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Die drei ??? und der seltsame Wecker

Die drei ??? und der seltsame Wecker

Titel: Die drei ??? und der seltsame Wecker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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der danach fragen würde. Und als Nächstes sind wir hierhergekommen, weil Gerald Cramer auf der Weihnachtsliste aufgeführt war. Hat Mr Cramer eine Nachricht für uns?«
    »Ja, er hat tatsächlich eine«, bestätigte Carlos. »Aber da gibt es einen Unterschied. Es heißt darin, dass Gerald sich vor der Übergabe die andere Botschaft zeigen lassen muss. Darf ich also die Mitteilung sehen, die diese Dame namens Martha euch gegeben hat?«
    »Nun –« Justus zögerte. Aber Carlos hatte schon die Hand ausgestreckt, und Justus griff in seine Tasche und holte das Blatt mit der langen Zahlenliste heraus. Carlos überflog es und war sichtlich enttäuscht.
    »Nichts als Zahlen!«, sagte er. »Offenbar ist es ein Code. Wie lautet der Klartext?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Justus. »Ich hatte gehofft, die nächste Nachricht würde uns weiterhelfen – die von Gerald.«
    »Vielleicht, ja«, meinte Carlos. »Doch von hier an werde wohl ich die Angelegenheit in die Hand nehmen. Diese Uhr und die Mitteilungen waren ja ursprünglich nicht für euch bestimmt. Gebt mir nun das übrige Material, das ihr noch habt, und ich werde mich weiter um den Fall kümmern.«
    »Sonst haben wir nichts mehr«, sagte Justus. Er war ein wenig blass geworden, weil Carlos plötzlich so drohend wirkte. »Wir hätten gern die Uhr und das Blatt zurück. Es ist unsere Uhr und unser Fall, und –«
    »Los, Gero, schnapp sie dir!«, stieß Carlos hervor. »Wir müssen sie durchsuchen – wir brauchen das andere Zeug auch!«
    »Na warte, Bürschchen!«, grunzte der kleine Mann und schlang seine starken, sehnigen Arme um Peter, sodass sich der Junge nicht mehr rühren konnte.
     

    Etwas seltsam proportioniert, dieser Gero mit den starken Armen. War er nicht klein und o-beinig? Sicher war sein bevorzugter Sport nicht gerade Langstrecken- oder Hürdenlauf. Oder?
     
    Im selben Augenblick sah es auch für Bob und Harry, weit weg von den Freunden, höchst bedrohlich aus.
    Nachdem sie Miss Taylors Haus verlassen hatten, waren sie in Harrys Wagen in Richtung Rocky Beach zurückgefahren. Sie waren schon ein oder zwei Kilometer vor der Stadtgrenze, aber noch in den Bergen von Santa Monica, als Bob sah, dass ein Wagen ihnen folgte. Er war dunkelblau mit weißem Dach, und Bob hatte ihn zuvor schon bemerkt, als sie auf diese wenig befahrene Strecke eingebogen waren. Nun war er dicht hinter ihnen und holte rasch auf.
    »Harry!«, sagte Bob. »Ich glaube, da folgt uns einer. Dieser Wagen fährt schon einige Zeit hinter uns her. Und ich glaube, jetzt will er uns einholen.«
    »Das wollen wir doch sehen!«, sagte Harry und trat kräftig aufs Gas. Der alte Wagen machte einen Satz, schlitterte durch eine Kurve und raste den Berg hinunter.
    Bob schaute sich um. Der blaue Wagen schob sich rücksichtslos näher heran. Er war nicht einmal mehr hundert Meter entfernt. Harry trat das Gaspedal durch. Das alte Auto fuhr in halsbrecherischem Tempo, aber der blau-weiße Verfolger kam immer näher. Die nächste scharfe Kurve nahm Harry mit so hoher Geschwindigkeit, dass der Wagen fast aus der Bahn gekommen und den Hang hinuntergestürzt wäre. Als es wieder geradeaus ging, wandte Harry sich mit weißem Gesicht an Bob.
    »Ich hab noch nicht genug Fahrpraxis für ein solches Tempo hier in den Bergen«, sagte Harry. »Er wird uns bald kriegen.«
    »Nur noch ein kurzes Stück«, ermunterte ihn Bob. »Wenn wir nach Rocky Beach kommen, wird er die Jagd schon aufstecken.«
    »Gut, ich versuch’s«, meinte Harry. »Ich werde mich in der Mitte halten – dann kommt er nicht vorbei.«
    Beharrlich steuerte er den Wagen die Straßenmitte entlang, und das andere Auto drängte sich heran, bis sich die Stoßstangen fast berührten. Bob blickte zurück, er sah, wie sich der Fahrer verbissen übers Lenkrad beugte. Irgendwie kam ihm der Mann bekannt vor, aber er konnte ihn in seinem Gedächtnis nicht unterbringen. Sie brausten über die leere Straße und schauten besorgt nach dem Abfall der Bergstrecke zur Stadt hin aus. Plötzlich musste Harry wegen eines Schlaglochs scharf nach rechts herüberziehen. Sofort tauchte der Verfolger neben ihnen auf und drängte sie unaufhaltsam zum Straßenrand ab.
    »Ich muss anhalten!«, schrie Harry verzweifelt. »Sonst kracht’s!«
    Er trat auf die Bremse. Ihre Geschwindigkeit verringerte sich, und der Wagen neben ihnen fuhr auch langsamer. Bob sah verstohlen hinüber und versuchte, den Fahrer zu erkennen, der eine Sonnenbrille trug. Er wusste nicht, wo er ihn

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