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Die drei ??? und das blaue Biest

Die drei ??? und das blaue Biest

Titel: Die drei ??? und das blaue Biest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Buchna
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linke Vorderbein der Giraffe, um sich kraftvoll nach oben zu ziehen.
    Mitten in der Bewegung wurde er jedoch plötzlich herumgerissen. Wegen seiner hohen Geschwindigkeit hatte Peter nichtmehr rechtzeitig bremsen können und war so heftig mit Tarzan zusammengeprallt, dass beide strauchelten und zu Boden stürzten. Einige Zuschauer klatschten angesichts des vermeintlichen Stunts begeistert Beifall. Tarzan hingegen war von der unvermuteten Unterbrechung alles andere als angetan. Mit wutverzerrtem Gesicht sprang der muskulöse Mann auf und riss sich das angeklebte kleine Wangenmikrofon herunter, damit das Publikum nicht mithören konnte.
    »Bist du nicht mehr ganz dicht?? Wie kommst du dazu, mich anzugreifen??« Drohend ballte er die Fäuste.
    Auch Peter war inzwischen wieder auf den Beinen und hob abwehrend die Hände. »Es ist nicht so, wie Sie denken, Sir. Ich wollte Sie schützen!«
    »Mich?!« Der hochgewachsene »Herr des Dschungels« glaubte seinen Ohren nicht zu trauen.
    Jetzt endlich waren auch Judy und Andy angekommen. Der schnaufende Justus folgte in einigem Abstand. Mit einer knappen, aber unmissverständlichen Geste machte Mrs Nigel dem Tarzan-Darsteller und einem herbeigeeilten Sicherheitsmann klar, dass sie nun die Kontrolle übernahm. Sie ließ sich ein Mikrofon reichen, das ihre Stimme auf die Bühnenlautsprecher übertrug, und wandte sich ans Publikum.
    »Sehr verehrte Damen und Herren. Entschuldigen Sie die kurze Unterbrechung, aber wir haben es hier mit einem übermütigen Fan zu tun, der deutlich übers Ziel hinausgeschossen ist. Manchmal kennt die Begeisterung für unsere Stars eben keine Grenzen.«
    Unter den Zuschauern brach lautes Gemurmel und amüsiertes Gelächter aus.
    »Aber ein wahrer Tarzan lässt sich von solchen Lappalien natürlich nicht aus der Ruhe bringen. Und deshalb geht die Show auch direkt nebenan auf der Nashorn-Lichtung weiter!«
    Judy blickte den verwirrten Dschungelhelden durchdringend an, der nach kurzem Zögern nickte und sich anschließend mit strahlendem Lächeln zum Publikum umdrehte. Unter großem Applaus ging er zur Nebenbühne, während Mrs Nigel dem Sicherheitsmann die Situation erklärte. Anschließend kam sie zu Justus, Peter und Andy, die bereits mit der vorsichtigen Untersuchung der Giraffe begonnen hatten.
    »Das hast du wirklich fabelhaft hinbekommen, Judy«, lobte der Erste Detektiv. »Eine perfekte Entschärfung des Zwischenfalls, ohne dass im Publikum Unruhe ausgebrochen ist.«
    »Schnelles Handeln in Ausnahmesituationen gehört eben zu meinem Job«, erwiderte Mrs Nigel lächelnd. »Und wie sieht’s bei euch aus? Habt ihr schon etwas entdeckt?«
    »Und ob!«, bestätigte Peter und deutete nach oben auf den Giraffenrumpf. »Zwischen den Vorderbeinen ist das Gerüst über eine Länge von fast einem halben Meter angesägt worden.«
    »Spätestens wenn Tarzan auf dem Rücken gesessen und sich an den Hals gelehnt hätte, wäre die gesamte Konstruktion zusammengebrochen«, ergänzte Andy.
    »Du lieber Himmel …«, entfuhr es Judy. »Bei einem unkontrollierten Sturz aus dieser Höhe hätte er sich alle Knochen brechen können.«
    »Ja, das hätte er«, bestätigte Justus ernst. »Ganz zu schweigen von den Metallteilen, unter denen er begraben worden wäre. Peter ist buchstäblich in letzter Sekunde gekommen.« Er ließ seinen Blick von den Hufen der Giraffe bis zu ihrem Kopf in sechs Meter Höhe wandern. »Der angerichtete Schaden, sowohl körperlich als auch materiell, wäre diesmal um ein Vielfaches größer gewesen als bei den bisherigen Aktionen.«
    »Der Saboteur wird also immer gefährlicher«, stellte der Zweite Detektiv bestürzt fest. »Diesmal hätte es einen Schwerverletzten geben können und das nächste Mal …«
    Mrs Nigel presste die Lippen zusammen und schaute sich suchend um. »Ich bin mir übrigens sicher, vorhin eine dunkle Gestalt mit Helm neben der Bühne gesehen zu haben. Aber einen Moment später war sie schon wieder verschwunden.«
    »Das war garantiert der Saboteur, der wissen wollte, ob wir seine Nachricht diesmal richtig gedeutet haben«, erwiderte Justus.
    Judy nickte. »Er weiß jetzt also, dass wir sein Muster kennen. Umso wichtiger ist es, dass wir so schnell wie möglich den neuen Hinweis finden, um einen weiteren Anschlag zu verhindern.«
    Nach kurzer Suche hatte Andy den Briefumschlag gefunden. Er ragte etwas abseits zwischen zwei künstlichen Baumwurzeln hervor. Hastig öffnete er das Kuvert, zog den darin enthaltenen Zettel

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