Die drei ??? und der heimliche Hehler
»Kann sein, daß Moochs Hausgenossen deshalb so nervös waren, nachdem die Polizei ins Haus kam!«
»Mooch ist ein widerwärtiger Zeitgenosse, den wir kennen-lernten«, erläuterte Justus für Morton. Dann wandte er sich an Peter. »Aber ich glaube nicht, daß er Ted in seinem Haus gefangenhält. Die anderen Bewohner hätten noch viel pani-scher reagiert, wenn das der Fall wäre.«
»Dann hat Mooch Ted vielleicht anderswo versteckt«, hielt Peter dagegen.
Justus seufzte. »Das sind alles reine Spekulationen. Wir brauchen aber Tatsachen!«
Doch vorerst gab es eben keine, und so fuhren sie schweigend die restliche Wegstrecke bis Venice.
Es war noch früh, als sie an den Strand kamen. Im grauen, dunstigen Morgenlicht wirkte der Ort wenig einladend. Die paar Leute, die auf der Ocean Front zu Fuß unterwegs waren, erschienen übelgelaunt und reizlos gekleidet.
»Später am Tag ist der Ort ganz interessant«, erklärte Justus Morton. »Jetzt ist es allerdings besser, je weniger Leute uns sehen.«
Morton fuhr in den Parkplatz beim Pier. Peter verschwand für kurze Zeit im Laderaum des Wagens. Als er wiederkam, hatte er seine Badehose an und trug seine Tauchausrüstung. Justus und Bob halfen ihm beim Anschnallen des Lungenautomaten.
Dann setzte Peter die Maske auf, steckte das Mundstück ein und watete ins Meer.
Er war erst wenige Schritte weit gekommen, als Bob Justus anstieß und auf etwas zeigte.
Der junge Mann, der bei Mooch wohnte, war auf der Ocean Front aufgetaucht. Er lehnte am Tisch eines Pizzastands am Ufer und frühstückte hier ganz einsam – Pizza mit Limonade.
»Ekelhaft!« fand Morton. »Pizza um diese Tageszeit!«
Da kam Fergus, der Lumpensammler, die Promenade entlanggetrottet. Er schob wie üblich seine Einkaufskarre und hatte seine beiden treuen Hunde im Gefolge. Beim Pizzastand blieb er stehen und redete mit dem Verkäufer, wobei er lebhaft gestikulierte.
Der Mann aus Moochs Haus aß den Rest seiner Pizza und zog ab, offenbar wollte er zum Speedway.
»Hört mal, wir müssen doch Peter nicht zu zweit Gesellschaft leisten«, sagte Bob. »Ich will sehen, was Mooch und sein Hausgenosse heute früh vorhaben. Ich komme dann wieder her.«
Justus blickte aufs Wasser hinaus. Von Peter war fast nichts mehr zu sehen, gleich würde er unter die Oberfläche wegtau-chen.
»Schön«, stimmte Justus zu. »Halte die Augen offen. Wir blicken nicht ganz durch, worum es bei alledem geht, also paß gut auf!«
»Ist klar!« sagte Bob.
Er rannte über den Strand. Als er am Pizzastand vorbeikam, ging Fergus gerade weg, eine Tüte voller Pizza an sich gepreßt. Der Mann legte seinen Einkauf in den Wagen und schob ihn auf der Ocean Front in die Richtung zurück, aus der er gekommen war.
»Braucht Bob vielleicht Beistand?« erkundigte sich Morton hoffnungsvoll. »Vielleicht wäre es gut, wenn ich ihm nach-ginge.«
Justus grinste. Anscheinend wollte auch Morton, daß sich endlich etwas tat. »Bob kommt schon zurecht«, versicherte Justus dem Chauffeur. Ein wenig enttäuscht war Morton unverkennbar!
Bob verschwand auf einem Fußweg hinter Mermaid Court, und Morton und Justus dachten wieder an Peter. Das einzig sichtbare Zeichen von ihm war nun eine Blasenspur auf der Wasseroberfläche.
Mittlerweile schaute Peter angespannt durch seine Taucher-brille, während er sich langsam über dem Meeresgrund fort-bewegte. Es störte ihn, daß das Wasser so trübe war. Er fragte sich, ob es unter diesen Umständen möglich war, den Gegen-stand, den Clark Burton am Vorabend vom Pier hinunterge-worfen hatte, aufzuspüren. An Fundstücken herrschte auf dem Grund allerdings kein Mangel. Da lagen Flaschen und Blechdosen. Da lag ein Packen, der wie gefaltetes Segeltuch aussah. Peter besah sich das Ding näher, und es stellte sich als eine Strandtasche heraus, die einen schon halb verrotteten Badeanzug enthielt.
Peter schwamm dicht über dem Grund weiter und hielt sich dabei immer rechts von den Stützpfeilern des Piers. Er sah alte Tennisschuhe, Bleigewichte von Anglern, Glasscherben und Brocken verdorbener Lebensmittel in zerdrückten Plastik-behältern.
Miß Peabody hatte Burtons Traglast als einen Papiersack beschrieben und vermutet, daß er aus einem Lebensmittel-markt stammte. Was mochte wohl darin gewesen sein? fragte sich Peter. Die Möglichkeiten waren fast unbegrenzt.
Peter drehte den Kopf. Im Wasser zu seiner Rechten bewegte sich etwas. Es glitt über den Grund dahin und stieg dann zur Oberfläche auf.
Das war ein
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