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Die drei ??? und der heimliche Hehler

Die drei ??? und der heimliche Hehler

Titel: Die drei ??? und der heimliche Hehler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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Auffahrt neben dem unbelebten Haus zur Straße herkommen sah. Es war ein blauer Buick. Bob zog die Brauen hoch. Der Wagen kam ihm bekannt vor, der Fahrer gleichfalls.
    Und dann erkannte Bob mit jähem Erschrecken, daß dies der Wagen war, den er am Vortag auf dem Sklavenmarkt gesehen hatte. Der Fahrer war der Mann, der dem Wohnungsnachbarn von Mooch Henderson einen Job angeboten hatte. Wieder trug er die Seglermütze, die Sonnenbrille und den buschigen grauen Schnauzbart. Der Wagen rollte auf die Straße, bog in östlicher Richtung ab, erhöhte das Tempo und war verschwunden.
    Bob zog sein Notizbuch und schrieb sich das amtliche Kennzeichen des Wagens sowie Straße und Hausnummer auf. Dann klappte er das Buch zu, und wieder saß er da und überlegte.
    War Clark Burton gekommen, um sich mit dem Mann im Buick zu treffen? Gab es irgendeine Verbindung zwischen dem Fahrer des Buick und Mooch Henderson? Oder dem Mann, der bei Mooch wohnte? Oder war das Zusammentreffen auf dem Sklavenmarkt nur reiner Zufall gewesen?

    Ich denke, Bob wird in absehbarer Zeit ein Aha-Erlebnis haben. Die Chance eines solchen sei auch euch eingeräumt, daher mein Hinweis.

    Ein solcher Zufall war unwahrscheinlich, entschied Bob. Es mußte eine Verbindung geben. Doch welcher Art mochte sie sein?
    Bob brauchte mehr Informationen. Die könnte er sich verschaffen, wenn er nach weiterem Material für seine Schularbeit forschte. Er würde an den Haustüren klingeln und Fragen über Veränderungen in diesem Wohnbezirk – und über die Mieter des Hauses – stellen. Clark Burton könnte ihn dabei zwar sehen und sich wundern, aber wenigstens konnte er Bob nicht nachsagen, daß er spionierte. Denn Bob hatte ja einen triftigen Grund für sein Vorgehen.
    Doch als Bob die Straße wieder überquerte und den Innenhof der Wohnanlage betrat, stieg seine Verblüffung noch. Das Haus war so still, und der Hof wirkte tot, so völlig vernachlässigt. Wohnte denn hier überhaupt jemand?
    Bob ging zu einer Wohnungstür und drückte auf den Klingel-knopf. Er hörte in der Wohnung aber keinen Klingelton, und niemand kam an die Tür.
    Er versuchte es bei einer anderen Klingel und noch bei einer dritten. Alles blieb still. Die Vorhänge an einem Fenster im Erdgeschoß waren nicht ganz zugezogen, und Bob trat ganz nah an die Scheibe heran und spähte hinein. Er sah nackte Holzböden, Staubflocken, ein paar leere Pappkartons. Die Wohnung stand leer. Das ganze Haus war leer. Und der Strom war abgeschaltet; deshalb gaben die Klingeln keinen Ton von sich.
    Aber wo war Clark Burton? Er war doch vorne durch den Hauseingang hineingegangen und dann . . .
    Bob stockte der Atem. Nun sah er klar! Burton war in das Haus und etwas später durch irgendeine Hintertür wieder hinausgegangen und in dem Buick weggefahren – mit grauem Schnauzbart und Seglermütze!
    Schwere Schritte hallten auf dem Pflaster hinter Bob. Er fuhr herum. Plötzlich hatte er große Angst.
    Ein riesenhafter Mann in mittleren Jahren mit schütterem Haar packte Bob am Arm. »Was machst du hier?« fuhr er ihn an.
    Bob stammelte etwas von Befragungen für eine Studienarbeit.
    »Und das soll ich dir abnehmen?« fragte der Mann. »Ich hab’
    dich doch gesehen, wie du drüben auf der Treppe gesessen und das Haus beobachtet hast. Wir haben hier genug von Vandalen, die in leere Häuser einbrechen und sie anzünden!«
    »Sie irren sich!« rief Bob empört. »Ich bin kein solcher Rowdy! Ich will mich hier mit den Mietern unterhalten. Ich klingelte an den Türen, aber es machte niemand auf!«
    Der Griff des Mannes lockerte sich etwas, und Bob zog seinen Arm zurück.
    »He – hiergeblieben!« brüllte der Mann.
    Bob sauste an ihm vorbei und vor zur Straße.

Antworten werfen neue Fragen auf
    Beim Pier von Venice zog der Hai seine Kreise über Peter.
    Dann flitzte er plötzlich davon und blieb verschwunden.
    Der Hai war weg. Peter war allein, unversehrt, in Sicherheit!
    Er begann wieder zu atmen.
    Und nun merkte Peter, daß er etwas in der Hand hielt. Er erinnerte sich, daß er einen Stein aufgehoben hatte, um den Hai zu erschrecken. Er sah sich das Ding an.
    Das war ja gar kein Stein! Es war rund, hart und schlüpfrig. Im dämmrigen, trüben Licht unter Wasser erkannte Peter, was es war – der Kopf einer Nixe aus Keramik. Clark Burtons verschwundene Nixe! Und ringsum auf dem Meeresgrund waren Bruchstücke der zierlichen Figur verstreut – eine Hand, ein Stück eines anmutig gebogenen Fischschwanzes, ein Teil eines Arms.

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