Die drei ??? und der seltsame Wecker
7–11 15–9
101–2 5–15 45–37 98–98 20–13 94–9
Es ging noch über zehn oder fünfzehn Zeilen so weiter – ebenso rätselhaft und zusammenhanglos. »Nun sag mal!«, rief Peter. »Soll das vielleicht einen Sinn haben?«
»Es ist offenbar eine Art Code«, antwortete Justus. »Wenn wir ihn entschlüsseln können, hat die Nachricht bestimmt einen Sinn. Damit werden wir uns später befassen.« Er faltete den Zettel wieder zusammen und steckte ihn ein. »Jetzt müssen wir noch Gerald ausfindig machen. Auf der Weihnachtskartenliste gab es zwei Geralds, und hier am nächsten wohnt Gerald Cramer. Den wollen wir uns zuerst vornehmen.«
Er nannte Morton die Adresse, und sie fuhren los. Peter dachte während der Fahrt: Falls wir irgendwie mit dem Fall vorankommen, merke ich jedenfalls nichts davon.
Nun, vielleicht würden sie aus der nächsten Botschaft mehr erfahren.
Soll ich euch etwas verraten?
Steht man mit Blick gen Norden auf der Hauptstraßenkreuzung von Rocky Beach, so ist das elfte Haus in der zweiten Querstraße ein Fischgeschäft und das fünfte Haus in der vierten Querstraße eine Bäckerei.
Vor einem Haus in einem ziemlich verwahrlosten Viertel hielten sie an. Justus und Peter stiegen aus und gingen zur Haustür.
»Da wir bekanntlich zwei Geralds auf der Liste haben«, bemerkte Justus, als sie klingelten, »ist unsere Chance, dass wir den richtigen erwischt haben, nur fünfzig zu fünfzig. Allerdings –«
»Ja? Was is’n los?«
Ein kleiner Mann, nicht einmal so groß wie Justus, mager und o-beinig, erschien an der Tür.
»Entschuldigen Sie –« Justus übersah den misstrauischen Blick des kleinen Mannes. »Sie kennen doch sicher Mr Bert Clock?«
»Bert Clock? Ich? Wer behauptet das?«, wollte der Mann wissen. »Das ist ’ne Lüge. Ich hab nie im Leben von Bert Clock gehört. Und nu verschwindet, aber ganz schnell!«
»Augenblick mal, mein lieber Gerald«, sagte da eine gepflegte Stimme, und ein großer Mann von würdevollem Aussehen und mit glänzend schwarzem Haar tauchte hinter dem Kleinen auf. Er sprach mit deutlichem spanischem Akzent.
»Warum erkundigt ihr euch nach jemandem, der als Bert Clock bekannt ist?«, fragte er Peter und Justus. »Ihr seid doch nicht etwa Detektive, oder?« Er lächelte.
»Tatsache ist –«, fing Peter an, hielt aber inne, als Justus ihn heimlich anstieß.
»Wir sind einer Serie von Nachrichten auf der Spur, die Mr Clock bei einigen Freunden hinterlassen hat«, erklärte Justus dem hochgewachsenen Mann. »Er tat das in einzelnen Teilen. Ein Teil sollte bei einem Freund namens Gerald zu finden sein, und da dachten wir, es könne sich vielleicht um Gerald Cramer handeln, dessen Name auf Mr Clocks Adressenliste für Weihnachtskarten steht.«
»Sehr interessant«, sagte der Mann. »Bitte, tretet ein. Ich glaube, ich kann euch helfen. Mein Freund hier ist Gerald Cramer. Ich möchte mich für seinen rauen Ton entschuldigen. Er hat in seinem Leben viel Schweres durchgemacht.«
Peter und Justus folgten den beiden Männern in ein recht unaufgeräumtes Wohnzimmer und setzten sich.
»Ich weiß nicht, was das alles soll, Carlos«, brummte der kleine Mann. »Aber gefallen will es mir nicht.«
»Bitte, überlass die Sache mir«, erwiderte der mit Carlos Angeredete scharf. Dann wandte er sich an Justus. »Wir sind nämlich wegen Bert Clocks Verschwinden sehr besorgt, und die sonderbare Nachricht, die er Gerald sandte, macht uns Kopfzerbrechen. Wir möchten unbedingt alles erfahren, was ihr uns über ihn berichten könnt. Wisst ihr, wo er ist?«
»Nein, Sir«, antwortete Justus. »Wir sind vorerst nur seinen Botschaften auf der Spur. Angefangen hat es mit einem seltsamen Wecker, den Mr Clock an jemand schickte, und danach –«
»Ein Wecker?«, unterbrach ihn Carlos. »Habt ihr ihn da drin?«
Gespannt blickte er auf Justs Aktenmappe.
Justus nahm die Uhr, die genau dem schreienden Wecker glich, heraus und zeigte sie dem Mann. »Hier bitte, zum Beweis«, sagte er.
Der große Mann nahm die Uhr entgegen und betrachtete sie gründlich. »Anscheinend ist das ein ganz gewöhnlicher Wecker«, sagte er. »Und die Botschaft – was war damit?«
»Sie war nicht sehr klar«, erwiderte Justus. »Sie forderte dazu auf, Martha zu fragen und Gerald zu fragen. Es wurde aber nicht gesagt, was man sie fragen sollte. Wir fanden dann eine Dame namens Martha, die in einem zugeklebten Umschlag einen Brief von Mr Clock erhalten hatte, den sie demjenigen geben sollte,
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