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Die drei ??? und das Gespensterschloss

Die drei ??? und das Gespensterschloss

Titel: Die drei ??? und das Gespensterschloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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heraus. Der Raum dahinter lag in tiefer Finsternis.
    Peter hakte seine Taschenlampe vom Gürtel. In dem starken Lichtstrahl konnten die Jungen jetzt sehen, dass der Vorführraum ein großer Saal mit vielleicht hundert plüschgepolsterten Sitzen war. Drüben, am anderen Ende des Raums, erkannten sie die vagen Umrisse einer Orgel.
    »Hier sieht es genau so aus wie früher in den Kinos«, sagte Peter. »Sieh dir die Orgel an. Sie ist bestimmt zehnmal so groß wie die von Mr Jonas. Wollen wir sie uns mal anschauen?«
    Bob nahm seine Taschenlampe hoch, aber sie funktionierte nicht. Anscheinend war sie bei seinem Sturz entzweigegangen. Peters Lampe gab jedoch genügend Licht. Sie durchquerten den Raum und stiegen zu der Orgel hinauf.
    Unbehagen spürten sie beide nicht. Bobs komischer Zusammenstoß mit der leeren Ritterrüstung hatte ihnen neuen Auftrieb gegeben.
    Die alte Orgel, deren gewaltige Pfeifen sich zu der hohen Decke emporreckten, war voll Staub und Spinnweben. Bob machte für Justus ein Foto.
    Dann sahen sie sich weiter um. Die Plüschsessel waren verschlissen. Wo die Kinoleinwand sein sollte, hingen ein paar weiße Fetzen herunter. Je länger die Jungen dastanden, umso dumpfer und feuchter schien die Luft zu werden.
    »Hier ist nichts los«, sagte Peter. »Mal sehen, was es droben gibt.«
    Sie verließen den Vorführraum, traten wieder in die Echohalle und stiegen die Stufen hinauf, die im Bogen an der Hallenwand entlang aufwärts führten.
    Auf halbem Wege, wo die Sonne durch die staubbedeckten Fenster schien, blieben sie stehen und sahen sich um. Die Mauern des Schlosses lagen dicht an der steilen Felswand des Schwarzen Canyons.
    »Es ist noch fast zwei Stunden Tag«, sagte Bob. »Wir können uns alles in Ruhe ansehen.«
    Auf der Galerie entdeckten sie, dass alle Bilder an einem Gesims direkt unterhalb der Galerie aufgehängt waren. Mit vereinten Kräften fassten sie die Drähte des Piratenbildes und begannen zu ziehen. Es hatte einen schweren Rahmen, aber sie konnten es schließlich heraufziehen und im Schein der Taschenlampe untersuchen.
    Es war ein ganz normales Gemälde, die Ölfarbe glänzte ein wenig. Bob meinte, dieser Glanz habe Peter wohl getäuscht, sodass er glaubte, ein lebendiges Auge starre ihn an. Peter sah nicht überzeugt aus. »Ich dachte wirklich, es sei ein Mensch«, sagte er. »Aber ich habe mich wohl doch geirrt. Na gut, hängen wir es wieder hin.«
    Sie ließen das Bild wieder an seinen Platz herab und gingen ins nächste Stockwerk hinauf.
    Sie wollten ganz oben im Haus beginnen und sich hinunterarbeiten.
    Sie stiegen und stiegen, bis sie in ein rundes Türmchen gelangten, das hoch über dem Schloss thronte. Es hatte schmale Fensterluken wie ein richtiger Burgturm, allerdings mit Glasscheiben.
    Die beiden Jungen blickten hinaus. Sie waren jetzt oberhalb des Grats, der den Schwarzen Canyon überragte, und der Blick erfasste meilenweit die umliegenden Hügel. Da stieß Peter einen überraschten Ausruf aus. »Sieh mal!«, sagte er. »Eine Fernsehantenne!«
    Tatsächlich – auf dem nächstgelegenen Hügelkamm war eine Antenne zu sehen, die jemand, der drüben im Tal wohnte, des besseren Empfangs wegen aufgerichtet hatte.
    »Es muss hier gleich nebenan noch eine Schlucht liegen«, sagte Peter. »Die Gegend ist gar nicht so einsam, wie sie aussieht.«
    »Hier in den Bergen gibt es Dutzende solcher Täler«, erklärte Bob. »Aber schau nur, wie steil der Hang ist. Da könnte höchstens eine Bergziege rüberklettern. Man müsste ganz außen herumgehen.«
    »Da hast du recht«, sagte Peter. »So, das wär’s wohl hier oben. Gehen wir einen Stock tiefer – vielleicht finden wir noch etwas.«
    Im darunter liegenden Stockwerk kamen sie in einen großen Flur, am anderen Ende des Ganges stand eine Tür offen. Sie warfen einen Blick in den Raum. Das musste Stephan Terrills Bibliothek gewesen sein, wo er seinen Abschiedsbrief hinterlassen hatte. Viele hundert Bücher standen in Regalen. Auch hier hingen Gemälde an einer Wand, sie ähnelten den Bildern in der Echohalle, waren jedoch kleiner.
    »Hier sollten wir uns umsehen«, entschied Peter. Sie traten ein. Die Bilder waren bemerkenswert, alle zeigten wiederum Stephan Terrill in Szenen aus seinen Filmen. Auf jedem Bild wirkte er anders: Einmal war er als Pirat dargestellt, dann als Straßenräuber, Werwolf, Idiot, Vampir oder Seeungeheuer. Bob wünschte, er hätte die Filme sehen können.
    »Man nannte ihn den ›Mann mit den tausend

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