Die drei ??? und der Automarder
auf die Fahrbahn. Er trug etwas Langes, Dickes.
»Ein Baseballschläger!« rief Bob, fast zu laut.
Wie gebannt beobachteten die Jungen den Mann, der sich nun an den Autos vorbeidrückte und dem glänzenden Rolls-Royce immer näher kam, Sie konnten sich alle vorstellen, wie er das schwere Schlagholz gegen die Scheiben des großen Wagens schwingen würde – wie Glas splittern würde, wie Paul oben auf der Veranda des Hauses Nummer 142 das Klirren hören würde, aber den heimtückischen kleinen Mann, der sich bereits flink verdrückt hätte, nicht sehen könnte. Sie lauerten geradezu darauf, daß all das passierte – aber dann lief der Mann einfach hastig weiter, als sei ihm jemand auf den Fersen. Er entfernte sich über die nächste Kreuzung, ohne mit seinem Baseballschläger etwas beschädigt zu haben.
Peter gab einen enttäuschten Laut von sich.
Ebenfalls niedergeschlagen, schwiegen die anderen beiden eine ganze Zeitlang, und alle hielten wortlos Wache an der dunklen, menschenleeren Straße. Kein Fußgänger ließ sich mehr blicken.
Keine Autos fuhren durch. Es wurde elf Uhr, ohne daß sich noch etwas getan hätte.
»Gegen elf ist Paul immer heimgefahren«, sagte Peter.
Justus richtete sich auf. »Wenn wir die Situation konsequent nachstellen wollen, müssen wir jetzt auch gehen.«
Er trat auf die dunkle Straße heraus, und genau da tauchte Paul Jacobs vor Nummer 142 aus dem Schatten der Veranda auf, und Morton erschien an der nächsten Kreuzung. Als sie alle neben dem Rolls-Royce zusammentrafen, sah Justus die anderen mit düsterem Blick an.
»Vielleicht«, äußerte der Erste Detektiv, »habe ich mich doch getäuscht.«
»Getäuscht, Justus?« fragte Bob. »Worüber?«
»Da am Wagen von Peters Vater ebenfalls eine Scheibe zertrümmert wurde, nahm ich an, der Täter habe es nicht speziell auf Pauls Transporter abgesehen«, erklärte Justus. »Aber Mr. Shaws Scheibe hätte auch durch Zufall kaputtgehen können.
Vielleicht war der Kastenwagen von Mr. Jacobs tatsächlich das eigentliche Ziel.«
»Wenn das stimmt, dann hatte es freilich keinen Sinn, den Tathergang mit dem Rolls-Royce nachzuspielen«, ging es Peter auf. »Dann hätten wir genau diesen Kastenwagen dazu benutzen sollen.«
»Du, Justus«, sagte Bob bedächtig, »in diesem Fall bringt ja auch die Telefonlawine nichts. Dann gibt es nämlich sonst keine zerschlagenen Autoscheiben.«
»Richtig, Bob«, bestätigte Justus niedergeschlagen. »Na, für ein Treffen in der Zentrale ist es heute abend ohnehin zu spät. Wir müssen eben bis zum Morgen warten, um zu erfahren, ob unsere Telefonlawine überhaupt Erfolg hatte.«
Alarm!
Den Kopf voller Fragen zu diesem rätselhaften neuen Fall, wälzte sich Bob die ganze Nacht ruhelos im Bett und verschlief dann. Er hastete gerade treppab, als er die zornige Stimme seines Vaters hörte.
»Auf der Straße ist es ja nicht mehr sicher!«
»Bestimmt war das ein dummer Zufall, Liebster«, antwortete Mrs. Andrews’ Stimme. »Eine Autoscheibe kann doch aus allen möglichen Ursachen durch Zufall zu Bruch gehen.«
»Na, jedenfalls stelle ich das Auto ab sofort in der Garage ab.«
Beinahe wäre Bob die letzten Stufen hinunter und zur Küchentür hereingefallen. Seine Eltern waren fast fertig mit dem Früh-stück.
»Papa! Ist bei dir über Nacht eine Autoscheibe kaputtgegangen?«
»Leider ja, mein Junge.«
»Das Seitenfenster beim Fahrersitz?«
»Ja«, bestätigte Mr. Andrews. Er musterte Bob skeptisch. »Wie kannst du . . .«
»Und du weißt nicht, wie es passiert ist?« stieß Bob aufgeregt hervor. »Du hast nichts entdeckt, was die Ursache sein könnte?«
»Woher weißt du das alles?« forschte Mr. Andrews mißtrauisch.
Da berichtete Bob seinem Vater von dem Rätsel um Pauls Wagen, von Mr. Shaws zersprungener Autoscheibe und von der Wache der Jungen am vergangenen Abend.
»Und es steht fest, daß dieser Paul Jacobs absolut nichts gesehen hat, als er an seinem Wagen die Scheiben klirren hörte?« fragte Mr. Andrews.
»Wirklich nichts, Papa.«
»Aber das müssen doch Rowdies gewesen sein!«
»Dann sind die eben unsichtbar, Papa. Geister.«
»Das ist ja lachhaft, Robert! Du weißt genau . . .«
»Da gibt es doch bestimmt eine einfache Erklärung«, warf Mrs. Andrews ein. »Justus und die Jungen werden die Sache schon aufklären. Nun eßt aber, ihr beiden.«
Bob schlang seine Eier hinunter, denn er wollte schleunigst los zum Schrottplatz – den anderen berichten, daß in der vergangenen Nacht
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