Die drei ??? und der seltsame Wecker
viert, also schlage ich vor, dass wir uns in zwei Teams teilen. Bob, du gehst mit Harry zusammen los, weil Harry einen Wagen hat. Peter und ich sind das zweite Team, wir werden uns bei Mr Gelbert von der Autovermietung den Wagen bestellen. Wir wollen zu all diesen Leuten hinfahren, möglichst viel in Erfahrung bringen und uns im Laufe des Nachmittags wieder hier treffen. Bob, ihr übernehmt Mr King und Miss Julie – sie wohnen in derselben Richtung. Peter und ich fahren die anderen Adressen ab.«
»Und was sollen wir fragen?«, wollte Bob wissen.
»Frag Mr King, ob ihm Mr Clock die Uhr geschickt hat, ob ihm der Zettel am Boden überhaupt aufgefallen ist und ob er deshalb etwas unternommen hat«, schlug Justus vor. »Frag ihn auch, warum er die Uhr weggeworfen hat. Ihr nehmt den Wecker am besten mit, damit ihr ihn zeigen könnt.«
»Gut«, sagte Bob. »Und bei Miss Julie?«
»Na, da könntet ihr fragen, ob Mr Clock ihr etwas aufgetragen hat – eine Botschaft vielleicht«, sagte Justus. »Vielleicht müsst ihr die Uhr zeigen, damit sie sieht, dass ihr die Nachricht entgegennehmen dürft.«
»Schön, aber ihr braucht ja wohl die Uhr für den Besuch bei Gerald und Martha?«
»Ich nehme eine Uhr mit, die aussieht wie unser Original«, meinte Justus. »Es ist gut möglich, dass wir sie gar nicht zeigen müssen, sie nur zu erwähnen brauchen. Jedenfalls haben wir ein paar ähnliche alte Wecker am Lager. So, ist alles klar? Wenn ja, wäre ich dafür, dass wir starten. Bob und Harry, ihr könnt schon losfahren. Peter und ich müssen noch auf Morton und den Rolls-Royce warten.«
»Halt, noch was!«, sagte Peter plötzlich. »Du hast da was ganz Wichtiges übersehen, Just. Wir können jetzt nicht starten.«
Justus blinzelte erstaunt. »Warum denn nicht?«
»Weil«, sagte Peter ernsthaft, »es Zeit zum Mittagessen ist!«
Rätsel über Rätsel
»Wir müssten bald da sein«, meinte Bob mit einem Blick nach den Hausnummern, als Harry den alten Wagen seines Vaters durch ein vornehmes Viertel von Nord-Hollywood steuerte.
»Ja, hier ist Mr Kings Nummer.«
Harry parkte am Straßenrand, und beide stiegen aus.
»Schön teuer wohnt sich’s hier«, bemerkte Harry, als sie den geschwungenen, plattenbelegten Weg zum Haus entlanggingen.
Bob nickte. In der Aktenmappe trug er den schreienden Wecker. Als er auf die Klingel drückte, fragte er sich, ob er wohl tatsächlich aus diesem Haus hier stammte. Die Tür ging auf, und eine Frau schaute heraus. Sie war nicht mehr jung, und sie sah aus, als habe sie Sorgen.
»Ja, was wollt ihr?«, fragte sie. »Wenn ihr für die Pfadfinder sammelt: Ich habe schon gespendet.«
»Nein, Madam«, sagte Bob höflich. »Bitte, wir hätten gern Mr King gesprochen.«
»Das geht nicht. Er ist krank. Er liegt seit ein paar Monaten im Krankenhaus.«
»Das tut mir sehr leid«, sagte Bob und überlegte scharf. Wenn Mr King im Krankenhaus war, konnte er den Wecker nicht gut weggeworfen haben. Aber er wusste, dass Justus an dieser Stelle noch nicht aufgeben würde. Also fragte er weiter. »Wird Mr King im Freundeskreis Rex genannt, Madam?«
Die Frau starrte ihn an. Bob war sehr höflich und sah manierlich aus, andernfalls hätte sie ihm, nach ihrer Miene zu schließen, sicherlich die Tür vor der Nase zugeschlagen. »Ja, das stimmt«, sagte sie. »Warum fragst du danach? Wenn ihr euch einen Jux machen wollt –«
»Nein, bestimmt nicht«, versicherte Bob rasch. »Wir stellen Nachforschungen an, die eine Uhr betreffen, Mrs King. Ich werde sie Ihnen zeigen.« Er nahm die Uhr aus der Mappe und hielt sie hoch. »Haben Sie diesen Wecker schon einmal gesehen?«
Mrs King presste die Lippen aufeinander. »Dieses fürchterliche Ding!«, rief sie dann. »Meinem Mann so etwas zu schicken – noch dazu, wo er krank ist! Wenn er das hätte hören müssen, wäre es ihm bestimmt noch schlechter gegangen. Dieser grässliche Schrei!«
Bob und Harry wechselten einen raschen Blick. Sie waren also doch an der richtigen Stelle gelandet.
»Mr Clock hat die Uhr also Mr King geschickt?«, fragte Bob hartnäckig weiter.
»Ein schrecklicher Mensch, dieser Bert Clock!«, entrüstete sich Mrs King. »Schickt meinem Mann so ein Ding – bloß weil sie vor Jahren mal zusammen gearbeitet haben, als mein Mann für den Rundfunk ein Kriminalstück schrieb. Na, ich habe den Wecker angeschlossen und den Alarm eingestellt, und als er dann losging, bekam ich fast einen Herzschlag von dem entsetzlichen Geschrei. Ich habe die Uhr
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