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Die drei ??? und das Volk der Winde

Die drei ??? und das Volk der Winde

Titel: Die drei ??? und das Volk der Winde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rose Estes
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voll Unbehagen nach, folgte ihnen dann aber in den Tunnel.
    Es ging steil abwärts. Bald mußten die drei ??? notgedrungen die Absätze in das steinige Erdreich stemmen, um sich beim Ausschreiten sicheren Halt zu verschaffen. Doch nun fanden sich in der Felswand hin und wieder eingehauene Griffmulden, die das Vordringen erleichterten.
    Schließlich ging der Weg durch den Tunnel auf ebenem Niveau weiter. Die Luft, die sich immer stärker erwärmt hatte, war nun drückend heiß und stank widerlich.
    Dieser eklige Geruch erinnerte Justus fatal an faule Eier – wie er sich aus dem Chemieunterricht erinnerte, roch so der gasförmige Schwefelwasserstoff. Die eng zusammenstehenden Seitenwände des Durchganges waren fast zu heiß zum Anfassen.
    »Dieser Gestank und dazu die Hitze . . . vielleicht kehren wir doch besser wieder um«, meinte der Erste Detektiv.
    »Noch ein kleines Stück gehen wir weiter«, regte Bob an. »Jetzt wird es nämlich erst interessant. Da vorn kommt eine Kammer im Fels!«
    Die Jungen betraten einen großen runden Raum mit einer hohen, kuppelartigen Decke.
    »Seht mal, da auf dem Boden – da hat jemand Sand hingestreut und darin geordnete Muster eingekratzt«, entdeckte Justus.
    »Ja, und wir latschen drauf rum«, bemerkte Peter trocken. »Das freut die Leute garantiert. Hey, Justus! Diese Steinplatte, die da oben vor der Wand auf einem Sockel steht – ist das nicht der Tanzende Dinosaurier?«
    Den Blick auf das im Dämmerlicht schimmernde Fossil gerichtet, schritten die Jungen vorsichtig über den mit Kratzmustern verzierten Sand vorwärts.
    »Kein Zweifel, das ist er«, bestätigte Justus nach genauerer Betrachtung des aufgerissenen, zahnbewehrten Rachens und des zierlichen Knochenskeletts, das in der Versteinerung über Jahrmillionen konserviert worden war. Der Lampenschein fiel auf das Geschöpf, das vor unvorstellbar langer Zeit gelebt hatte, und nun ging eindeutig ein matter Goldglanz von dem Fossil aus. Winzige, im Flackerlicht aufblinkende Körnchen, die im Gestein verteilt waren, ließen den Umriß des Dinosauriers um so eindrucksvoller hervortreten. Er war auf die Hinterbeine aufgerichtet, und es hatte den Anschein, als pendle und zucke das Urzeitwesen in einem gespenstisch anmutenden Tanz hin und her.
    »Mann, das Biest sieht aus, als ob es gleich losstürzen und zuschnappen wollte«, fand Peter mit einem Schauder. Aus leeren Augenhöhlen starrte ihn der Dinosaurier an. »Martin hat das Fossil also tatsächlich hierhergeschafft.«
    »Laßt mal gut sein – kommt hier rüber und seht euch das an!« rief Bob ganz aufgeregt dazwischen. Peter und Justus drehten sich um und sahen, daß Bob vor einer Ansammlung von Gebeinen stand. Es waren vollständige Gerippe darunter – wie Justus sachkundig feststellte, auch Skelette längst ausgestorbener Tierarten; der Rest bestand aus einzelnen Knochen und Skeletteilen.
    »Justus, das ist ja phantastisch!« Bob war von dem Anblick überwältigt. »Schaut mal hier den riesigen Säbelzahntiger, und da drüben die enormen Mammut-Stoßzähne. Jedes bedeutende Museum würde ein Vermögen für einen solchen Fund bezahlen!«
    »Zweifellos«, bekräftigte Justus. »Es ist eine unwahrscheinliche Entdeckung. Aber wie kamen diese Überreste hierher? Wer hat sie gesammelt und an dieser Stelle angeordnet? Und wer stellte das Fossil dort oben auf den Sockel und zeichnete diese Muster in den Sand? Dies ist allem Anschein nach ein höchst bedeutsamer Raum, möglicherweise eine Kultstätte. Ich glaube, wir sollten uns hier nicht länger aufhalten. An einem solchen Ort haben wir nichts zu suchen.«
    Bei einem letzten behutsamen Rundgang in der Höhlenhalle stießen die Jungen noch auf einen Vorhang aus gelbem, übelriechendem Dunst, der den hinteren Teil des hohen Raumes ihren Blicken entzog.
    Da wurde in Justus der Forscherdrang übermächtig – ungeachtet dessen, daß er die Freunde zuvor selbst zur Zurückhaltung aufgefordert hatte. Eifrig strebte er vorwärts.
    Bob faßte den Ersten Detektiv rasch beim Arm. »Hier gehen wir lieber nicht weiter vor. Und im übrigen könnte das giftiges Gas sein.«
    »So unbedingt will ich eigentlich auch gar nicht hin«, bekannte Justus, »aber ein guter Detektiv muß es sich zur Hauptaufgabe machen, alle Gegebenheiten seines Falles gründlich zu erforschen.«
    »Das heißt also, wir machen jetzt doch weiter.« Peter stöhnte vernehmlich.
    Widerstrebend steckte Bob seine Brille in die Tasche, und gemeinsam drangen die drei Jungen in

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