Die drei ??? und das Volk der Winde
ganz unternehmungslustig und von neuem startbereit. Zindler hatte ihnen mitgeteilt, er müsse in Comina Recherchen zu einer Erbschaftssache anstellen, aber sie könnten doch weiterhin zu dritt nach Arnold Brewster fahnden.
Ein großer Erfolg für die drei ??? – der Tanzende Dinosaurier ist gefunden. Und das Naturschau-spiel der Tanzenden Wasser hat sich ihnen auch dargeboten. Am Wasserfall gab es freilich keine Spur, die auf Arnold Brewster hinwies. Sollte sich der alte Herr tatsächlich in einem Grillrestaurant mit Bar, das sich ebenfalls »Tanzende Wasser« nennt, verborgen halten? Und was weiß gegebenenfalls der junge Indianer Juan aus dem Hotelrestaurant von den mysteriösen Zusammenhängen? Der Jurist Zindler enttäuscht mich ja nun auch ein wenig. Erst zettelt er diese gemeinsame Reise an, und dann geht er in Comina seinen eigenen Geschäften – oder Vergnügungen – nach und läßt die Jungen allein nach Arnold Brewster suchen.
»Diesmal nehmen wir aber etwas mit, damit die anderen erkennen, daß wir die Wahrheit sagen«, empfahl Peter.
So machten sich also die drei ??? mit Juan zusammen wieder an den beschwerlichen Aufstieg in die Berge, und schließlich blieb Justus stehen und sagte: »Hier muß es nun sein. Schaut euch bei den Dornbüschen um, die am Fuß des Abhangs stehen.«
»Dornbüsche gibt es in dieser Gegend überall«, wußte Juan. »Aber die sehen doch alle gleich aus.«
»Ja, schon, aber wenn du genau hinschaust, merkst du, daß der eine Busch – das ist der, den wir suchen – zwischen Felsklötzen eingeklemmt ist«, setzte ihm Peter auseinander. »Irgendwo hier muß er sein.«
Doch so lange die jungen Leute auch suchten – der Busch, um den es ging, und damit der Zugang zur Höhle im Berg waren nicht wieder zu finden.
»Ich begreife das nicht!« rief Bob enttäuscht. »Heute früh war der Busch noch da. Wo ist er jetzt? Er kann doch nicht einfach verschwunden sein!«
»Hier im Gebirge sind schon viel seltsamere Dinge passiert.« Juan nickte ernsthaft. »Vielleicht wollen die alten Götter nicht gefunden werden und halten sich nun vor euch verborgen.«
»Was redest du da – alte Götter?« Peter war voller Skepsis und Zweifel.
»Die Götter, die ihr entdeckt habt – ihr habt ja selbst von einer Götterstatue berichtet«, erwiderte Juan, wiederum mit jenem undurchdringlichen Ausdruck in den Augen.
Justus spürte ein leichtes Unbehagen. »Diese Stelle hier sieht aber genauso aus wie die von heute früh«, meinte er dann. »Nur ist der Dornbusch da echt angewachsen und nicht künstlich im Boden verankert. Und der breite Spalt im Gestein ist mit Felsbrocken angefüllt.«
»Dann hat eben jemand einen anderen Busch da hingepflanzt und den Zugang zur Höhle mit Steinen verrammelt, um uns fernzuhalten«, sagte Peter resigniert und verärgert.
»Ich vermute eher, daß wir uns letzten Endes doch über den richtigen Ort getäuscht haben«, wandte Justus ein. »Los, kommt mit, wir wollen weitersuchen. Irgendwann müssen wir die Stelle doch wiederfinden.«
Der junge Indianer Juan beteiligte sich an der Suche. Doch er sprach kein Wort mehr.
Viele Stunden später mußten der Erste Detektiv und seine Begleiter sich geschlagen geben.
»Wußte ich es doch – wir hätten gleich beim ersten Mal irgend etwas mitnehmen sollen, um beweisen zu können, was wir da gesehen haben«, murmelte Peter.
»Hättest du das versucht, dann hätten dir die alten Götter vielleicht nicht mehr erlaubt, zurückzugehen«, hielt ihm Justus entgegen.
»Wie meinst du das? Weißt du etwas, das du uns vorenthältst?« fragte Bob mißtrauisch.
»Ich weiß gar nichts«, gab Justus zurück. »Ich spreche nur aus, was mir durch den Kopf geht. Manchmal ist es besser, Geheimnisse unerforscht zu lassen. Aber es ist schon schade. Ich hätte die Höhle so gern noch einmal gesehen.«
»Wirklich schade«, knurrte Peter.
»Morgen kommen wir noch einmal her und suchen weiter«, nahm sich Bob voll Unternehmungsgeist vor.
Obwohl Juan den drei ??? nachdrücklich von einem solchen Vorhaben abriet, machten sich Justus, Bob und Peter am nächsten Morgen in aller Frühe von neuem auf den Weg ins Hochland.
Shady Zindler waren sie am Abend im Hotel überhaupt nicht mehr begegnet. Auf Peters Bett lag ein Zettel mit der flüchtig hingekritzelten Nachricht: »Möglich, daß es bei mir spät wird.
Ciao, A.Z.« Und in der Morgenfrühe drang aus dem Zimmer des Anwalts sattes Schnarchen. Auch gut! Es war den Jungen ohnehin
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