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Die drei ??? und der Phantomsee

Die drei ??? und der Phantomsee

Titel: Die drei ??? und der Phantomsee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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sagt, es ließe sich in der Firma nicht mehr feststellen, was Angus Gunn 1872 kaufte, aber im Haus der Familie Gunn sei es möglich.«
    »Und wie?« fragte Justus voll Eifer.
    »Der alte Herr sagte, an allen Waren, die seinerzeit von der Firma Wright verkauft wurden, sei ein Messingschild mit dem Firmennamen angebracht«, sagte Patrick. »Ihr müßt schauen, ob nicht irgendwo so ein Messingschild dran ist.«
    »Justus«, drängte Cluny, »komm, wir gehen zu uns und schauen nach!«
    »Ja, und zwar schnell!« meinte Justus. »Ich hätte auch noch was.
    Stebbins weiß nämlich, wo Peter und Bob hingegangen sind! Sie sind vielleicht in Gefahr!«
    Die Weihnachtskerzen schienen am frühen Abend durch die Fenster des Gunn'schen Hauses, als Patrick den Transporter in der Einfahrt abstellte. Cluny und Justus sprangen ab und liefen ins Haus. Patrick kam nach und ging ans Telefon, um Onkel Titus zu verständigen. Mrs. Gunn stand im Wohnzimmer. Sie war allein mit einem prasselnden Kaminfeuer, denn der Abend war kühl.
    »Mama!« platzte Cluny heraus, als die Jungen ins Zimmer liefen. »Haben wir was mit einem Messingschild dran –
    Wright & Söhne?« Er berichtete, was sie in Santa Barbara erfahren hatten.
    »Also habt ihr noch nicht herausgefunden, was der alte Angus gekauft hat?« sagte Mrs. Gunn mit kummervoller Miene. »Ein Messingschild? Na ja, manches aus dem Besitz des alten Angus hat ein solches Schild – das war zu jener Zeit ganz normal. Aber ich kann mich an nichts erinnern, das mit Wright & Söhne beschildert war.«
    »Bitte denk nach, Mama!« drängte Cluny.
    Justus fragte: »Sind Bob und Peter wieder hier gewesen?«
    »Ja, sie kamen her und erzählten, daß der alte Angus bei Ortega eine Tonne Granitsteine gekauft hatte«, sagte Mrs. Gunn. »Aber sie wußten nicht, was für Steine und von welcher Größe und Form, also fuhr Rory die beiden zum alten Steinbruch der Firma Ortega, und von dort aus wollte er noch etwas besorgen. Aber –«
    »Sie sind noch nicht zurück?« fragte Justus und sah auf die große alte Standuhr. Es war schon fast sieben Uhr.
    »Nein, und Rory auch nicht«, sagte Mrs. Gunn. »Aber –«
    Da plötzlich kam ein seltsames Geräusch aus der Nacht.
    Draußen, irgendwo hinter dem Haus, weit weg. Patrick trat auch in das große Wohnzimmer und horchte mit den anderen.
    Es war ein Geräusch wie weit entferntes Hämmern, ein hohles Klirren, wie Metall auf Stein.
    »Da!« sagte Mrs. Gunn. »Schon die ganze Zeit wollte ich es euch sagen. Dieses Geräusch da draußen im Dunkeln höre ich jetzt schon seit über einer Stunde. Es macht mir Angst. Was könnte es sein?«
    »Hört sich an, wie wenn jemand eine Mauer zertrümmert«, sagte Peter.
    »Eine Mauer? Aber so nahe Nachbarn haben wir ja gar nicht.
    In dieser Richtung ist doch gar nichts, nur –« Mrs. Gunn hielt inne.
    »Nur – was, Mama?« fragte Cluny. »Dort drüben ist mir nichts bekannt.«
    »Vielleicht hast du es nur noch nie gesehen. Da draußen steht ein altes Räucherhaus. Seit dein Vater klein war, ist es nicht mehr benutzt worden. Ich hatte schon gar nicht mehr daran gedacht.«
    »Ein Räucherhaus?« sagte Justus. »Aus Stein gemauert?«
    »Ja, Stein könnte das schon sein. Als ich es einmal sah, war es mit Reben überwuchert, und so genau schaute ich damals nicht hin.«
    »Patrick!« rief Justus. »Hol die Laterne aus dem Wagen!«
    Patrick holte die batteriebetriebene Laterne, und Mrs. Gunn übernahm die Führung durchs Gestrüpp, einen alten, überwachsenen Weg entlang. Der Dezemberabend war für Südkalifornien recht kalt. Der Weg zog sich mehrere hundert Meter hin und führte an einer alten Holzhütte vorüber.
    »Eine Unterkunftshütte für Arbeiter aus Großvater Gunns Zeit«, erklärte Mrs. Gunn. »Deshalb hatten sie damals auch das Räucherhaus hier draußen.«
    »Hat der alte Angus das Räucherhaus gebaut?« fragte Justus. »Ich weiß nicht. Ich glaube eher, das war Großvater Gunn – Angus'
    Sohn.« Sie spähte in die Dunkelheit hinaus. »Gleich dort drüben müßte es sein.«
    Die Hammerschläge hatten aufgehört. Mrs. Gunn geleitete die anderen vom Wege ab in dichtes Gebüsch, ganz niedergedrückt und zertrampelt. Sie kämpften sich bis zum Räucherhaus durch – und fanden nur noch einen Steinhaufen vor!
    »Das hat ja einer eingerissen!« sagte Mrs. Gunn.
    »Auf Schatzsuche!« rief Cluny.
    »Ich vermute, das haben wir Stebbins zu verdanken«, sagte Justus.
    »Vielleicht auch Java-Jim. Jeder der beiden konnte schon vor

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