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Die drei ??? und das Gespensterschloss

Die drei ??? und das Gespensterschloss

Titel: Die drei ??? und das Gespensterschloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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Stimme, »ich habe gar keine Lampe. Weißt du noch, wie wir den Mumiensarg zugemacht haben? Da drin muss ich sie vergessen haben.«
    »Großartig«, sagte Bob. »Wunderbar. Und meine ist kaputt, seit meinem Zusammenstoß mit der Rüstung.«
    »Vielleicht war sie bloß außer Betrieb«, meinte Peter.
    Er tastete nach Bobs Lampe. Bob hörte, wie er mit der Hand darauf klopfte. Eine bange Minute lang passierte nichts. Dann kam es – kein richtiger Lichtstrahl, sondern nur ein schwaches Glimmen.
    »Kontaktschwäche«, sagte Peter. »So viel wie eine Kerze. Aber es ist ein Licht. Komm jetzt!«
    Sie stiegen die enge, gewundene Treppe schneller hinab, als es Bob mit dem Gips am Bein für möglich gehalten hätte.
    Peter ging mit der schwach glühenden Lampe voran. Schließlich erreichten sie das Ende der Stufen und vermuteten, dass sie im Erdgeschoss angelangt waren. Sie leuchteten, so gut es ging, den Raum aus, in dem sie sich befanden: Es war ein kleiner quadratischer Korridor mit zwei Türen. Sie waren noch unschlüssig, welche Tür sie öffnen sollten, da packte Peter Bob am Arm. »Horch!«, sagte er. »Hörst du es nicht?«
    Bob lauschte. Er hörte es.
    Orgelmusik! Schwache, unheimliche Orgelklänge. Da spielte jemand auf der kaputten Orgel im Vorführraum. Plötzlich spürte Bob die unerträgliche Beklemmung, von der Justus gesprochen hatte.
    »Es kommt aus dieser Richtung«, flüsterte Peter und zeigte auf eine der Türen.
    »Also gehen wir dort hinein.« Bob wies auf die andere Tür.
    »Nein, gerade hier durch«, widersprach Peter. »Das muss der Weg zum Vorführraum sein. Und wir wissen, dass es von dort zum Ausgang geht. Auf dem anderen Weg verirren wir uns noch richtig. Nehmen wir lieber das kleinere Übel in Kauf.«
    Peter öffnete die Tür und schritt entschlossen den dahinter liegenden dunklen Gang entlang, Hand in Hand mit Bob. Die Musik wurde allmählich lauter, aber noch immer erklang sie wie von weit her, wie eine Geistermelodie aus kreischenden und wimmernden Tönen.
    Bob marschierte weiter, weil Peter ihn nicht losließ, aber je näher sie der Musik kamen, umso unerträglicher wurde seine Nervosität. Dann stieß Peter eine Tür auf, und sie befanden sich tatsächlich im Vorführraum.
    Es war kein Irrtum möglich, denn im Schimmer der Taschenlampe konnten sie die Rückenlehnen der Sesselreihen erkennen. Weit hinten am anderen Ende des Raumes, in der Nähe der Orgel, war ein blaues Leuchten ohne bestimmte Umrisse. Es hing etwa anderthalb Meter hoch in der Luft und schien unruhig zu flackern. Dazu gab die alte Orgel unaufhörlich ihr geisterhaftes Ächzen und Kreischen von sich.
    »Das blaue Phantom!« Bob schluckte.
    In diesem Augenblick schlug das Gefühl nervenzerreißender Spannung, das die Grenze zu beklemmender Angst erreicht hatte, in panisches Entsetzen um – genau wie Justus Jonas es sich ausgemalt hatte.
    Sie stürzten quer durch den Raum auf die Tür zu. Peter stieß sie auf, und sie standen draußen in der Echohalle. Sie liefen zum Ausgang – die Haustür stand noch offen – und sprangen auf die fliesenbelegte Terrasse hinauf. Aber Bobs verletzter Fuß blieb an einer Ritze hängen. Peter rannte so schnell, dass er es gar nicht bemerkte. Bob stürzte und landete in einer Ecke der Terrasse in einem Haufen Laub. Ohne Überlegung verkroch er sich darin wie eine Maus in ihrem Loch.
    Er wartete darauf, dass ihm das blaue Phantom nachkomme, und sein Herzschlag raste wie ein Presslufthammer. Sein keuchender Atem ging so laut, dass er nichts anderes hörte. Als ihm das bewusst wurde, hielt er die Luft an. Und in der plötzlich entstandenen Stille hörte er, wie das blaue Phantom auf ihn Jagd machte. Es kam immer näher, mit kleinen, schlurfenden Schritten kam es über die Fliesen. Sein Atem war ein stoßweises Hecheln – unheimlich und furchterregend.
    Plötzlich verstummten die Tritte. Das Ding stand unmittelbar über ihm. Es verharrte eine Zeit lang, die Bob eine Ewigkeit dünkte, und atmete weiter in rauen Stößen. Dann bückte er sich und fasste nach Bobs Schulter. Als er die Berührung spürte, stieß Bob einen Schrei aus, der am nächsten Berghang beinahe eine Steinlawine auslöste.
     

    Das Gespensterschloss scheint wirklich ausgesuchte Überraschungen bereitzuhalten. Allerdings – ein »Phantom« von so handfestem Zugriff würde mich stutzig machen.

Das Geheimzeichen
    »Und was geschah, als das blaue Phantom dich an der Schulter packte, Bob?«
    Das war Justus. In der Zentrale hielten

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