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Die drei ??? und der grüne Geist

Die drei ??? und der grüne Geist

Titel: Die drei ??? und der grüne Geist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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zurückkehrten und er reichlich Zeit hatte, Sie zu fesseln, ehe er zu Bob, Peter und Chang zurückkehrte.«
    »Ja«, gestand Harold Carlson zerknirscht. »Ich ließ den Geist in Tante Lydias Zimmer auftauchen, um die Gerüchte wieder in Gang zu bringen. Dann nahm ich die Perlen aus dem Panzerschrank, um sie den Jungen zu zeigen. Es war so abgesprochen, dass Jensen hereinplatzen und berichten sollte, der Geist sei unten in den Weinbergen gesehen worden. In Wirklichkeit hatte Jensen drei Männern eingebläut, wie sie das Gerücht verbreiten sollten, sie hätten den Geist gesehen – damit alle unsere Arbeiter es mit der Angst bekommen und weglaufen sollten. Ich stürzte also hinaus und ließ den Panzerschrank unverschlossen. Als Jensen und ich allein zurückkamen, fesselte er mich und nahm die Perlen mit. Er sollte sie mir heute wiedergeben, aber das tat er nicht.«
    Harold Carlson sah ganz empört aus.
    »Er sagte mir, er würde sie selbst an Won verkaufen. Er meinte, ich würde es nicht wagen, die Sache ans Licht zu bringen, weil dann meine Mitschuld offenbar würde. Er hat meine Lage schmählich ausgenutzt. Heute war er fast den ganzen Tag weg. Bestimmt ist er mit den Perlen nach San Francisco gefahren.«
    »Du hast es nicht anders verdient, Harold«, sagte Miss Green in scharfem Ton. »Du hast mit richtigen Gangstermethoden gearbeitet. Aber jetzt kommt es auf die Perlen auch nicht mehr an. Wo sind Chang und Peter und Bob?«
    Harold Carlson schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht.«
    Justus kam eine Erleuchtung. »Vielleicht hatten sie Jensen bereits im Verdacht!«, rief er. »Vielleicht hat er sie geschnappt, damit sie die Sache nicht auffliegen lassen!«
    Bobs Vater nickte finster. »Das hört sich sehr logisch an«, sagte er. »Immerhin ist Jensen unauffindbar. Und Sie sagen, er sei schon den ganzen Tag unterwegs.«
    »Ich könnte mir denken, dass Jensen drei Jungen versteckt hält«, meinte Harold Carlson. »Aber auch noch drei Pferde? Glauben Sie mir, Dutzende von Leuten haben das Tal und einen Teil der Wüste dahinter durchkämmt.«
    »Wenn nur jemand ein Fragezeichen gesehen hätte!«, sagte Justus. »Bob und Peter würden doch bestimmt eine Spur hinterlassen, wenn sie irgend könnten.«
    Alle sahen sich ratlos an, als sich die Tür öffnete und die alte Dienerin Li ohne Anklopfen hastig hereintrippelte.
    »Sheriff hier, Miss Green«, sagte sie. »Sheriff hat Nachricht.«
    »Er hat die Jungen gefunden?«, rief Miss Green im Aufspringen. Aber der ergraute ältere Mann mit dem Sheriffstern, der hinter Li eingetreten war, schüttelte den Kopf.
    »Nein, Madam«, sagte er. »Aber Sie haben jedem, der so ein Fragezeichen aus Kreide entdeckt, eine Belohnung versprochen, und ich habe hier einen kleinen Kerl namens Juan, der behauptet, er hätte eins gesehen.«
    Hinter dem Sheriff trat ein kleiner, scheu dreinblickender Mexikaner in zerlumpten Jeans ein.
    »Gestern Nachmittag ich sehe ein Zeichen – so …« Er malte ein Fragezeichen in die Luft. »Ich weiß nicht, was das bedeutet. Ich gehe schlafen. Ich wache auf und höre meinen Vater und meine Brüder sprechen über Belohnung – fünfzig Dollar Belohnung von Miss Green für den, der findet Zeichen. Da ich denke wieder daran.«
    Er sah Miss Green erwartungsvoll an. »Ich bekomme fünfzig Dollar?«, fragte er.
    »Ja, Junge, ja doch!«, sagte die Frau rasch. »Wenn du die Wahrheit sagst. Wo hast du das Zeichen gesehen?«
    »In ein Weinfass. Draußen neben Straße in Wüste«, sagte der Junge. »Wir alle fahren raus, zu schauen in Wüste, und ich sehe Fass und schaue hinein. Ich sehe Zeichen, aber niemand sagt etwas dazu, so ich nicht weiß, dass es wichtig.«
    »In einem Weinfass in der Wüste?« Mr Andrews war sichtlich enttäuscht. »Das nützt uns doch überhaupt nichts.«
    »Ich meine, wir sollten rausfahren und es uns ansehen«, sagte Justus in mühsam zurückgehaltenem Tatendrang. »Es könnte wichtig sein.«
    »Ich komme mit!«, sagte Miss Green entschlossen. »Li, hol mir meinen Mantel.«
    »Ich fahre auch mit«, sagte Harold Carlson.
    »Du bleibst hier!«, bestimmte Miss Green.
    Sie liefen hinaus und stiegen in den alten Wagen des Sheriffs. Nach zehn Minuten waren sie am Ausgang des Tals angelangt und fuhren in die Wüste hinaus.
     

    Schade – Harold Carlson, der betrogene Betrüger, wollte im Zuge seines Geständnisses auf Justs Frage noch berichten, mit welchen Mitteln er den grünen Geist erscheinen ließ. Nun kam es doch nicht mehr dazu. Ob wir

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