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Die drei ??? und das Volk der Winde

Die drei ??? und das Volk der Winde

Titel: Die drei ??? und das Volk der Winde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rose Estes
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lieber, wenn sie ihre Nachforschungen im Gebirge nicht in Shadys Begleitung anstellen mußten.
    »Der gute Shady würde unsere sportlichen Unternehmungen in den Bergen doch gar nicht durchstehen«, meinte Peter, nachdem die Jungen das erste Stück des anstrengenden Aufstiegs hinter sich gebracht hatten.
    »Aber reinhauen wie ein Scheunendrescher, und rauchen wie ein Schlot, das kann er immer.« Bob lachte. »Hört mal, wollen wir nicht lieber da drüben längs der Felswand weitergehen? Mir kommt diese Strecke irgendwie eher bekannt vor. Vielleicht hatten wir gestern den falschen Weg erwischt, als wir mit Juan hier oben unterwegs waren.«
    Also wählten sie den Pfad entlang den Felsen. Zunächst war er breit und nicht sehr steinig, und so ging der Anstieg ganz gut vor sich, doch allmählich verengte sich der Weg und wurde erheblich steiler. Es ging immer höher hinauf, bis sich unvermittelt ein Blick in das Tal ergab, das jetzt weit unter dem Standort der Jungen lag.
    Auch die Bodenbeschaffenheit hatte sich geändert. Mittlerweile fühlte sich das Erdreich unter den Füßen der drei ??? federnd und fast schwammig an.
    »Der Boden hier gefällt mir nicht.« Bob blieb stehen. »Ich sehe ja unsere Schuhabdrücke drin. Wir sinken bei jedem Schritt ein und hinterlassen Spuren.«
    »Wenn ich mich nicht irre, ist das vulkanische Asche«, stellte Justus fest, während er das mürbe, poröse Material zwischen den Fingern zerbröselte. »Das ist Material aus dem Aschenregen eines Vulkanausbruchs.«
    »Aber hier gibt es doch wohl keine Vulkane, Justus«, sagte Bob.
    »Die hat es aber vor langer Zeit mal gegeben. Das ganze Gebiet ist vulkanischen Ursprungs, wie ich schon in der Bibliothek herausgefunden hatte. Und die Ausstellung im Museum hat uns das ja auch bestätigt«, erwiderte Justus mit einem skeptischen Blick auf das Gestein.
    Nach einigen weiteren Schritten fand Peter: »Ich glaube, wir gehen hier in die Irre. Und dieser Weg ist mir irgendwie unheimlich. Kehren wir um?«
    Die anderen waren einverstanden, und die Jungen machten sich an den steilen Abstieg. Doch wenige Minuten später war ein lautes Grollen zu hören, und ein dichter Hagel großer und kleiner Steinbrocken polterte von einer überhängenden Felswand herunter und verschüttete den Pfad hinter den Wanderern.
    »Das hätte uns aber böse erwischen können«, flüsterte Bob mit zitternden Lippen. »Schnell, hier weg.«
    Justus nickte. »Ich ahnte doch, daß irgend etwas nicht geheuer ist«, sagte er. »Wenn wir selbst Fußspuren hinterlassen, hätten wir auch die Spuren anderer Menschen sehen müssen. Aber das war nicht der Fall. Dieser Weg ist eine Falle. Wer auch immer diese abgeschiedene Gegend bewohnt – dieses Tal mit dem Wasserfall und dem Garten und die Höhle –, der will verhindern, daß Neugierige aus der Außenwelt Zugang zu diesem Platz finden. Wir müssen höllisch achtgeben, damit wir nicht noch einmal einen Steinschlag auslösen. Das läßt sich nämlich auch vorprogrammieren.«
    Äußerst wachsam bewegten sich die Jungen nun auf dem steilen Pfad abwärts. Und dennoch tappte ausgerechnet Justus in die nächste Falle.
    Unabsichtlich stieß er an einen Stein, und dieser kollerte den abschüssigen Pfad hinunter. Immer schneller schoß er vorwärts, bis er gegen einen kleinen Pflock prallte, der seitlich in die Felswand gerammt war. Es riß den Pflock um, und Sekunden später explodierten der Fußweg und die unterhalb gelegenen Felsen zu einer Geröllhalde.
    »Verflixt, jetzt wird’s aber ernst!« rief Bob mit einem angstvollen Blick auf das nun unerreichbar scheinende Tal unter ihnen. »Wir sitzen hier oben buchstäblich in der Falle. Aber wir müssen es irgendwie schaffen, wieder herunterzukommen. Sonst sind wir verloren.«
    Nach verzweifelter Suche und langem Umherirren wurde Peter schließlich fündig. Er entdeckte eine Art Treppe, die links vom Weg in den Felsen gehauen war. Zumindest deutete das daraufhin, daß sich irgendwann einmal Menschen auf diese Weise einen sicheren Weg ins Tal gebahnt hatten.
    Vorsichtig stiegen die drei ??? im Gänsemarsch die rohen, stellenweise kaum erkennbaren Trittsteine hinab. Nach einiger Zeit schloß sich ein schmaler Fußweg an; zwar ging es nun ohne die Treppenstufen bei jedem Schritt um so steiler in die Tiefe, doch später wurde der Weg eben und führte die Wanderer in engen Serpentinen vollends ins Tal.

Die Attraktion – Tanzende Wasser
    »Da haben wir ja noch mal Glück gehabt«, meinte Peter sehr

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