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Die drei ??? und der Automarder

Die drei ??? und der Automarder

Titel: Die drei ??? und der Automarder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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auf William Margons Motiv gestoßen, wenn ihr es nicht aufgedeckt hättet. Hat er seine Strafe bekommen?«
    »Ja«, antwortete Peter. »Sein Vater wird allen Autobesitzern, bei denen es Scherben gab, die Reparaturkosten zurückerstatten, und Williams Strafe hat der Richter zur Bewährung ausgesetzt, bis er seinem Vater den finanziellen Aufwand von seinem eigenen Verdienst wieder ersetzt hat. Er wurde bei Margon als Hilfsarbeiter zurückgestuft, bis er sich durch harte Arbeit erneut einen beruflichen Aufstieg verdient hat. Das bedeutet freilich auch, daß er in nächster Zeit keinen Sportwagen mehr fahren wird und auf teure Kleidung verzichten muß.«
    »Es wird ihm letzten Endes eine Lehre sein und ihm nur zugute kommen«, meinte Mr. Hitchcock. »Und wie ist es für Sarah Temple ausgegangen?«
    »Sie hat ebenfalls eine schwere Zeit vor sich«, berichtete Justus.
    »Zum Glück hatte sie den Doppeladler noch nicht verkauft, und deshalb erstattete der alte Jarvis keine Anzeige. Aber er hat ihr den Wagen, die Funkanlage, die Elektronikgeräte und alles, was er ihr sonst noch gekauft hatte, weggenommen – und er hat sie vor die Tür gesetzt.«
    »Scheint ein harter Mann zu sein«, äußerte Alfred Hitchcock.
    »Vermutlich hat er zu Recht eingesehen, daß er für ihre unrealistische Einstellung zum großen Teil sich selbst die Schuld zuzuweisen hat.«
    »Das stimmt«, bestätigte Justus, »er ist hart, aber nicht hart-herzig. Er bemüht sich gerade zusammen mit Sarah, für sie eine Anstellung bei einem Rundfunksender zu finden, wo man ihre Begabung sinnvoll einsetzen kann, und er wird weiterhin für ihre Fortbildungskurse in Elektronik aufkommen. Doch im übrigen wird sie sich nun allein durchschlagen müssen.«
    »Mir scheint, Menschen wie sie und William Margon haben gewisse Lernprozesse dringend nötig«, stellte Mr. Hitchcock fest.
    »Zum Erfolg gibt es nun einmal keine bequeme Abkürzung. Nun verrate mir aber noch eines, Justus: Nach deinem Zusammenstoß mit Sarah Temple sagtest du, sie hätte vielleicht mit ihrem Diebstahl ungeschoren davonkommen können – sogar noch dann, als William schon festgenommen worden war –, wenn sie nicht einen kleinen Fehler gemacht hätte. Was war denn dieser Fehler?«
    »Sie hat das falsche Fenster eingeschlagen«, sagte Justus.
    »Sobald mir das klargeworden war, wußte ich, daß sich hier jemand an William Margons Scherbenkarriere anhängen wollte.
    Die Münze war auf dem Beifahrersitz liegengeblieben, also zerschlug Sarah das Fenster beim Bordstein. Aber wo der Mann mit dem Rennrad durchkam, erwischte es immer nur die Scheiben auf der Fahrerseite. Es war ja für einen Radfahrer gar nicht möglich, Scheiben an der dem Gehweg zugewandten Autoseite zu zertrümmern!«
    »Da hat sie fürs Trittbrettfahren eben die falsche Seite gewählt.
    Man muß sich das bildlich vorstellen.« Mr. Hitchcock lachte.
    »Und noch etwas, Justus. Als du und Paul vom Schrottplatz aus mit der Polizei telefoniertet, da wußtet ihr noch nicht, daß der Radfahrer William Margon war. Euch war lediglich bekannt, daß der Mann bei der Margon Glass Company beschäftigt war.
    Woher wußte denn nun Sarah Temple, die dieses Gespräch mithörte, wen sie mit ihrem Anruf bei der Firma warnen sollte?«
    »Das wußte sie eben nicht«, entgegnete Justus. »Sie rief einfach bei der Firma an und beschrieb demjenigen. der das Telefon ab-nahm, den Rennradler. Zufällig war allen Mitarbeitern bei Margon bekannt, daß William Margon oft mit seinem Rennrad trai-nierte, und ihre Beschreibung paßte auch auf keinen anderen.«
    »Da hatte sie ja Glück«, sagte Mr. Hitchcock, »ihr allerdings auch. Wenn sie euch nun nicht angerufen hätte. wäre es für euch wesentlich schwieriger gewesen, William als Täter zu überführen und Sarah dingfest zu machen.«
    »Oh, wir hätten das auch so geschafft, bestimmt«, meinte Bob überzeugt.
    »Vermutlich schon«, sagte Alfred Hitchcock. »Aber nun will ich euch ein Geheimnis aus dem Nähkästchen eines Detektivs verraten: Mit ein wenig Glück kann man es ziemlich weit bringen. Harte Arbeit und ein wenig Glück – damit läßt sich fast jedes Problem lösen. Und fast jeder Fall.«

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