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Die drei ??? und der Phantomsee

Die drei ??? und der Phantomsee

Titel: Die drei ??? und der Phantomsee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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mit starken Bohlen verriegelt. »Vielleicht kommen wir irgendwie rein und können die Akten selber suchen. Mr. Ortega weiß ja, daß wir hier sind.«
    Peter hatte einen Laden entriegelt und geöffnet. »Bob! Hier ist das Fenster offen!«
    »Glück gehabt«, sagte Bob. »Also komm.«
    Sie stiegen ein. Das Innere der Hütte war ein Büroraum mit hölzernen Aktenschränken und alten Möbeln. Peter fand einen Schrank mit der Aufschrift »1870 – 1900«. Er öffnete ihn, blätterte die Aktenordner durch und zog einen mit der Aufschrift »1872« heraus. Er trug ihn zu einem Schreibtisch. Bob sah ihm über die Schulter.
    Da hörten sie draußen leichte Schritte.
    »Was ist da?« Bob fuhr herum.
    Der offenstehende Laden schlug krachend zu. Sie hörten, wie draußen die Bohle als Riegel vorgeschoben wurde. Dann entfernten sich die Schritte wieder.
    Sie waren gefangen!

Nächtlicher Radau
    Die Abendsonne fiel schräg durch die gezackte Lukenöffnung. Justus und Cluny hatten sich heiser geschrien. Jetzt sa-
    ßen sie mit dem Rücken zur feuchten Wand am oberen Ende des Laderaums und sahen zu, wie die Flut stetig zu ihnen hin anstieg.
    »Wieviel Zeit haben wir noch, Justus?« sagte Cluny ruhig.
    »Vielleicht zwei Stunden«, sagte Justus. »Bald wird jemand kommen und uns finden.«
    »Bisher hat uns keiner gehört«, sagte Cluny leise.
    »Hab' Geduld. Patrick muß uns ja inzwischen längst vermißt haben.«
    »Aber er weiß ja gar nicht, daß wir hier in dem Schiff sind. Hier sucht er doch überhaupt nicht!«
    »In ein paar Minuten rufen wir wieder. Irgendwer hört uns bestimmt.«
    »Ja, sicher«, sagte Cluny zweifelnd.
    Aber nach ein paar Minuten fing Justus dann doch nicht zu rufen an. Statt dessen schien er etwas im Blick zu haben.
    »Cluny«, sagte der Erste Detektiv, »der Spind da drüben. Er ist an der Wand festgenagelt, aber vielleicht können wir ihn losstemmen.
    Das Holz sieht schon morsch aus.«
    Cluny schüttelte den Kopf. »Der ist zu niedrig, um draufzuklettern und die Luke zu erreichen, Just.«
    »Nicht zum Klettern, sondern zum Schwimmen!« sagte Justus.
    »Wenn wir ihn losbekommen und er schwimmt, können wir uns daran festhalten und mit der Flut nach oben steigen!« Beide sprangen auf und wateten mutig durch das langsam steigende Wasser zum Schrank hinüber. Er war in eine Seite der Schiffswandung eingebaut und am Fußboden festgenagelt. Die Jungen suchten überall nach einem Gegenstand, mit dem sie die Schrankwand aufstemmen konnten.
    Da waren oben auf Deck schwere Tritte zu vernehmen. Ganz langsam, ganz vorsichtig, als wolle einer nicht gehört werden!
    »Justus!« schrie Cluny. »Da ist jemand –«
    »Psst!« machte Justus warnend. »Wir wissen doch nicht, wer's ist, Cluny. Wir haben schon eine ganze Weile nicht mehr gerufen. Es kann also keiner sein, der uns gehört hat und nach-schaut.«
    Cluny nickte erregt. Beide Jungen hielten den Atem an und horchten. Die schweren Tritte bewegten sich behutsam über das Deck, auf die gesplitterten Planken der Luke zu. Dann hielten sie inne. Nun war es ganz still.
    »Justus?« rief eine tiefe Stimme herunter. »Cluny?«
    Es war Patrick!
    »Patrick!« brüllte Justus. »Hier unten!«
    Die Jungen wateten herüber und stellten sich unter das Loch in der Luke.
    »Hol uns hier raus!« rief Cluny hinauf.
    »Mach ich – nur Geduld«, sagte Patrick oben.
    Sie hörten ihn über das Deck laufen, und Holz splitterte krachend. Sekunden später wurde die Leiter von der Seite des Kahns herabgelassen. Justus und Cluny konnten an Deck klettern.
    »Mann, Patrick«, sagte Cluny, »das tut aber gut, Sie zu sehen!«
    »Ich habe überall nach euch gesucht, als ihr plötzlich nicht mehr im Laden wart«, sagte Patrick ernsthaft. »Ihr solltet einfach nicht ohne mich losziehen.«
    »Wie hast du uns denn gefunden?« fragte Justus.
    »Ich habe die Straßen abgesucht, die Eisbuden, alles«, sagte Patrick. »Als ich zu dem Laden zurückkam, war dort ein Junge, der mir sagte, er hätte euch auf dem Lastkahn hier gesehen, und da kam ich sofort her.«
    »Ein Junge hat uns gesehen?« fragte Justus verdutzt.
    »Warum hat der uns nicht gleich selber geholfen?« wunderte sich Cluny.
    »Ja, warum nicht?« sagte Justus nachdenklich. »Ist er noch im Laden?«
    »Nein, er ist weggegangen. Er zeigte mir das Schiff, und dann lief er fort«, sagte Patrick. »Ach ja, noch was. Mr. Wright hat eine Neuigkeit für euch. Er hat inzwischen mit seinem Vater gesprochen, einem uralten Herrn. Dieser alte Mr. Wright

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