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Die drei ??? und der seltsame Wecker

Die drei ??? und der seltsame Wecker

Titel: Die drei ??? und der seltsame Wecker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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zunächst alles über Harrys Vater, Ralph Smith, und sein Gerichtsverfahren nachzuschlagen, dann unter »Clock« oder »Hadley« zu suchen und sich schließlich noch allgemein über Kunstdiebstähle großen Stils zu unterrichten.
    Bob war mit vielen Notizen zurückgekehrt. Jetzt hatte er in der Zentrale eine Menge Neues zu erzählen, aber er fasste sich so kurz wie möglich.
    Über Ralph Smiths Verhandlung war kaum etwas zu berichten, was die anderen nicht schon wussten. Es hatte nur Indizienbeweise gegeben, aber die hatten die Polizei davon überzeugt, den richtigen Mann gefasst zu haben. Sie hatten Mr Smith zu dem Geständnis bewegen wollen, er sei der Kunstdieb, der in den vergangenen zehn Jahren in der Gegend von Hollywood und Los Angeles sein Unwesen trieb. Doch Harrys Vater hatte standhaft behauptet, unschuldig zu sein.
    »Mit den Einbrüchen hatte es doch schon angefangen, als ihr noch in San Francisco wohntet, oder, Harry?«, fragte Bob.
    »Ja, das stimmt. Wir sind erst vor ungefähr sechs Jahren nach Hollywood gezogen«, antwortete Harry. »Ihr seht also: Mein Vater muss unschuldig sein. Er konnte ja gar nicht mit diesen länger zurückliegenden Diebstählen zu tun haben.«
    »Nicht, wenn sie alle auf ein und dasselbe Konto gehen«, stellte Justus richtig. »Erzähl uns mehr von dieser Einbruchserie hier in der Stadt, Bob.«
    Bob gehorchte: In den letzten zehn Jahren war mindestens ein Dutzend Raubzüge großen Ausmaßes nach wertvollen Gemälden verübt worden – ziemlich regelmäßig einer in jedem Jahr. Wie sie schon von Mr Hitchcock wussten, waren viele wohlhabende Filmschauspieler und Regisseure Kunstsammler und hatten in ihren Häusern Gemälde von ungeheurem Wert. Natürlich waren sie dort nicht so gut geschützt wie in Museen. In allen Fällen waren die Diebe entweder durch ein Fenster eingestiegen, oder sie hatten ein Türschloss aufgebrochen, dann hatten sie die Bilder aus dem Rahmen geschnitten und waren verschwunden, ohne Spuren zu hinterlassen.
    »Die Polizei nimmt an, dass die Bilder an reiche Südamerikaner verkauft wurden, die sie in ihren Privatsammlungen verborgen halten«, sagte Bob. »Wertvolle Gemälde sind auf dem Kunstmarkt praktisch jedermann bekannt, sodass sie nicht auf legalem Wege verkauft werden konnten. Sie müssen also an Liebhaber verkauft worden sein, die sie niemandem zeigen würden.«
    »Und keines der Bilder konnte je wieder herbeigeschafft werden?«, fragte Justus.
    »Nein, keines. Nur die drei, die bei Harry zu Hause gefunden wurden«, antwortete Bob. Dann berichtete er vom größten Diebstahl vor zwei Jahren. Viele seltene Gemälde waren für eine Sonderausstellung an eine Galerie ausgeliefert worden. Doch noch vor der Eröffnung hatten die Diebe dort eingebrochen und fünf Bilder im Gesamtwert von einer halben Million Dollar gestohlen. »Das war aber noch nicht das Tollste«, fügte Bob hinzu. »Vor Kurzem hat jemand in einem Museum in England eine Türfüllung aufgesägt und acht Bilder gestohlen, die auf vier bis acht Millionen Dollar geschätzt werden. Sie wurden später sichergestellt, aber als Kunstraub war das bis jetzt der Höhepunkt.«
    Peter pfiff durch die Zähne. »Das ist ja ein Haufen Geld für ein paar Bilder.«
    »Sicher«, stimmte Bob zu. »Jedenfalls ist hier in der Stadt eine ganze Anzahl sehr wertvoller Kunstwerke gestohlen worden, und zwar so raffiniert, dass die Bemühungen der Polizei bisher erfolglos waren. Offenbar glaubt sie jetzt, dass Harrys Vater bei den meisten Diebstählen die Hand im Spiel hatte. Aber wenn er nicht zufällig als Versicherungsvertreter kurz vorher in dieses Haus gekommen wäre –«
    »Moment mal!«, unterbrach ihn Harry zornig. »Ich habe euch versichert, dass mein Vater es nicht getan hat. Wenn du damit sagen willst, nur weil er Versicherungen verkaufte und in viele große Häuser kam –«
    »Reg dich doch nicht auf, Harry«, sagte Justus ruhig. »Wir glauben nicht, dass es dein Vater war. Die Frage, wie diese Bilder unter das Linoleum in eurer Küche kamen, ist ein Rätsel für sich. Und es scheint da ja einige zu geben. Erstens: Wer hat die Bilder gestohlen? Zweitens: Wie sind sie dorthin gekommen, wo man sie gefunden hat? Drittens: Weshalb ist Mr Hadley oder besser Mr Clock – das ist wohl doch sein richtiger Name – plötzlich mit unbekanntem Ziel abgereist? Viertens: Woher stammt der Wecker wirklich, und was hat er zu bedeuten?«
    Er legte die Hand auf die Uhr, die vor ihm auf dem Schreibtisch stand. »Ganz

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