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Die drei ??? und der Automarder

Die drei ??? und der Automarder

Titel: Die drei ??? und der Automarder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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zumindest eine weitere Autoscheibe in Scherben gegangen war. Hastig trank er noch ein Glas Milch, und dann sprang er auf.
    »Hast du dein Bett gemacht, junger Mann?« wollte Mrs. Andrews wissen.
    »Klar, Mama!«
    So schnell er konnte, radelte Bob zum Schrottplatz. Nur fuhr er nicht durchs Haupttor ein, sondern vorn am Zaun entlang.
    Künstler aus Rocky Beach hatten die Planken mit Bäumen, Blumen, Seen, Schwänen und obendrein der Darstellung eines Schiffbruchs bemalt. Beim Schiffswrack hielt Bob an, drückte auf das Auge eines gemalten Fisches, der das sinkende Schiff betrachtete, und zwei grüne Planken ließen sich wie eine Tür öffnen. Dies war das Grüne Tor 1, der direkte Zugang zu Justus’
    Freiluftwerkstatt. Dort allerdings war niemand zu sehen, nur Peters Fahrrad stand da. Bob kroch flink durch Tunnel II – ein langer, weiter Abzugskanal aus Blech, der unter einem Haufen Gerümpel hindurch zur Zentrale der drei ??? führte – und tauchte aus einer Bodenluke im Detektivbüro auf.
    »Hallo, Leute! Heute nacht ist am Auto meines . . .«
    Bob brach ab und machte große Augen. Niemand hörte ihn an.
    Niemand hatte auch nur von seiner Ankunft Notiz genommen.
    Im Raum herrschte Spannung und Hektik wie bei der NASA vor einem Raketenstart. Justus, Peter und Paul Jacobs standen zusammen vor einem riesigen Stadtplan von Rocky Beach, der an eine Wand geheftet war, und steckten Nadeln mit dicken silbernen Köpfen in die Karte, während im Hintergrund pausenlos Stimmen aus dem Lautsprecher hallten.
    ». . . bei Mr. Wallaces Auto vor dem Haus East Cota Street ging vorigen Mittwoch das linke vordere Seitenfenster kaputt.«
    Paul steckte bei der genannten Adresse eine Nadel ein, und schon meldete die nächste Stimme: »Joe Eller fand vor zwei Wochen eine zerbrochene Autoscheibe vor, West Oak Street 45. Vorderes Fenster links.« Peter drückte eine Nadel ein. Dann kam eine Mädchenstimme: »Bei Mrs. Janowski in der De La Vina Street 1689 wurde am vorigen Montagabend das Seitenfenster am Fahrersitz eingeschlagen.« Justus markierte die Stelle auf dem Stadtplan.
    Bob tippte Justus auf die Schulter. »Die Telefonlawine hat ja doch funktioniert!« rief er.
    Justus drehte sich um und grinste triumphierend. »Der Anrufbeantworter hat jede Menge Meldungen von gestern abend und heute früh aufgezeichnet, und auch jetzt kommen noch Anrufe an. In den letzten zwei Monaten sind überall in Rocky Beach Autoscheiben kaputtgegangen!«
    »Jedesmal war es das Fenster beim Fahrersitz, und immer an Autos, die am Straßenrand geparkt waren«, rief Peter, »und in keinem einzigen Fall hat jemand beobachtet, wer – oder was – das getan hat!«
    »Wir haben schon fast hundert Nadeln auf der Karte«, meldete Paul.
    »Hundertundeine«, trumpfte Bob auf, und dann berichtete er vom Wagen seines Vaters.
    »Steck eine Nadel ein«, forderte ihn Peter auf.
    Bob nahm sich ein paar Stecknadeln, markierte auf dem Stadtplan sein elterliches Haus und hörte sich dann zusammen mit den anderen die weiteren Meldungen aus der Telefonlawine an.
    Bald darauf war das Band mit den gespeicherten Anrufen abge-laufen, aber das Telefon klingelte immer wieder, und es trafen weitere Nachrichten über zerborstene Autoscheiben ein. Justus zeichnete auch die neu eingehenden Anrufe auf Band auf, während sie sich den Wortlaut über den Lautsprecher anhörten:
    ». . . beim Fahrersitz am Wagen von Mr. Andrews in der . . .«
    »Das ist Max Brownmiller ein paar Häuser weiter. Der hat wohl vom Wagen meines Vaters gehört.«
    Die Jungen hörten immer neue Berichte ab und steckten immer neue Nadeln in den Stadtplan, bis endlich kein Anruf mehr einging. Peter zählte die Nadelköpfe auf der Karte.
    »Hundertsiebenundzwanzig!«
    »Der erste Vorfall liegt schon zwei Monate zurück«, sagte Paul.
    »Noch ehe an unserem Wagen zum erstenmal eine Scheibe kaputtging.«
    »Also hatte Justus recht.« Bob nickte. »Der zerstörungswütige Kerl hat es nicht speziell auf Mr. Jacobs oder Paul abgesehen.«
    Justus blickte angespannt auf die Karte mit den silbernen Nadelköpfen an fast jeder Straße der Innenstadt. »Allerdings frage ich mich: Wo ist der rote Faden? Wo sind hier die Parallelen?« »Wie meinst du denn das?« fragte Paul verdutzt.
    Bob erklärte es ihm. »Wenn etwas immer wieder und wieder vorkommt, kann man dabei normalerweise zumindest auf eine Einzelheit stoßen, die sich stets gleichbleibt. Zum Beispiel, daß Scheiben nur an Autos desselben Fabrikats zu Bruch gehen, weil

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