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Die drei ??? und der Phantomsee

Die drei ??? und der Phantomsee

Titel: Die drei ??? und der Phantomsee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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»Wenn ich euch sagte –« Er hielt inne und schüttelte den Kopf. »Nein, ihr würdet ja doch nicht –«

    Eine ganz kühne Frage: Könnte Stebbins mit Java-Jim identisch sein? Darauf deutet so manches hin. Aber prüft genau nach, ob es nicht auch Umstände gibt, die eine solche Vermutung ausschließen.

    Der junge Mann mit dem Flatterhaar starrte wortlos zu den Jungen hinunter. Dann blitzten seine Augen auf.
    »Ihr seid doch sonst zu viert. Wo sind die anderen beiden?«
    »Das möchten Sie wohl wissen!« feixte Cluny.
    Justus lachte. »Lassen Sie es sich gesagt sein: wir kommen Ihnen zuvor!«
    »Mir zuvorkommen?« sagte Stebbins noch einmal, und plötzlich lachte er höhnisch. »Dann sind sie also an der letzten Station, stimmt's? Im Steinbruch der Firma Ortega, da sind sie jetzt! Besten Dank, ihr beiden!«
    Justus stöhnte laut. Er hatte Stebbins praktisch verraten, wo Bob und Peter waren! Der junge Mann grinste noch einmal herunter und verschwand dann. Sie hörten ihn oben übers Deck rennen, in den Ufersand hinunterspringen und rasch davonlaufen. Wieder allein, beobachteten Justus und Cluny, wie die Flut im Schiffsbauch stieg. Und einen Ausweg gab es nicht. Sie fingen an zu rufen.
    Am Spätnachmittag kamen Bob und Peter noch einmal zum Haus am Phantomsee geradelt. Mrs. Gunn kam heraus und begrüßte sie.
    »Nein, Justus und Cluny sind noch nicht zurück«, sagte sie.
    Da erzählten ihr die beiden, was sie im Ortega-Steinbruch erfahren hatten.
    »Eine Tonne Steine, und eine Spezialanfertigung?« Mrs. Gunn überlegte. »Himmel, wofür nur? Vielleicht für das Fundament dieses Hauses hier?«
    »Nein, Madam. Das Haus stand ja damals schon«, berichtigte Peter.
    »Können Sie sich hier sonst noch etwas denken, das aus Stein gebaut ist?« fragte Bob.
    Mrs. Gunn dachte nach und schüttelte den Kopf »Nein – gar nichts.«
    »Es muß aber etwas geben!« meinte Peter beharrlich. »Der alte Angus muß –«
    Da hörten sie von der Schnellstraße her ein Auto heranbrausen. Der Transporter? Dann sahen sie den Wagen – Mrs. Gunns Ford. Er fuhr ans Haus heran, und Rory sprang heraus. Er brachte den kleinen Generator, den er hatte reparieren lassen.
    »Unfaßbar, wie die Leute heutzutage arbeiten«, knurrte der Schotte. »Mußte den ganzen Nachmittag auf die Reparatur warten!«
    »Rory«, sagte Mrs. Gunn, »weißt du hier irgend etwas, abgesehen vom Haus und vom Schuppen, das aus Stein gebaut ist? Aus einer ganzen Tonne Steine?«
    »Aus Stein?« Rory runzelte die Stirn. »Und gleich eine Tonne?«
    Bob und Peter wiederholten, was sie von Mr. Ortega wußten.
    »Könnte ich mir nicht denken«, sagte Rory. »Aber ihr meint, im Steinbruch wäre mehr über die Größe und Form dieser Steine zu erfahren?«
    Bob nickte. »Schade, daß es schon so spät ist. Bei Tageslicht kommen wir mit dem Rad heute nicht mehr hin.«
    »Dann fahre ich euch hin«, sagte Rory. »Ich habe sowieso in dieser Richtung noch etwas zu besorgen. Ich setze euch unterwegs ab, und dann könnt ihr ja mit dem Rad zurückfah-ren.«
    Bob legte sein Fahrrad in den Kofferraum des Ford, und Peter zwängte seines vor die Rücksitze. Sie setzten sich vorn neben Rory und fuhren los.
    Der alte Steinbruch war eine gewaltige, tiefe Grube, minde-stens zweihundert Meter im Durchmesser, und auf dem Grund stand Wasser. Die Wände bestanden aus gezacktem Stein, der in der untergehenden Sonne aufblinkte. Der ganze Berghang war stufenweise in bogenförmigen Terrassen ausgehöhlt worden, wie eine riesige Arena. Am jenseitigen Ende setzte sich der Steinbruch in die Ebene fort und war nur noch ein paar Terrassenstufen tief. Dort stand fast auf dem Grund eine stabile Holzhütte auf einer Steinterrasse, die in ein natürliches Plateau im Hang auslief. In der Hütte war Licht, und daneben parkte ein Lastwagen.
    »Der Verwalter ist noch da!« sagte Peter.
    Sie kletterten in die Grube hinunter und gingen auf einem Terrassenabsatz entlang. Sie waren schon fast bei der Hütte angelangt, als das Licht ausging. Ein Mann kam heraus und stieg in den Lastwagen.
    Die Jungen riefen laut: »Hallo . . . Hallo, Sie!«
    Aber der Mann war zu weit weg, und der Motor übertönte ihr Rufen.
    Sie liefen hin, doch der Wagen fuhr in entgegengesetzter Richtung zum Steinbruch hinaus und war bald verschwunden. Als sie die Hütte erreicht hatten, war sie dunkel und fest verschlossen.
    »Zu spät«, murmelte Peter.
    Bob sah sich die Hütte genauer an. An den vier Fenstern waren Läden vorgelegt und von außen

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