Bis zum Konzert bleibt nicht viel Zeit«, fuhr Justus fort, »deshalb müssen wir –«
    »In genau zwanzig Minuten«, unterbrach ihn Bob und sah auf seine neue wasserdichte Uhr, die er von Sendlers letztem Honorar gekauft hatte, »treffen wir uns mit dem Team. Willst du die so einfach versetzen?«
    Jetzt war es an Justus, überrascht zu sein. Ausnahmsweise hat
    raum nicht unbedingt der richtige Moment war, um den Grund dafür zu erzählen. Er hatte schlecht geschlafen und war in dieser Nacht unzählige Male, wenn er auf seine rechte Schulter zu liegen kam, aufgewacht. Die war am Morgen ganz schön geschwollen. Deshalb fühlte er sich alles andere als gut. Nur wollte er das vorerst für sich behalten. »Natürlich nicht«, sagte er so gleichmütig wie möglich. »Im Unterschied zu euch bin ich eben ein Vollblutdetektiv. Dazu gehört, dass man auch schon mal andere Prioritäten setzt.«
    Er musterte die beiden Freunde, als müssten sie diese merkwürdige Antwort verstehen. Dann gab er dem schwarzen Jungen seine Zeitung zurück und verschwand in einer der Duschen. Peter stieß Bob fragend in die Rippen. Aber der zuckte nur ratlos mit den Schultern.
    Nach einer ausgedehnten Dusche fühlte sich der Erste Detektiv besser. Jedenfalls gut genug, um Peter aufzuziehen, der seinen hellblonden Wuschelkopf mithilfe eines Föhns besonders sorgfältig in Form brachte. »Ich sage nur: Chelsea«, flachste Justus und erntete dafür einen betont gelangweilten Blick. Beim Frühstück war die Erpressung das einzige Thema. Mister Che hatte den ganzen Morgen Radio gehört und war bestens über den Stand der Dinge informiert. Der Anruf des Erpressers war kurz nach 22 Uhr in der mit einem Nachtwächter besetzten Telefonzentrale der Stadtverwaltung eingegangen. Der hatte inzwischen bei der Polizei zu Protokoll gegeben, die Stimme habe sich wie von einem Tonband angehört und auf keine seiner Fragen geantwortet. Die 250.000 Dollar wollte der Erpresser in kleinen Scheinen ohne fortlaufende Nummern. »Für seine Forderung nach Absage des Konzerts hat er eine sonderbare Begründung geliefert«, berichtete der Direktor der Jugendherberge. »Es sei eine viel zu große Belastung für die werden sollte, hatte der Erpresser nicht genannt, sondern gedroht, dass Gift ins Trinkwasser der Stadt geleitet würde, sollten seine Bedingungen nicht erfüllt werden.
    »Ist das alles, was man weiß?«, fragte Justus Mister Che zwischen zwei Marmeladebroten.
    »Man weiß nicht, was die Polizei weiß«, erwiderte er. »Sie hat eine Nachrichtensperre verhängt.«
    »Und die müsste man knacken«, sagte Justus zu den beiden anderen, nachdem sich Mister Che dem Nebentisch zugewandt hatte. »Wäre jedenfalls ein Anfang.«
    »Vielleicht bekommen wir beides irgendwie unter einen Hut«, dachte Peter laut nach.

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