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Die drei ??? und das Riff der Haie

Die drei ??? und das Riff der Haie

Titel: Die drei ??? und das Riff der Haie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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dämmrigen Lampenschein wölkte dicker Qualm durch einen langen, niedrigen Raum voller finsterer Typen.
    »He, du da! Na, Kleiner, was haste denn vor?«
    Ein ungeheuer dicker Mann in fleckiger Cordhose und schmuddeliger Schiffermütze stellte sich Bob in den Weg.
    »Ich – ich –« stotterte Bob.
    »Raus hier! Verstanden? Kinder haben hier nichts verloren! Hau ab!«
    Bob verschlug es die Sprache. Er wich hastig zurück, und der Dik-ke knallte ihm die Tür vor der Nase zu. Tief bekümmert und wütend auf sich selbst, weil er dem dicken Mann nicht einfach irgendeine Geschichte aufgetischt hatte, starrte Bob auf die verschlossene Tür und würgte an seiner Enttäuschung. Nun war ihm dieser Weg in die Kneipe verbaut. Der Dicke würde ihm jetzt keine Geschichte mehr abnehmen!
    Bob schaute sich auf der leeren Straße nach beiden Richtungen um. An der Seite, wo das Hotel lag, aber noch weiter vom Hafen entfernt, zweigte ein schmaler Weg ab. Ein kleines Hinweisschild trug die Aufschrift: »Lieferanten zum ›Blauen Hecht‹«. Bob schritt rasch zur Einmündung des Gäßchens vor. Wenn der ›Blaue Hecht‹ seine Waren über diesen Weg erhielt, dann mußte es an dem Sträßchen noch einen Eingang zum Haus geben!
    Der Zugang war schmal und finster. Bob schritt zwischen fenster-losen Backsteinmauern achtsam weiter. Nun machte das Gäßchen eine scharfe Biegung um eine Ecke des Hotels. Dahinter standen große Mülltonnen in zwei Reihen rechts und links von einer Tür, über der eine trübe Lampe brannte.
    Die Tür war nicht verschlossen.
    Auf der ›Windrose‹ wand sich Peter verzweifelt im harten Zugriff des Mannes, der ihn von hinten überfallen hatte.
    »Was machst du hier auf dem Boot, Bürschchen?« herrschte ihn die rauhe Stimme an.
    »Ich – ich –« stammelte Peter, und in blitzartigem Hin-und Herüberlegen suchte er einen nicht allzu fadenscheinigen Grund für seine Anwesenheit auf der ›Windrose‹, ohne preisgeben zu müssen, was die Jungen wirklich vorhatten!
    »Na, Junge, kannst du nicht reden?« wurde er barsch angefahren.
    »Nimm dich bloß in acht! Du hast dir da ganz schön was eingebrockt. Nun erklär mir mal, was du hier suchst, sonst schlepp’ ich dich zur Polizei!«
    Plötzlich sah Peter, daß der Schatten, den er im Achterschiff gesehen hatte, sich wieder bewegte! Es war der japanische Gärtner, Torao! Wenn der junge Mann sich dem Angreifer von hinten nähern könnte, dann könnten sie vielleicht gemeinsam . . .
    Peter stöhnte innerlich – nichts war’s damit! Denn Torao kam leider von vorn auf ihn und seinen Gegner zu!
    »Freund vom Mister Crowe!« sagte Torao, nickte lebhaft und lächelte. »Kommen und bewachen Boot.«
    »Was?« sagte der Mann hinter Peter. »Mach mal Licht auf der Brücke, Torao.«
    Torao schaltete die Beleuchtung auf der Brücke ein. Der Mann nahm sich Peter vor. Peter erkannte den bärtigen Kapitän Jason, der noch seine schwere Marinejacke und die alte Offiziersmütze trug. Der Kapitän ließ Peters Schulter los.
    »Du gehörst ja zu den Jungen, die draußen bei der Plattform zur
    ›Windrose‹ herüberkamen. Jetzt erkenne ich dich. Welcher bist du denn?«
    »Peter Shaw, Herr Kapitän.«
    »Also, Peter, und was soll das nun – warum die ›Windrose‹
    bewachen?«
    Peter erklärte schnell, was die drei ??? sich vorgenommen hatten, und was Justus herausgefunden hatte.
    »Tausend Kilo!« rief der Kapitän. »Das ist unmöglich. Niemand könnte ohne mein Wissen etwas so Großes auf der ›Windrose‹
    verstecken!«
    »Uns ist klar, daß es sich verrückt anhört, Kapitän Jason«, räumte Peter ein, »aber Justus ist sicher, daß das die einzig mögliche Erklärung für Ihren Kraftstoffschwund ist.«
    Kapitän Jason überlegte kurz, dann schüttelte er den Kopf.
    »Eines muß ich zugeben: die Berechnungen deines Freundes liefern immerhin eine Erklärung für den Kraftstoffverlust. Mir selbst war es bisher nicht gelungen, eine plausible Erklärung zu finden. Trotzdem . . .«
    »Herr Kapitän,« sagte Peter, »erst vorhin haben wir beobachtet, wie die beiden Brüder Connors, Jed und Tim, an Bord der ›Windrose‹ gingen. Sie trugen nichts Großes bei sich, aber vielleicht haben sie auf irgendeine Weise doch etwas an Bord geschafft. Vielleicht hat Torao gesehen, was das war und wo es versteckt ist!«
    »Hören Männer«, sagte Torao. »Nicht sehen. Mister Crowe sagen verstecken. Ich verstecken.«
    »Da war auch noch ein anderer Mann«, fuhr Peter fort. »Wir konnten nicht

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