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Die drei ??? und der Teufelsberg

Die drei ??? und der Teufelsberg

Titel: Die drei ??? und der Teufelsberg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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kleinen Lederbeutel auf und ging schnurstracks auf das Loch in der Wand los, wo Peter und Justus kauerten.
    »Schnell, Peter!« flüsterte Justus in Bedrängnis.
    Die beiden Jungen flitzten hinter lose angehäufte Felsbrocken im Stollen in ein Versteck. Sie schafften es gerade noch.
    Kaum waren sie außer Sicht, als Ben durch das Loch in der Wand trat. Der alte Mann legte seine Laterne und seinen Beutel nieder und hob eine lange Eisenstange, die den Jungen bisher nicht aufgefallen war, vom Boden auf.
    In diesem Augenblick begann das Stöhnen von neuem.
    »Huuuuu-uuu!«
    Doch diesmal brach der unheimliche Laut ganz plötzlich ab.
    Der alte Ben hatte einen großen Steinbrocken in die Öffnung gewälzt, wobei er die Stange als Hebel einsetzte. Der Klotz paßte so genau, daß von einer Öffnung keine Spur mehr zu sehen war. Und das Stöhnen war schlagartig verstummt!
    »Also das war’s, Just!« sagte Peter. »Das hast du gemeint!
    Niemand konnte natürlich ahnen, daß hier in der Wand ein Durchgang ist.«
    Der große Felsklotz paßte so genau in die Lücke, als hätte er seit Urzeiten an dieser Stelle gesessen.
    »Genau«, flüsterte Justus, »und wenn man das Loch dicht-macht, hört sofort das Stöhnen auf. Die Klingel ist bestimmt ein Signal von einem Beobachter auf dem Berg. Vermutlich bedeutet Klingeln, daß jemand in die Höhle kommt.«
    »Vielleicht hat Bob Angst bekommen und Hilfe geholt«, meinte Peter. »Hoffentlich.«
    Der alte Ben schritt in dem Gang auf und ab und murmelte etwas vor sich hin. Er warf nicht einmal einen Blick zu den Steinen hinüber, hinter denen sich die Jungen verborgen hielten. Dann schaltete er plötzlich seine Laterne aus. Einen Augenblick war es in dem dunklen Gang ganz still; dann hörten die Jungen, wie er sein Umherwandern und Murmeln wieder aufnahm. Gespannt warteten sie in ihrem Versteck.
    Im Dunkeln versuchte Peter all das, was er an diesem Abend erfahren hatte, in einen sinnvollen Zusammenhang zu bringen.
    Es gab immer noch Fragen, die er angesichts der Geheimnisse um das Tal der Wehklagen gern an Justus gerichtet hätte, aber Peter glaubte doch nun endlich in den meisten Punkten klarzusehen.
    Der alte Ben veranstaltete also heimlich Grabungen in der Höhle. Droben auf dem Berggipfel hielt jemand Wacht. Die Heultöne wurden durch den Wind verursacht, der durch den engen Einlaß zur geheimen Felsenkammer des Schatzgräbers blies. Wenn sich jemand draußen der Höhle näherte, gab der Wächter ein Klingelsignal, und der alte Ben sperrte den Durchlaß ab. Sofort verstummten die Töne, und ihr Ursprung keß sich nicht mehr feststellen.
    Peter war hochbefriedigt darüber, das alles herausgefunden zu haben. Er hatte sich alle Fragen selbst beantwortet . . . oder doch nicht alle? Wer war zum Beispiel der falsche El Diablo, der sie gefangengenommen hatte? Welche Rolle spielte er bei der ganzen Sache? Hatte Justus darauf angespielt, als er sagte, noch sei nicht alles geklärt?
    »Peter!« Justs Flüstern drang an sein Ohr. »Da kommt jemand!«
    Peter erschrak so sehr, daß er fast das Gleichgewicht verloren hätte. Er hielt sich an dem großen Felsblock vor ihm fest, und ein kleiner Stein fiel zu Boden. Hatte der alte Ben das Ge-räusch gehört? Peter hielt den Atem an.
    Da sah er einen hüpfenden Lichtpunkt näherkommen.
    »Waldo?« fragte Bens Stimme ganz aus der Nähe.
    »Ich bin’s«, antwortete eine andere Stimme hinter dem tanzen-den Licht.
    »Draußen sind zwei reingegangen, Ben. Am besten türmen wir.«
    Nun näherte sich auch Bens Laterne, und Justus und Peter konnten die hochgewachsene, magere Gestalt Waldo Turners erkennen. Die Jungen verkrochen sich zusammengekauert hinter den Felsen. Jetzt standen die beiden alten Männer keine drei Meter vor ihnen.
    »Meinst du wirklich, die kommen hier rein?« fragte der alte Ben.
    »Klar. Die letzten Tage haben sich einfach zu viele hier bei der Höhle rumgetrieben«, antwortete Waldo.
    »Hol sie der Kuckuck!« rief Ben. »Und dabei hatte ich mir ausgerechnet, daß wir nur noch ein paar Tage brauchen, bis wir fertig sind. Aber wir sollten jetzt nicht noch leichtsinnig werden. Gehn wir lieber raus.«
    »Hast recht«, bestätigte Waldo.
    Kein Zweifel, Waldo Turner war der Wächter auf der Spitze des Teufelsberges.
    Nachdem er Alarm gegeben hatte, war er durch einen Geheimgang vom Berggipfel heruntergestiegen.
    Die Jungen beobachteten, wie die beiden alten Schatzgräber den Felsblock wieder vom Durchgang wegwälzten, rasch hineinschlüpften

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