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Die drei ??? und das Aztekenschwert

Die drei ??? und das Aztekenschwert

Titel: Die drei ??? und das Aztekenschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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Wind!«
    »In Bodennähe war es fast windstill«, sagte der Feuerwehrmann.
    »Aber ein kleines Stück über dem Boden weht es oft ziemlich stark. Vom Feuer steigt heiße Luft auf, die trägt Funken mit sich, und der Wind über dem Boden reißt die Funken mit und verweht sie über große Entfernungen. Ich habe das schon öfter beobachtet.
    Da fehlte nicht viel, und die trockenen alten Dachbalken an den Häusern da mußten Feuer fangen. Und ist erst einmal Glut unter die Dachziegel vorgedrungen, kann sie auch der Regen nicht mehr löschen. Hätten wir die Flammen schon eher gesehen, dann hätten wir vielleicht noch etwas retten können, aber bei dem Rauch überall –«
    Der Mann brach ab, als zwei Mauern des alten Ranchhauses einstürzten. Jetzt erstarben die Flammen am Haus rasch, da sie keine Nahrung mehr fanden. Pico und Diego standen schweigend da. Die Jungen und Onkel Titus mußten hilflos zusehen, und auch sie fanden keine Worte.
    »All die Sachen in der Scheune!« rief Peter mit einem Mal.
    Onkel Titus, Bob und Justus wandten den Blick zur Scheune. Sie war nur noch eine schwelende Ruine. Ein paar Mauern standen noch, aber alles andere war ein Raub der Flammen geworden.
    Alles, was Onkel Titus den Alvaros hatte abkaufen wollen!
    »Alles ist verloren«, sagte Pico. »Und versichert sind wir nicht.
    Jetzt ist alles zu Ende.«
    »Das Haus können wir wieder aufbauen!« sagte Diego energisch.
    »Ja«, sagte Pico, »aber wie sollen wir jetzt unser Darlehen abzahlen? Wie können wir überhaupt das Land behalten, um neu zu bauen?«
    »Onkel Titus –« sagte da Justus. »Wir hatten doch abgemacht, daß wir die Sachen in der Scheune kaufen wollten, also gehörten sie praktisch schon uns. Ich finde, dann müssen wir auch bezahlen.«
    Onkel Titus zögerte und nickte dann. »Ja, ich finde, du hast recht, Justus. Wir waren handelseinig. Pico –«
    Pico schüttelte den Kopf. »Nein, bitte, Mitleid wollen wir nicht.
    Ich danke Ihnen für den großzügigen Vorschlag, aber wenn schon alles verloren ist, müssen wir zumindest unseren Stolz und unsere Ehre wahren. Nein, wir werden unser Land an Mr. Norris verkaufen, das Darlehen an unseren Nachbarn zurückzahlen und uns in der Stadt Wohnung und Arbeit suchen. Vielleicht wäre es auch an der Zeit, nach Mexiko zurückzukehren.«
    »Aber ihr seid doch Amerikaner!« wandte Bob ein. »Die Alvaros sind schließlich längere Zeit hier im Land als sonst jemand!«
    »Vielleicht«, sagte Justus bedächtig, »können Sie das Geld, das Sie brauchen, anderweitig beschaffen.«
    Pico lächelte trübe. »Da gibt es keine Möglichkeit, Justus.«
    »Na, vielleicht doch«, sagte der Anführer der drei ???. »Eine abwegige Möglichkeit, aber . . . Müssen Sie diese Hypothek sofort ablösen? Und gibt es einen Ort, wo Sie eine Zeitlang wohnen könnten?«
    »Bei Señor Paz, unserem Nachbarn, könnten wir schon unter-kommen«, sagte Diego.
    Pico nickte. »Ja, und ich glaube, er würde uns das Geld auch noch ein paar Wochen stunden, Justus, aber was –?«
    »Ich habe über dieses Cortez-Schwert nachgedacht«, erklärte Justus. »Wenn es tatsächlich während des Krieges mit Mexiko gestohlen wurde, dann müßte es im Lauf dieser einhundert Jahre doch irgendwo einmal aufgetaucht sein. Soldaten hätten es bestimmt sofort verhökert. Daß es nie wieder aufgetaucht ist, wirft für mich die Frage auf, ob es denn überhaupt gestohlen wurde.
    Vielleicht ist es auch irgendwo versteckt – genau wie die Schwerthülle, die wir gefunden haben!«
    Diego sagte eifrig: »Pico! Justus hat sicher recht! Wir –«
    »Unsinn!« fuhr Pico auf. »ES kann hundert andere Gründe haben, warum niemand mehr das Schwert gesehen hat! Vielleicht ist es mit Don Sebastián im Meer versunken, vielleicht auch auf irgendeine Art vernichtet worden. Vielleicht haben es Soldaten an irgendwen verkauft, und es ist dort seit all den Jahren unauffällig im Familienbesitz. Wer weiß, wo es sein mag – meinetwegen in China. Ihr zieht voreilige Schlüsse im Zusammenhang mit dieser Schwerthülle, aber die kann ja auch zu einem anderen Schwert gehören. Nein, es ist nichts als kindisches Wunschdenken, das Schwert des Cortez finden zu wollen, und mit solchen Phantasien retten wir unsere Ranch nicht.«
    »Das mag ja alles sein«, räumte Justus ein, »aber diese Schwerthülle ist gewiß nicht durch Zufall ins Innere des Standbildes gekommen. Bei einer feindlichen Invasion in der Stadt hätte Don Sebastián allen Grund gehabt, ein wertvolles Schwert

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