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Die drei ???, und der schreiende Nebel

Die drei ???, und der schreiende Nebel

Titel: Die drei ???, und der schreiende Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Buchna
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natürlich. Wir würden auch nie wagen, Ihre Fähigkeiten zu bezweifeln. Aber Sie müssen doch zugeben, dass dieser Nebel anders ist als alles, was Sie bisher erlebt haben, oder?«
    Einige Sekunden lang schwieg Mr Hold und schaute finster aus dem Fenster hinaus. Dann gab er einen lauten Seufzer von sich und legte seine groben Hände auf den Tisch.
    »Der Nebel will uns zugrunde richten. Und er scheint unaufhaltsam zu sein.« Er deutete hinter sich auf die Wand, an der mehrere Winchester-Gewehre hingen. »Was nützen Kugeln, wenn man seinen Gegner nicht sehen kann? Außerdem stehen die Häuser so dicht zusammen, dass einer von uns getroffen werden könnte. Dieser Nebel ist einfach teuflisch.«
    »Haben Sie … denn irgendeine Vermutung, was das alles zu bedeuten hat?«, fragte Bob unsicher.
    »Oh ja, die habe ich«, erwiderte Hold finster. »Aber was nützt das schon? Gegen die Dämonen der Vergangenheit ist nichts auszurichten.«
    Der dritte Detektiv stutzte. »Dämonen? Was meinen Sie?«
    »Ich habe schon viel zu viel gesagt«, wiegelte der Captain ab. »Aber eines kannst du mir glauben: Es gibt hier draußen Dinge, die du dir in deinen schlimmsten Albträumen nicht ausmalen kannst. Und deshalb rate ich dir: Geh zurück zu deinen Freunden und verschwindet mit dem Professor, bevor es zu spät ist!«
    »Und … Sie?«, fragte Bob verunsichert.
    Captain Hold lehnte sich in seinem Stuhl zurück und betrachtete den alten Kavalleriesäbel, der griffbereit an einem Küchenschrank lehnte. »Ich werde mich meinem Schicksal stellen …«
     
    In der Zwischenzeit hatte Hank Tornby seine Gäste hineingeführt und die Tür mit zwei Schlössern und einem schweren Riegel gesichert. Im Inneren der Hütte herrschte dämmriges Halbdunkel, da sämtliche Fenster mit derselben rot-silbernen Folie wie am Türrahmen verklebt waren. Obwohl es helllichter Tag war, entzündete Mr Tornby deshalb eine Petroleumlampe und stellte sie auf eine runde Holzplatte in der Mitte des Raumes. Erst jetzt erkannten Justus und Peter, dass sämtliche Wände feuerrot angemalt waren. Dasselbe galt fürdie wenigen Einrichtungsgegenstände. Doch nicht allein die Farbe war seltsam. In der Hütte sah es so aus, als wäre kürzlich ein Tornado hindurchgefegt. Überall lagen Papiere, zerknitterte Karten, aufgeschlagene Bücher und seltsame Zeichnungen herum. An den Wänden hingen Hunderte kleiner Zettelchen, die mit endlosen Zahlenreihen und rätselhaften Symbolen bekritzelt waren. Die Decke war sowohl mit roten Folien als auch einem merkwürdigen Netz verhängt, in dem Dutzende Silberkügelchen baumelten. In der rechten hinteren Ecke des Raums erkannte Justus unter einem roten Stoffzelt eine zerlumpte Matratze. An den oberen Kanten des Zelts waren zwei lange Spitzen angebracht, wie sie auch aus dem Hüttendach herausragten.
    »Warum ist hier denn fast alles rot?«, fragte Peter verwundert.
    »Rot isoliert gegen Manipulationsstrahlen«, erwiderte Mr Tornby mit bedeutungsvoller Miene und zog eine kleine Farbtube aus seiner Weste. »Ich habe immer eine Reserve dabei, um mir im Notfall Stirn und Schläfen einzuschmieren. Ohne rote Farbe gehe ich niemals aus dem Haus.«
    »Überaus interessant …«, murmelte Justus.
    »Dann sucht euch mal irgendwo Platz«, forderte Tornby die Jungen auf. »Stühle hab ich nicht, weil die das statische Gleichgewicht im Raum stören würden. Also müsst ihr mit dem Boden vorliebnehmen.«
    Nachdem sie sich vorsichtig in dem unüberschaubaren Zettelchaos niedergelassen hatten, nahm Hank Tornby zum ersten Mal seine Pelzmütze ab und entblößte einen spärlich behaarten Stoppelkopf. Eindringlich blickte er die Jungen an. »Ihr wollt also die Wahrheit wissen, ja?«
    »Das wollen wir, Mr Tornby«, erwiderte Justus ernst.
    »Also gut, dann hört zu.« Seine Stimme war jetzt nur ein Flüstern. »Es geht um … die große Invasion!«
    »Invasion?«, fragte Peter verwirrt.
    Tornby nickte heftig und deutete mit dem dürren Zeigefinger nach oben. »Von da draußen. Sie sind schon sehr nah!«
    Justus hob irritiert die Augenbrauen. »Wer sind sie ?«
    Der Alte rückte noch näher an die Jungen heran. Seine Augen flackerten vor Aufregung.
    »Die Toparden!«
     
    Grübelnd verließ der dritte Detektiv das Haus des Captains. Das Gespräch mit Mr Hold war eher verwirrend als aufschlussreich gewesen. Was hatte er nur mit den Dämonen der Vergangenheit gemeint? Genervt schirmte Bob sein Gesicht mit der Hand gegen die sengende Sonne ab. Er beschloss, ab

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