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Die drei ??? und der grüne Geist

Die drei ??? und der grüne Geist

Titel: Die drei ??? und der grüne Geist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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»Am Anfang noch nicht richtig. Aber die Sprechweise glich auffallend der von Mr Carlson, den wir ja in dem alten Haus später kennenlernten. An diesem Abend verstellte er seine Stimme und maskierte sich mit einem falschen Schnurrbart. Bei der Dunkelheit genügte das völlig.«
    Harold Carlson war in sich zusammengesunken wie ein Bündel alter Kleider. »Tante Lydia«, brachte er mühsam hervor, »ich kann alles erklären.«
    »So, das kannst du?« Miss Greens Stimme klang jetzt eisig. »Dann fang an.«
    Harold Carlson schluckte ein paarmal und begann dann zu sprechen.
    Der ganze Ärger habe angefangen, sagte er, als vor eineinhalb Jahren Changs Existenz in Hongkong bekannt wurde und Lydia Green ihn nach Amerika kommen und dann verlauten ließ, als Urenkel von Mathias Green sei er der rechtmäßige Eigentümer des Weinguts, und sie werde ihm den Betrieb hinterlassen.
    »Und ich hatte immer erwartet, ich würde den Besitz einmal erben«, sagte Harold Carlson mit schwerer Stimme. »Immerhin war ich bis zu Changs Ankunft dein einziger lebender Verwandter gewesen, Tante Lydia. Ich habe mich abgerackert, um das Geschäft hier hochzubringen. Und plötzlich sollte das alles umsonst gewesen sein!«
    »Weiter«, sagte Miss Green tonlos.
    Harold Carlson wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Nun – da fasste ich einen Plan. Ich würde eine Menge neuer Maschinen und Geräte anschaffen, mir das Geld dazu von Freunden borgen, den Betrieb hoch verschulden und dann durch meine Freunde die Zwangsvollstreckung einleiten. Und das tat ich auch. Ich stellte Jensen als Betriebsleiter ein, und er brachte ein paar Kumpels mit, die sich an der Sabotage beteiligten – Maschinen beschädigen, Weinbestände verderben – all diese Dinge. Na, und dann hast du etwas getan, was du vorher immer weit von dir gewiesen hattest. Du warst plötzlich mit einem Verkauf des Hauses in Rocky Beach einverstanden.«
    »Ja«, sagte Miss Green sehr leise. »Meine Mutter hatte Mathias Green vor seinem Tod versprochen, dass dieser Besitz niemals verkauft würde. Aber ich – ich war völlig ratlos. Also gab ich mein Einverständnis zum Verkauf. Um die Schulden zu bezahlen, die du gemacht hattest, Harold.«
    Justus hörte gespannt zu. Er hatte herausgefunden, was es mit dem Schrei auf sich hatte, und ihm war klar geworden, dass sich Harold Carlson auf irgendeine Weise schuldig gemacht hatte, aber die Gründe dafür waren ihm verborgen geblieben. Und die Sache mit dem Geist hatte er auch noch nicht völlig aufgeklärt.
    »Ich dachte schon, mein Plan, den verschuldeten Betrieb zu übernehmen und mit meinen Freunden zu teilen, sei zum Scheitern verurteilt«, sagte Harold Carlson. »Doch dann – dann erhielt ich eine Nachricht, eine Botschaft.«
    »Eine Botschaft?«, fragte Mr Andrews scharf. »Welchen Inhalts?«
    »Ich sollte nach San Francisco reisen, um jemanden zu treffen. Das tat ich. Er war ein sehr alter Mann namens Won. Man hatte mir vorher die Augen verbunden, damit ich nicht sehen konnte, wo das Treffen stattfand. Er sagte mir, er habe die Hypothek auf das Weingut übernommen und meine Freunde bestochen, damit sie ohne mein Wissen die Forderungen an ihn abtraten.«
    »Aber was hat ihn dazu bewogen?«, fragte Miss Green.
    »Dazu komme ich gleich«, sagte Harold Carlson mit einem Seufzer. »Er hatte mir etwas zu berichten. In seinem Haushalt lebt eine sehr alte Dienerin, die ehemalige Kammerzofe der Frau von Mathias Green. Von jemand, der es aus der Zeitung wusste, hatte sie erfahren, dass das alte Haus verkauft worden war und abgerissen werden sollte. Da enthüllte sie ein Geheimnis, das sie all die Jahre bewahrt hatte. Sie erzählte Won, Mathias Greens chinesische Frau sei im Hause selbst beigesetzt worden, in einem anschließend zugemauerten Raum, und die Dienerschaft sei damals auf Stillschweigen vereidigt worden. Doch nun sollte das Haus abgerissen werden, und sie wünschte nicht, dass die sterblichen Überreste ihrer jungen Herrin in ihrer Ruhe gestört würden. Won sagte mir auch, dass die Dienerin glaubte, die junge Frau sei mit der Halskette aus den berühmten Geisterperlen in den Sarg gelegt worden.«
    Harold Carlson machte eine Pause und tupfte sich das Gesicht ab.
    »Nun ja, Won wusste anscheinend ganz genau Bescheid. Er wusste, dass ich nach diesem Besitz hier strebte. Er wusste, dass der Hausverkauf es dir, Tante Lydia, ermöglichen würde, ihn zu halten. Also hatte er einen Plan für mich entwickelt. Ich sollte das Haus in Rocky Beach zu

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