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Die drei ??? und das Volk der Winde

Die drei ??? und das Volk der Winde

Titel: Die drei ??? und das Volk der Winde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rose Estes
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Einbrecher irgendwo hinter dem Zaun rumorte. Und an der Straße war ein Fahrzeug mit laufendem Motor abgestellt.
    In diesem Augenblick stürzte der Eindringling durch das Eingangstor aus dem Schrottplatz. Mit hastigen Bewegungen schüttelte er eine Radkappe ab, die an seiner Kleidung hängengeblieben war, und lief vor dem Zaun entlang. Er hechtete in einen hellen Wagen, und dieser fuhr mit dem sanften Schnurren eines starken Motors zügig weg.
    Mit geballten Fäusten starrte Justus dem Auto nach. »Na warte, deine Visitenkarte hast du auf meinem Film hinterlassen«, dachte er noch. Dann ging er über die Straße zum Schrottplatz. Er fand das Schloß am Eingangstor aufgebrochen, wie er es nicht anders erwartet hatte. Auf dem Weg durch die Schrottberge zur Zentrale befürchtete er ebenfalls das Schlimmste. Natürlich hatte er sich nicht geirrt.
    Der Tanzende Dinosaurier war nicht mehr da.
    In der Puderschicht zeigten sich Fußabdrücke, und heruntergeris-sene Radkappen lagen überall am Boden herum. Zu seiner großen Befriedigung stellte Justus jedoch fest, daß der Verschluß der Kamera ausgelöst worden war. Sorgfältig umging er die Fußspuren, die der Dieb bei seinem Rückzug hinterlassen hatte, und machte sich im Fotolabor sofort daran, den Film zu entwickeln.
    Als Bob und Peter am nächsten Morgen auf dem Schrottplatz ankamen, saß Justus auf dem Trittbrett des Anhängers, zwei Gegenstände in den Händen.
    »Justus! Was ist passiert?« rief Bob, dem das übernächtigte Aussehen des Freundes nicht entgangen war. »Das soll doch nicht etwa heißen, daß . . .«
    »Soll es wohl.« Justus wies auf das Chaos hinter sich. »Das Fossil ist weg. Aber wir haben das Porträtfoto des Täters. Ist sogar scharf geworden.«
    »Mann, das ist ja Shady Zindler!« rief Bob verblüfft.
    »Und das hier hab’ ich auch noch gefunden.« Justus hielt ein Streichholzbriefchen in die Höhe. »Das lag auf dem Trittbrett, zwei Hölzchen waren abgerissen. Es ist von der Pferderennbahn.
    Gestern bei unserem Weggang lag es noch nicht hier – wie sollten wir auch dazu kommen? –, also können wir wohl annehmen, daß es Mr. Zindler in der Eile verloren hat.«
    Justus wies ins Wageninnere auf die im Tageslicht nun überdeut-lich sichtbaren Schuhabdrücke in der Puderschicht. »Eines wundert mich allerdings: daß die Fußspuren hier drin von zwei verschiedenen Schuhpaaren stammen. Aber vielleicht hatte Shady einen Komplizen bei sich, von dem ich nichts sah und hörte.«
    »Und was machen wir jetzt?« fragte Bob.
    »Ein klarer Fall von Einbruchdiebstahl«, entgegnete Justus. »Eine Straftat. Was uns betrifft, so hatten wir immerhin von Arnold Brewster den ausdrücklichen Auftrag, die Versteinerung sicherzustellen.«
    »Da wir über ausreichend Beweismaterial zur Identität des Diebes verfügen, sollten wir Anzeige erstatten und das weitere der Polizei überlassen«, schlug Bob vor.
    »Warum so umständlich?« ereiferte sich Peter. »Was bildet der Bursche sich eigentlich ein! Wir gehen auf der Stelle zu Zindler und holen uns das Fossil wieder ab. Und wenn er es nicht rausrückt, können wir immer noch zur Polizei gehen!«
    Im Vorzimmer der Anwaltskanzlei waren – wie es die Jungen nach den vorangegangenen Erfahrungen kaum anders erwartet hatten – keine Klienten. In heller Empörung stürmten sie an dem ebenfalls wieder einmal unbesetzten Arbeitsplatz der Sekretärin vorbei in Zindlers Büro.
    Der Anwalt saß hinter seinem wuchtigen Schreibtisch, die Ellbogen aufgestützt und das Gesicht in den Händen verborgen.
    Beim Eintritt der drei Jungen hob er langsam den Kopf mit dem silberweißen Haar, doch die verspiegelte dunkle Brille verbarg seinen Blick.
    »Ah, ihr drei – das trifft sich ja gut, daß ihr herkommt.«
    »Wie man’s nimmt«, meinte Bob ironisch.
    »Ich wußte ja, daß es zu einem Mißverständnis kommen würde.«
    Shady seufzte tief.
    »Was heißt hier Mißverständnis?« fuhr Bob auf. »Sie haben nach einem Einbruch in Mr. Titus Jonas’ Betriebsgelände das Fossil gestohlen, das Eigentum von Mr. Arnold Brewster ist, und das wollen wir uns wieder abholen.«
    »Ihr irrt euch. Ich hab’ das Ding nicht gestohlen«, sagte Shady ausdruckslos.
    »Das wissen wir besser!« brauste Peter auf.
    »Zugegeben, ich war heute nacht auf dem Gelände. Aber ich habe das Objekt nicht an mich genommen.«
    »Und wozu waren Sie dann dort?« forschte Justus.
    »Daß Clifford zur Zeit bewußtlos auf der Intensivstation liegt, enthebt mich nicht

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