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Die drei ??? und das Gespensterschloss

Die drei ??? und das Gespensterschloss

Titel: Die drei ??? und das Gespensterschloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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auf und schlossen die beiden Jungen hinter einer massiven Mauer regelrecht im Berg ein. Die übrigen Brocken polterten krachend auf den Weg hinunter.
     

    Kein angenehmer Ort für ruhiges Überlegen! Dabei sind gewisse Informationen über das Gespensterschloss, aus dem Archiv und übers Telefon erhalten, genauerer Betrachtung – oder sagen wir: genaueren Hinhörens – durchaus wert: Zum Beispiel die gespenstische Stimme des Anrufers, der Schwierigkeiten hatte, seine Nachricht zu artikulieren … Und an Justus Jonas’ Stelle hätte ich mich auch für den Flüsterer ein wenig mehr interessiert. Auch hier – Verständigungsprobleme?

Der Mann mit der Narbe
    Als der ohrenbetäubende Bergrutsch zur Ruhe gekommen war, standen die Jungen in pechschwarzer Finsternis. Die Luft war von trockenem Staub erfüllt.
    »Just«, sagte Peter hustend, »hier kommen wir nicht raus. Wir sitzen in der Falle! Wir müssen ersticken.«
    »Atme durch dein Taschentuch, bis sich der Staub gelegt hat«, riet Justus. Er tastete in der Dunkelheit nach seinem Freund und legte ihm die Hand auf die Schulter. »Mach dir wegen der Luft keine Sorgen. Die Höhle reicht weit in den Berg hinein, und für uns ist genügend Luft da. Sogar eine Taschenlampe haben wir, dank Skinny Norris.«
    »Und dank Skinny Norris sind wir hier!«, rief Peter wütend. »Wenn ich den erwische, drehe ich ihm den Kragen um!«
    »Leider können wir ihm nicht nachweisen, dass er die Steine ins Rollen gebracht hat«, sagte Justus.
    Bei seinen letzten Worten schnitt die Taschenlampe einen Lichtkegel aus der Finsternis. Langsam ließ ihn Justus über die Höhlenwände wandern. Sie befanden sich in einer Art Grotte, vielleicht zwei Meter hoch und anderthalb Meter breit. Nach hinten verengte sie sich zu einer schmalen Spalte, die unzugänglich war, obwohl sie sich tief in den Berg zu erstrecken schien.
    Wo vorher die Öffnung der Höhle gewesen war, lag jetzt ein großer Felsklotz eingekeilt. Andere Steine waren darauf und daneben aufgetürmt, und Erde füllte die Zwischenräume.
    »Unsere Verbindung zur Außenwelt«, stellte Justus fest, »ist total abgeschnitten.«
    »Nicht mal jetzt kannst du deine hochgestochenen Reden lassen«, beklagte sich Peter. »Warum sagst du nicht einfach: Wir kommen hier nicht raus? Wir sitzen doch fest.«
    »Ich möchte nicht behaupten, dass wir hier nicht rauskommen, weil das noch nicht erwiesen ist«, sagte Justus. »Hilf mir mal! Wir wollen uns gegen die Steine stemmen … Wenn wir sie wegräumen könnten …«
    Aber es ging nicht. Beide Jungen pressten sich mit ihrem ganzen Körpergewicht gegen die Barrikade – vergebens. Keuchend hielten sie inne, um Atem zu schöpfen.
    »Morton wird uns vielleicht suchen«, sagte Peter bedrückt. »Aber er kann uns ja nicht finden. Dann wird er die Polizei und die Pfadfinder alarmieren, und die werden auch suchen. Aber kein Mensch wird uns durch die Steine hier rufen hören, und wenn sie uns finden, ist vielleicht schon eine Woche vergangen. Und dann – Was machst du denn da?«, unterbrach er sich.
    Justus Jonas lag auf den Knien und schaute angestrengt in den Hintergrund der Höhle, den er mit der Taschenlampe ausleuchtete.
    »Da ist Asche von einem Lagerfeuer unter dem Staub«, sagte er. »Anscheinend hat irgendwann ein Wanderer hier in der Höhle Zuflucht gesucht.«
    Er streckte die Hand aus, wischte den Staub an einer Stelle weg und hob einen armdicken, über ein Meter langen Stock vom Boden auf. Das eine Ende war scharf zugespitzt gewesen, aber die Spitze war abgebrochen und verkohlt.
    »Und hier«, sagte er, »ist der Stock, mit dem er sich am Feuer etwas gebraten hat. Der kommt uns sehr zustatten.«
    Peter sah sich den Stock zweifelnd an. Er hatte sehr lange da gelegen und war alt und morsch. »Damit stemmen wir aber keinen Stein mehr los«, sagte er, »wenn du das meinst.«
    »Das meine ich eben nicht«, versicherte Justus.
    Wenn Justus einen Plan hatte, behielt er ihn zunächst lieber für sich. Also stellte Peter auch keine Fragen, als sein Freund sein Taschenmesser mit den acht Klingen vom Gürtel hakte. Er öffnete die große Klinge und nahm sich die verkohlte Spitze des Stocks vor.
    Als er das Ende wieder scharfgeschnitzt hatte, trat er vor die Mauer aus Stein und Schutt, die sie von der Freiheit trennte. Er ließ das Licht sorgfältig über die ganze Fläche schweifen, sah sich eine Stelle dicht an einer Ecke der steinigen Wand genauer an und schob dann die Spitze des Stocks in das Erdreich.

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