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Die drei ??? und der heimliche Hehler

Die drei ??? und der heimliche Hehler

Titel: Die drei ??? und der heimliche Hehler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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Kai. Ich gab ihm einen schönen Vorsprung. Ich weiß, die Profis machen das immer so.«
    »Richtig, wenn man einen anderen beschattet«, pflichtete Justus bei.
    »Dann folgte ich ihm bis hin zum Pier. Er ging dort ein Stück entlang und blieb stehen, als sehe er sich den Sonnenuntergang an. Als er zurückkam, hatte er den Sack nicht mehr. Er hatte ihn vom Pier ins Wasser geworfen!«
    »Ins Wasser geworfen? Miß Peabody, was war das denn für ein Sack? War er aus Jute? Und wie schwer war er? Konnten Sie das in etwa schätzen?«
    »Es war nicht Teds Leiche, falls du das meinst«, erwiderte sie.
    »Es war ein großer brauner Papiersack, wie man ihn im Supermarkt bekommt. Und Burton hielt ihn nicht so, wie man einen menschlichen Körper tragen würde. Er hatte ihn an der einge-rollten Oberkante gepackt, so wie man einen Koffer trägt.«
    »Aha«, machte Justus.
    »Na, und was sagst du dazu?« wollte sie wissen.
    »Ja, nun . . . wir brauchen etwas Zeit, um uns damit zu befas-sen. Vielen Dank, Miß Peabody, für Ihren Anruf. Und . . . Sie haben das Mrs. Stratten gegenüber nicht erwähnt, oder?«
    »Was glaubst denn du?« fuhr sie auf. »Ich bin zwar nicht mehr die Jüngste, aber meinen Verstand habe ich noch beisammen!«
    Es klickte in der Leitung, und Justus legte auch auf.
    »Ich sag’s ja immer – es ist ein Glück, daß ich tauchen gelernt habe«, verkündete Peter. »Jetzt wird die Sache echt spannend!«

Grauen unter Wasser!
    Morton, der gute Freund der drei ???, meldete sich früh am nächsten Morgen auf dem Schrottplatz zur Stelle. Er war in einem grauen Transporter gekommen.
    »Ich bin der Meinung, ein Transporter wäre praktischer, wenn Peter tauchen will«, erklärte Morton. »Darin hat er gut Platz zum Umkleiden.«
    »Morton, Sie sind ein wahrer Freund«, lobte ihn Peter.
    Morton lächelte gemessen. »Ich bemühe mich, meine verehrte Kundschaft zufriedenzustellen.«
    Morton war ein äußerst korrekter Chauffeur britischer Herkunft. Die drei ??? hatten ihn kennengelernt, als Justus in einem von einer Autovermietung ausgeschriebenen Wettbe-werb den ersten Preis gewonnen hatte. Der Erste Detektiv hatte richtig erraten, wie viele Bohnen ein Gefäß enthielt, und dafür die Verfügung über einen Rolls-Royce mit goldenen Beschlägen auf dreißig Tage gewonnen. Der Chauffeur dieser von den Jungen mit Begeisterung benutzten Luxuskarosse war stets Morton gewesen. Mit der Zeit hatte er für die Abenteuer der drei immer mehr Interesse aufgebracht und ihnen seither bei ihrer Ermittlungsarbeit geholfen. Inzwischen betrachtete er sich als Ehrenmitglied des Detektivteams.
    Während Morton mit seinen Insassen auf der Küstenautobahn nach Süden brauste, weihten ihn die Jungen in den Fall des vermißten Kindes ein.
    »Ja, ich hatte in der Zeitung über das Verschwinden des kleinen Kerls gelesen«, sagte Morton. »Und noch niemand hat die geringste Ahnung, was ihm zugestoßen sein könnte?«
    »Nein«, antwortete Justus. »Es gibt da verschiedene Möglichkeiten. Vielleicht hat sich Ted verirrt und streift irgendwo umher. Aber das ist recht unwahrscheinlich. Vielleicht steckt er irgendwo in einer Klemme und kann sich nicht selbst befreien, zum Beispiel in einem alten Brunnenschacht. Die Polizei hat die ganze Umgebung durchgekämmt und sich alles vorgenommen, worauf ein Kind klettern oder worein es stürzen könnte. Vielleicht finden sie Ted noch, wenn sie weiterhin suchen. Möglicherweise wurde Ted aber auch von jemandem, der ihn am Ufer aufgegabelt hat, aus einem unkontrollierten Impuls heraus mitgenommen. Wenn es sich so zugetragen hat, dann ist meiner Ansicht nach kaum etwas zu machen. Vermutlich ist es dann eine Frage des Abwartens, bis jemand einen Hinweis meldet. Irgendwer sieht vielleicht einen Nachbarn mit einem unbekannten kleinen Kind und ruft die Polizei an. Oder die Polizei greift jemanden auf, der schon zuvor auf diese Weise ein Kind entführt hat . . .«
    »Ich neige zu der Vermutung, es geht nicht um Entführung gegen Lösegeld«, meinte Morton.
    »Nein. Regina Stratten und ihr Vater haben nicht die Mittel, die einen Kriminellen dazu verlocken könnten, das Risiko einer Kindesentführung auf sich zu nehmen.« Justus zog die Brauen zusammen.
    »Vielleicht hat Ted etwas gesehen, das er nicht sehen sollte«, brachte Bob vor, »und jemand hat ihn mitgenommen, um zu verhindern, daß er von der Sache berichtet.«
    »Ja, Ted kann gesehen haben, wie Mooch einen Hund stahl, und Mooch hat ihn geschnappt!« rief Peter.

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