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Die drei ??? und das Gespensterschloss

Die drei ??? und das Gespensterschloss

Titel: Die drei ??? und das Gespensterschloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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die drei Detektive zum ersten Mal seit drei Tagen wieder eine Besprechung ab. Peter war mit seinen Eltern auf Verwandtenbesuch in San Francisco gewesen. Und Bob hatte in der Bücherei alle Hände voll zu tun gehabt, da man die Bücher neu katalogisierte. Außerdem war ein anderer Helfer krank geworden, sodass Bob tagsüber und noch abends gearbeitet hatte. Justus hatte die Tage bisher noch immer liegend – und meist lesend – zubringen müssen, damit sein Knöchel gut verheilte.
    »Na?«, bohrte Justus. »Was passierte dann?«
    »Du meinst, nachdem ich geschrien hatte?« Bobs Zögern verriet, dass ihm diese Unterhaltung nicht sonderlich angenehm war.
    »Genau. Nachdem du geschrien hattest.«
    »Warum fragst du nicht Peter?« Bob wich sichtlich einer Antwort aus. »Er war ja auch dabei.«
    »Also gut. Peter, erzähl du, was geschehen ist.«
    Peter sah kläglich drein, gehorchte aber. »Ich bin gefallen«, sagte er. »Bob brüllte so laut, als ich ihn an der Schulter fasste, dass ich vor lauter Schreck auf ihn drauffiel. Da fing er auch noch an, um sich zu schlagen. Er schrie dauernd: ›Lass mich los, Phantom! Mach, dass du wieder reinkommst, wo du hingehörst, sonst geht es dir schlecht!‹ Meine Arme bekamen lauter blaue Flecken ab, als ich ihn zu halten versuchte, bis er endlich kapierte, dass ich das war – dass ich zurückgekommen war, weil ich nach ihm sehen wollte.«
    »Bob ist so mutig wie ein Löwe, auch wenn er nicht der Stärkste ist«, sagte Justus. »Also du hast gemerkt, dass er zurückgeblieben war, und bist umgekehrt, um ihn zu suchen. Er hörte dein lautes Atmen und dachte, es sei das Phantom, das sich über ihn beugte. Stimmt’s?«
    Bob nickte. Er war sich reichlich albern vorgekommen in seinem Blätterhaufen, als er und Peter endlich voneinander loskamen. Er hatte tatsächlich geglaubt, mit dem blauen Phantom zu kämpfen.
    Justus knetete an seiner Unterlippe herum. Er schien mit irgendetwas sehr zufrieden. »Und als ihr endlich mit dem Ringkampf Schluss gemacht hattet, fiel euch etwas auf«, sagte er. »Da merktet ihr, dass die panische Angst verschwunden war – habe ich recht?«
    Peter und Bob wechselten einen Blick. Wie hatte Justus das herausgefunden? Das hatten sie sich doch als Überraschung für den Schluss aufgespart.
    »Ja, so war’s«, sagte Peter. »Sie war weg.«
    »Also reicht die Empfindung nicht über die Mauern des Gespensterschlosses hinaus«, sagte Justus. »Das ist eine sehr bedeutsame Entdeckung.«
    »Meinst du?«, fragte Bob.
    »Ganz bestimmt«, versicherte Justus. »Die Fotos müssten jetzt so weit sein. Bitte, Peter, hol sie aus der Dunkelkammer. Ich mach mal die Lüftung zu, Onkel Titus vollführt ja einen Höllenspektakel da draußen.«
    Damit hatte er recht. Mr Jonas war es endlich gelungen, die erworbene Orgel wieder zusammenzubauen. Während Justus ans Bett gefesselt war, hatte er ein aus der Bücherei geliehenes Buch über Orgeln gelesen und seinem Onkel fundierte Ratschläge geben können. Jetzt prüfte Mr Jonas sein Werk. Er spielte ein altes Seemannslied, das Patrick und Kenneth besonders gut gefiel, und er verlieh den tiefen Begleitakkorden gehörigen Nachdruck, während er die Melodie mit reichlichem Tremolo ausschmückte.
    Die Jungen hatten die Lüftungsklappe im Dach der Zentrale geöffnet, und so kamen sie in den vollen Genuss der musikalischen Darbietung. Wenn Mr Jonas leidenschaftlich in die tiefen Tasten griff, begann die Einrichtung der Zentrale regelrecht zu vibrieren. Bob kam es vor, als ob ihn die Töne von seinem Sitz heben wollten. Sie ließen ihn durch und durch erschauern.
    Als Justus die Klappe geschlossen und den Lärm wenigstens zum Teil ausgesperrt hatte, brachte Peter aus der kleinen Dunkelkammer die Abzüge der Fotos, die Bob im Gespensterschloss geknipst hatte. Sie waren noch feucht, aber man konnte sie schon betrachten.
    Justus prüfte die Bilder mit einer starken Lupe. Dann gab er sie an Bob und Peter weiter. Am gründlichsten studierte er die Schnappschüsse von Mr Terrills Bibliothek und von der Rüstung, die Bob bedroht hatte.
    »Sehr gut, Bob«, lobte Justus. »Mit einer Ausnahme. Du hast kein Bild von dem blauen Phantom gemacht, wie es an der Orgel saß.«
    »Hast du denn von mir erwartet, dass ich hingehe und einen Lichtschimmer fotografiere, der auf einer kaputten Orgel spielt?« Bobs Ton war ein wenig spitz.
    »Kein Mensch wäre auf die Idee gekommen, da ein Foto zu machen«, sagte Peter. »Es lag zu viel panische Angst in der

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