Die drei ??? und das Volk der Winde
den dichten Sprühnebel vor.
Heißer Dampf wallte aus Spalten im Erdboden, und die hohen Wände troffen vor Nässe.
»Oh!« Peter war ein Stück nach links gegangen. »Kommt mal da rüber! Hier geht es ja wieder hinaus!«
Aus der Höhlenhalle führte ein schmaler Ausgang ins Freie.
Hintereinander drängten sich die drei hindurch, blieben aber sofort wieder stehen. Da verstellte ihnen jemand den Weg!
Erschrocken wich Peter, der sich als erster vorgewagt hatte, zurück. »Das ist nur eine Statue«, erkannte Justus.
»›Nur‹ ist gut . . .« murmelte Peter. »Die sieht ja zum Fürchten aus!«
Überwältigt blickten die Jungen auf die monströse Figur, die hinter dem Höhlenausgang aufragte. Sie hatte menschliche Gestalt und bestand aus glänzendem, goldfarbenem Material. Die Arme mit den nach vorn gekehrten Handflächen waren gebieterisch erhoben, wie um weiterem Vordringen zu wehren.
Gleich hinter der mannshohen Statue fiel das Gelände steil ab, und in einiger Entfernung war in einer Senke ein Vulkankrater von etwa drei Metern Durchmesser zu erkennen, aus dem weißliche Dampfwolken aufstiegen. Noch während die Jungen stumm hinstarrten, wurde der Dampf zu einer dünnen Fahne und verzog sich dann für Augenblicke ganz. In dem Krater brodelte Lava!
Ein schwacher, heißer Windhauch wehte herüber. Dann quoll wieder Dampf aus dem Krater und breitete sich in mächtigen Schwaden aus. Als diese die Statue einhüllten, zogen sich die Jungen in die Höhle zurück. Ein letzter Ausblick durch das Tor im Felsen zeigte ihnen im weißen Gewölk noch einmal die hochgereckten Hände des ehrfurchtgebietenden Bewachers.
Justus, Bob und Peter blieben wortlos noch eine Minute in dem Höhlenraum stehen.
»Ob die Statue wohl aus Gold ist?« fragte Bob schließlich.
»Das möchte ich meinen. Vermutlich Milliarden wert!« sagte Peter aufgeregt. »Was machen wir jetzt?«
»Ich finde, wir sollten bei unserem ursprünglichen Vorhaben bleiben«, äußerte Justus. »Da sich der Tanzende Dinosaurier hier befindet, müßte auch Arnold Brewster an diesem Ort sein. Mir erscheint es allerdings angebracht, daß wir zunächst umkehren und Mr. Zindler wie auch der Polizei über unsere Entdeckungen Bericht erstatten.«
»Wollen wir als Beweismittel einen Knochen oder etwas Ähnliches mitnehmen?« schlug Bob vor.
»Das steht uns nicht zu«, entschied Justus dagegen. »Außerdem können sich die anderen ja schon in wenigen Stunden mit eigenen Augen in diesem Raum umsehen.«
Erleichtert darüber, der geheimnisvollen Finsternis entronnen zu sein, liefen die Jungen durch den Tunnel zurück, und bald darauf standen sie wieder vor dem Eingang, durch den sie die Höhle betreten hatten, und atmeten tief die reine, frische Luft ein.
Steinschlag im Gebirge
»Nun wollen wir doch mal sehen, was man zu unserer Entdeckung sagt«, meinte Peter, als die drei ??? sich auf den beschwerlichen Rückweg nach Comina machten.
Doch ihr Bericht wurde anders aufgenommen, als sie es sich vorgestellt hatten.
»Was wollt ihr da entdeckt haben?« Zindler war sichtlich erheitert.
»Ihr solltet euch doch angenehm die Zeit vertreiben – und nun denkt ihr euch solche Märchen aus!«
Enttäuscht machten sich die drei ??? zum Polizeirevier von Comina auf. Immerhin war es möglich, daß ihnen die Obrigkeit eher Glauben schenken würde.
»Tja, ich habe in diesem abgelegenen Nest mein ganzes Leben zugebracht«, meinte der Ortspolizist gedehnt, »aber von Menschen, die hier im Verborgenen existieren sollen, ist mir noch nie etwas zu Ohren gekommen. Im Gebirge da oben ist kein Leben möglich – da gibt es ja nicht einmal Wasser.«
Nun, nach dem prachtvollen Anblick der Tanzenden Wasser wußten die Jungen dies besser. Doch der Polizist wollte seine Ruhe haben und winkte ungeduldig ab, als Bob voll Eifer weiter erzählen wollte.
Und so war der einzige, der sich bereit fand, den drei ??? überhaupt zuzuhören, der junge Kellner aus dem Hotelrestaurant. Sein Name war Juan, wie die Jungen inzwischen mitbekommen hatten.
»Diesen Ort in den Bergen würde ich mir gern ansehen«, sagte Juan nach kurzem Zögern. Er wandte sich einen Augenblick ab, und als er Justus wieder anblickte, waren seine dunklen, unergründlichen Augen leicht verengt. Was er dachte, war nicht festzustellen. »Ich werde heute nachmittag freinehmen und mit euch in die Berge gehen«, beschloß der junge Indianer.
Nachdem sich die Jungen in aller Eile mit einem Imbiß gestärkt hatten, waren sie wieder
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