Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei ??? und der seltsame Wecker

Die drei ??? und der seltsame Wecker

Titel: Die drei ??? und der seltsame Wecker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
Vom Netzwerk:
Jungen seid doch noch zu jung, um Bert vom Radio her zu kennen?«
    »Das stimmt, Madam«, sagte Bob. »Wir kennen ihn überhaupt nicht, aber wir wollen seinen Scherz oder was es sonst ist mitmachen und herausfinden, was er damit im Sinn hatte. Vielen Dank für die Nachricht.«
    »Oh bitte, gern geschehen. Und wenn ihr Bert trefft, grüßt ihn schön von mir. Ach, was konnte dieser Mann fabelhaft schreien … Die Leute gingen nicht schlafen, nur damit sie ihn in unserer Sendung noch hören konnten. Sie hieß ›Schrei um Mitternacht‹ und war herrlich gruselig. Rex King schrieb die Texte. Er war großartig in Knobeleien und Denksport und Rätseln und solchen Sachen. Meine Güte, ja. Darf ich euch noch ein Tässchen Tee anbieten? Nein? Nun, wenn ihr weitermüsst – das verstehe ich. Jungen haben es immer eilig. So sind sie eben.«
    Als Bob und Harry wieder im Wagen saßen, holten sie erst einmal tief Luft.
    »Puh!« Harry grinste. »Ich glaubte schon, sie würde überhaupt nicht mehr aufhören. Aber diese Nachricht hätten wir. Komm, wir sehen sie uns mal an.«
    Bob hielt den zugeklebten Umschlag in der Hand. »Wir sollten vielleicht auf Just warten«, meinte er. »Aber – na ja, einen Blick können wir inzwischen schon riskieren.« Er öffnete den Umschlag und zog unter Harrys gespanntem Blick einen Zettel heraus. Dann schauten beide ratlos drein. Auf dem Papier standen die Worte:
     
    Zwischen Rhein und Flughafen.
    Eitle Vögel können’s so gut wie übermütige Akrobaten.
    Im Namen des alten Jägers verwisch die Blutspur.
    Nicht Moll – bis aufs i-Tüpfelchen.
    Wann? Dann. Warum? Darum. Also: Was?
    Such es im Wald, wenn die Nacht zum Tage wird.
    Eine Festung – schnell, sag’s laut!
     
    Bob und Harry starrten völlig verwirrt darauf.
    »Ach du Schande!«, stöhnte Harry. »Was soll denn das bloß bedeuten?«

Vier Jungen in Nöten
    Auf Mr Clocks Adressenliste für den Versand von Weihnachtskarten gab es also drei Marthas, und Justus und Peter kamen in der ganzen Stadt herum. Sie versuchten es ohne Erfolg bei zwei Damen, bis sie die richtige fanden: Mrs Martha Harris, eine wohlbeleibte Witwe, die früher als Schauspielerin in Rundfunk und Fernsehen mitgewirkt hatte, jetzt aber im Ruhestand lebte.
    Mrs Harris hatte Katzen – eine ganze Menge und lauter Siamkatzen. Sie hatten das Zimmer, in dem die Unterhaltung stattfand, regelrecht belagert. Zwei saßen auf den Armlehnen von Mrs Harris’ Sessel, und sie streichelte sie, während sie redete. »Aber ja, natürlich kannte ich Bert Clock!«, sagte sie. »Wie sonderbar, dass ihr mit dieser Frage zu mir kommt. Oder nein, nicht mal so sonderbar – er musste damit gerechnet haben, dass jemand herkommen würde, sonst hätte er mir ja den Umschlag für euch nicht geschickt.«
    »Mr Clock schickte Ihnen also einen Umschlag?«, fragte Justus.
    »Wann war das, bitte?«
    »Warte mal – so etwa vor vierzehn Tagen. In seinem Brief stand: ›Wenn jemand nach einer Nachricht von mir fragt, so gib ihm diesen Umschlag und wünsche ihm von mir alles Gute. Soll er seinen Spaß daran haben!‹«
    Sie griff in die Tiefen einer Schublade – erst musste sie eine Katze aus dem Weg scheuchen – und reichte Justus einen Umschlag.
    »Was hat Bert Clock da neuerdings bloß vor?«, fragte sie. »Das Letzte, was ich vor Jahren von ihm hörte, war, dass er zu ein bisschen Geld gekommen sei und sich zur Ruhe gesetzt habe. Es gab ja auch für einen Spezialisten wie ihn kaum mehr Arbeit, nachdem das Radio so ins Hintertreffen geraten war.«
    »Wir wissen nicht viel über ihn«, sagte Justus. »Vor ein paar Monaten ist er verschwunden.«
    »Wie seltsam!«, rief Mrs Harris. »Nun, Bert Clock war immer ein sonderbarer kleiner Kerl. Man wusste nie, was in ihm vorging. Er kannte alle möglichen komischen Leute – Jockeys und Glücksspieler und solche Typen.«
    »Vielen Dank für den Brief«, sagte Justus. »Komm, Peter, wir müssen gehen.«
    Sie verließen Mrs Harris und ihre vielen Katzen und gingen zum Wagen, wo Morton wartete.
    »Jetzt sehen wir uns die Nachricht an«, sagte Peter neugierig.
    »Erst im Auto«, bestimmte Justus. Sie stiegen ein, und Justus riss den Umschlag auf. Ein Stück Papier lag darin, das dem von Bob und Harry entdeckten Zettel glich, und darauf stand eine Botschaft, die sich noch merkwürdiger ausnahm, denn sie bestand nicht aus Worten, sondern aus Zahlen.
    Die Zahlen waren in langen Reihen untereinander angeordnet. Der Anfang lautete:
     
    3–27 4–36 5–19 48–12

Weitere Kostenlose Bücher