Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei ??? und der Phantomsee

Die drei ??? und der Phantomsee

Titel: Die drei ??? und der Phantomsee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
Vom Netzwerk:
selbst hinter dem Schatz her sein, lag es ja auf der Hand, daß diese Geschichte erlogen war. Ein Java-Jim hätte nämlich keinen Anlaß dazu gehabt, im Institut einzu-brechen.«
    »Ja, der Verbrecher und seine Pläne«, sagte Alfred Hitchcock. »Immer will man perfekt sein, und dann geht man zu weit.«
    »Er ist im Grunde kein Verbrecher, Sir«, wandt Bob ein. »Er hat sich nur von Habgier hinreißen lassen. Jetzt sagt er, es tue ihm leid. Mrs. Gunn ist zu der Ansicht gelangt, daß er tatsächlich einen gewissen Anspruch auf den Schatz hat, und sie hat im ein Drittel davon überlassen. Damit finanziert er seine Verteidigung, und das meiste stiftet er dem Institut, fürs Museum.«
    »Mrs. Gunn ist eine überaus großzügige Dame«, bemerkte der berühmte Regisseur. »Vielleicht fängt sich Professor Shay wieder.
    Muß er eine Haftstrafe verbüßen?«
    »Mrs. Gunn hat keine Anzeige erstattet und wir auch nicht«, sagte Justus. »Man kann ihm nicht nachweisen, daß er in das Gunn'sche Haus eingebrochen ist. Allerdings muß er sich wegen seines schlimmsten Verbrechens vor Gericht verantworten – Meineid und arglistige Täuschung. Er hat ja Stebbins fälschlich beschuldigt und ins Gefängnis gebracht.«
    Alfred Hitchcock nickte feierlich. »Und dieser junge Stebbins war nur deshalb dauernd auf der Spur des Professors, um seine eigene Unschuld zu beweisen?«
    »Ja«, bestätigte Peter. »Und er versuchte mit allen Mitteln herauszufinden, wieviel Shay wußte. Er sah Shay als Java-Jim mit dem Ölpapier-Einband vom Schrottplatz weglaufen, und später sah er, wie der maskierte Shay die Buchdeckel leer wegwarf. Das bestärkte ihn darin, daß es wirklich ein zweites Tagebuch geben mußte, und damals wußte er nicht, daß wir es schon hatten. Also ging er zum Gunn'schen Haus, um es zu suchen. Dabei sah ihn Rory und verscheuchte ihn.«
    »Und später«, folgerte Alfred Hitchcock, »sah Stebbins euch Jungen mit dem Tagebuch und fotografierte es dann, damit er im Bilde war, was nun lief. Er wollte wirklich nur helfen, aber er befürchtete, gegen die Aussage von Professor Shay werde ihm niemand glauben.«
    »Genauso war es«, sagte Bob. »Er hatte Angst, wir könnten alles glauben, was uns Professor Shay weismachte. Also blieb er eben uns auf den Fersen und hoffte dauernd, irgendwann Shay etwas nachweisen zu können. Im übrigen wollte er uns zu Hilfe kommen, falls wir in die Klemme geraten sollten.«
    »Er ist ganz und gar rehabilitiert«, sagte Justus noch. »Und seine Anstellung beim Historischen Forschungsinsitut hat er auch wieder.«
    »Ausgezeichnet!« sagte Alfred Hitchcock hochbefriedigt.
    »Und was ist über den Romantiker Rory noch zu berichten?«
    »Na ja . . .« Justus lächelte. »Er bekannte, daß er Mrs. Gunn heiraten möchte. Er hat nur deshalb versucht, uns aufzuhalten, weil er befürchtete, sie würde als reiche Frau keinen armen Mann heiraten.«
    »Und was sagt die Dame nun zu den Heiratsplänen?«
    »Sie sagt, sie will es sich überlegen«, erwiderte Peter mit einem Grinsen.
    »Oh, dann wird es bald eine Hochzeit geben«, sagte der Film-regisseur. »Hervorragende Arbeit, ihr drei. Meinen Glück-wunsch.«
    Das war das Ende der Unterredung. Alfred Hitchcock stand auf und sah Justus spöttisch an. »Deine Schlußfolgerungen waren ausgezeichnet, Justus. Allerdings will mir eines noch nicht in den Kopf. Es hätte ja noch eine andere Erklärung für den trockenen Boden unter dem Wagen des Professors geben können – nämlich, daß ein echter Java-Jim dort vor Shay geparkt haben könnte. Und der Motor eines Autos kann bei Regenwetter doch sehr schnell abkühlen.«
    »Das stimmt«, gab Justus zu. »Aber als mir klar wurde, daß der Professor mit Java-Jim identisch war, fiel mir ein noch größerer Fehler ein, den er sich geleistet hatte.«
    Alfred Hitchcock hob die Brauen. »Ein noch größerer Fehler, junger Mann?«
    »Als Rory den Schuppen in Brand steckte«, erklärte Justus,
    »gab er vor, Java-Jim gesehen zu haben. Aber Professor Shay behauptete steif und fest, er hätte Stebbins weglaufen sehen.
    Er hatte natürlich gar niemand gesehen, aber dann stritt er sich richtig eigensinnig mit Rory herum. Und zwar brauste er deshalb so auf, weil –«
    »– weil er wußte, daß Rory unmöglich Java-Jim gesehen haben konnte«, schloß Alfred Hitchcock. »Java-Jim war ja Shay selber!
    Donnerwetter!«
    »Ja, eben.« Nun mußte Justus lachen. »Und dann hat er in der gleichen Sache nochmals eingehakt – also der gleiche

Weitere Kostenlose Bücher