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Die drei ??? und der seltsame Wecker

Die drei ??? und der seltsame Wecker

Titel: Die drei ??? und der seltsame Wecker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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gleich in den Müll getan. Wie habt ihr sie bloß gefunden?«
    »Ein Lumpensammler hat sie einem Freund von mir verkauft«, erklärte Bob. »Haben Sie den Zettel unten an der Uhr gelesen?«
    »Einen Zettel – an der Uhr?« Die Frau runzelte die Stirn. »Ich habe keinen Zettel gesehen. Ein kurzer Brief von Bert Clock war dabei, aber den habe ich auch weggeworfen.«
    »Wissen Sie vielleicht noch, was drinstand?«, forschte Bob. »Es ist wirklich sehr wichtig.«
    »Was drinstand? Ach, irgendetwas Unsinniges: Wenn mein Mann sich den Wecker aufmerksam anhören und auf ihn achtgeben würde, könnte das seinen schwachen Finanzen wieder aufhelfen. Ich finde es unverschämt von Bert Clock, meinem Mann so einen Streich zu spielen, wo er doch krank war und nicht arbeiten konnte und bald nicht wusste, wovon wir leben sollten. Dabei waren sie früher einmal gute Freunde gewesen. Ich weiß nicht, wieso Bert Clock uns mit einem seiner fürchterlichen Schreie plötzlich erschrecken wollte.«
    Sie hielt inne und runzelte wieder die Stirn. »Aber wozu wollt ihr das eigentlich wissen?«, fragte sie. »Warum interessiert ihr euch für diesen Wecker?«
    »Wir möchten gern alles erfahren, was es damit auf sich hat«, sagte Bob. »Mr Clock ist – tja, er ist verschwunden, und wir meinen, der Wecker könnte uns vielleicht irgendeine Spur zeigen. Sie können sich nicht erinnern, wo das Päckchen abgestempelt wurde, oder?«
    »Nein, das weiß ich nicht. Das ist ja seltsam. Bert Clock verschwunden! Ich möchte nur wissen, warum – Oh, entschuldigt, das Telefon läutet. Ich habe euch alles gesagt, was ich weiß, Guten Tag.« Die Tür fiel ins Schloss.
     

    Ehemalige Kollegen, insbesondere von Bühne und Funk, pflegen einander in vorgerücktem Alter ja eher freundschaftlich die Hände zu reichen als Streiche zu spielen. Und Bert Clock schien zu wissen, dass Rex King nicht auf Rosen gebettet war. Sollte Mrs King etwa seinen Absichten unbegründetes Misstrauen entgegenbringen?
     
    Bob wandte sich zu Harry. »Siehst du – so läuft eine Ermittlung, Harry«, sagte er. »Wir haben schon eine Menge herausgefunden. Ich weiß zwar nicht, was das alles bedeutet, aber auch ohne Justs Hilfe ist mir klar, dass Mr Clock die Uhr aus gutem Grund an Mr King geschickt hat. Nur hat der sie nie bekommen. Er lag im Krankenhaus, und seine Frau warf den Wecker weg. Vielleicht hätte Mr King gewusst, was er zu bedeuten hatte, aber da wir ihn nicht sprechen können, müssen wir es selbst herausbekommen.«
    »Toll!« Harry fing allmählich Feuer. »Und jetzt versuchen wir es bei Miss Julie Taylor. Was sie uns wohl zu erzählen hat?«
    Wie sich herausstellte, konnte ihnen Miss Taylor nicht viel erzählen. Sie war eine zierliche Frau, die irgendwie an einen Vogel erinnerte. Sie wohnte in einem Häuschen draußen in Woodland Hills, ein gutes Stück hinter Nord-Hollywood. Es war ein kleines Landhaus, fast verborgen hinter Büschen und Bananenstauden, und Miss Taylor mit ihrem grauen Haar, ihrer Zwitscherstimme und ihrer altmodischen goldgefassten Brille hätte einem Märchenbuch entstiegen sein können.
    Sie bat die Jungen in ein Wohnzimmer, das mit Zeitungen und Zeitschriften und bunten Sofakissen derart vollgestopft war, dass man meinen sollte, sie würde in diesem Durcheinander nie etwas finden. Aber als sie Bobs Frage nach Mr Clock und einer Nachricht hörte, schob sie ihre Brille auf die Stirn und begann eifrig in ihrem Sekretär zu wühlen, wobei sie die ganze Zeit kurzatmig vor sich hinzwitscherte.
    »Du liebe Güte!«, sagte sie. »Da ist nun tatsächlich jemand gekommen. Wegen der Nachricht. Ich dachte, es sei nur ein Scherz. Einer von Bert Clocks Scherzen. Er war ein großer Spaßmacher im Studio. Im Funkstudio, meine ich. Als wir alle zusammen die Hörspielserien machten. Dann habe ich ihn aus den Augen verloren. Bis der Brief kam. Mit einem Zettel darin. In dem Brief stand, ich sollte die Nachricht weitergeben, wenn jemand kommen und danach fragen würde, besonders wenn dabei eine Uhr erwähnt würde. Ach, wo hab ich nun bloß wieder meine Brille hingetan? Ohne Brille kann ich doch nichts sehen.«
    Bob erinnerte sie daran, dass sie die Brille hochgeschoben hatte, und sie holte sie auf die Nase herunter. Dann griff sie blitzschnell in ein kleines Schubfach und zog einen Zettel heraus.
    »Hier ist er!«, sagte sie. »Wusste ich es doch. Auch wenn es nur ein Jux von Bert war – wir waren einmal gute Freunde, und da mache ich gern einen Spaß mit. Aber ihr

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