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Die drei ??? und das blaue Biest

Die drei ??? und das blaue Biest

Titel: Die drei ??? und das blaue Biest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Buchna
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dem Saboteur so dicht auf den Fersen wie ich! Nicky DeLores ist wie ein Jagdhund – wenn er erst mal die Fährte aufgenommen hat, ist er nicht mehr zu stoppen!«
    »Für den Typen würden mir noch ein paar ganz andere Tiere einfallen«, flüsterte Peter grimmig. »Zum Beispiel mieser kleiner Mistkäfer.«
    Erst jetzt erkannte Mr DeLores den Zweiten Detektiv. Augenblicklich zuckte sein Zeigefinger in Peters Richtung. »Da ist ja schon wieder der Strolch von vorhin! Na, das sagt doch wohl alles! Mir war ja von Anfang an klar, dass dieses Bürschchen Dreck am Stecken hat! Will wohl das Ergebnis seiner Tat begutachten! So etwas ist ja ganz typisch für –«
    »Dieser Junge ist keineswegs für den Vorfall verantwortlich«, schnitt Mrs Nigel ihm harsch das Wort ab. »Zum Zeitpunkt der Sichtung war er nämlich bei mir im Büro!« Sie machte eineauffordernde Handbewegung. »Und jetzt möchte ich Sie bitten, uns zu verlassen. Wenn ich mich nicht täusche, beginnt ohnehin in wenigen Minuten Ihre Show.«
    Mr DeLores machte ein Gesicht wie ein Kind, dem man gerade verkündet hatte, dass Weihnachten ausfällt. Dann sprang er auf und wedelte wild mit den Händen in der Luft herum. »Okay-okay-okay, ich ziehe mich vorerst zurück – aber nur unter Protest! Der Direktor sieht es ganz bestimmt nicht gern, wenn die Erkenntnisse seines besten Ermittlers nicht in gebührender Weise gewürdigt werden!«
    »Dieses Risiko bin ich durchaus bereit einzugehen«, erwiderte Judy kühl und wandte ihm den Rücken zu. Während Mr DeLores nun laut vor sich hin schimpfend den Tatort verließ, beugten sich die Jungen gespannt zu den Spuren hinab.
    Andy, der in seiner Zeit beim Zirkus intensive Erfahrungen mit wilden Tieren gesammelt hatte, tastete stirnrunzelnd die Ränder der Vertiefungen ab. Dann maß er mit ausgestrecktem Arm den Abstand zwischen zwei Spuren und betrachtete anschließend einen dritten Abdruck im Dickicht. Er folgte der Richtung einige Meter in den Dschungel, doch bereits nach wenigen Metern verlor sich die Fährte.
    »Und, was denkst du?«, fragte Justus neugierig, als er zurückkehrte.
    Nervös strich sich Andy durch die Haare. »Ich hätte nicht gedacht, dass ich das mal sagen würde, aber es wäre mir lieber, ich müsste DeLores nicht widersprechen.«
    Judy blickte ihn mit einer Mischung aus Verblüffung und Fassungslosigkeit an. »Du meinst doch nicht etwa …«
    »Doch, genau das meine ich«, kam ihr Andy zuvor. »Diese Spuren stammen definitiv von einer Raubkatze.«
    Entgeistert starrte der Zweite Detektiv auf die Abdrücke. »Aber … das kann doch nicht sein!«
    Mit versteinerter Miene ließ Andy seinen Blick über den Boden schweifen. »Ich weiß, wie verrückt sich das anhört, aber ein Irrtum ist ausgeschlossen. Die Abdrücke zeigen die typische Gewichtsverlagerung der Tatzen einer laufenden Großkatze. So etwas kann man nicht mit untergeschnallten Sohlen imitieren – egal ob aus Holz oder Kunststoff.«
    Angespannt biss sich Justus auf die Unterlippe. Er war ein Mensch, dessen Denken voll und ganz den Prinzipien der Logik und Vernunft verpflichtet war. Jedes auch noch so mysteriöse Ereignis musste eine rationale Erklärung haben. Ausnahmen waren für ihn nicht akzeptabel.
    »Ist es wirklich ausgeschlossen, dass ein Trick dahintersteckt? Wir hatten es schon mit zahlreichen Fällen zu tun, bei denen die Täter erstaunliche Täuschungsmanöver durchgeführt haben.«
    Statt einer Antwort ging Andy einige Schritte in den Dschungel hinein und zupfte etwas von einem dornigen Busch ab. Er hielt es sich an die Nase und roch daran. Dann kam er langsam zurück und reichte Justus ein kleines blaues Fellbüschel.
    »Du weißt, dass ich unseren Zirkuslöwen Radscha kenne, seit ich ein kleiner Junge war. Den Geruch von Raubkatzen erkenne ich sogar im Schlaf.«
    Zögernd nahm der Erste Detektiv das Büschel entgegen und schnupperte daran. Der strenge Fellgeruch ließ sofort Erinnerungen an George aus ihrem Fall »Der rasende Löwe« in ihm aufsteigen. Mit betretener Miene blickte er Peter und Judy an, dann nickte er wie in Zeitlupe.
    »Er hat recht.«
    Mrs Nigel rieb sich nervös den Arm. »Wenn wir es hier wirklich mit einer lebenden Raubkatze zu tun haben, muss ich sofort Mr Grayston informieren. Das wäre ja eine unberechenbare Gefahr für die Besucher!«
    »Es … ist noch schlimmer«, sagte Andy mit belegter Stimme.
    Peter blinzelte ungläubig. »Was könnte wohl schlimmer sein als ein frei herumlaufendes

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