Die drei ??? und die bedrohte Ranch
schlugen, Schritte hallten auf dem Hof. Ausrufe des Staunens und der Furcht waren zu hören. Dann erhob sich aus dem hochgetürmten, grell beleuchteten Gewölk über der Erde ein ovales Ding. Nun hing es in der Luft, silbern im gleißenden Licht über den Klippen. Dann stieg es weiter auf. Sekunden später war es hoch über dem Felsmassiv und verschwand am nächtlichen Horizont.
Der Feuerschein auf den Klippen wurde schwächer und erstarb. Auf der Ranch herrschte Schweigen – ein Augenblick der Erstarrung trat ein, und niemand wagte sich zu rühren.
Dann sagte Peter: »Ich werd’ verrückt! Eine fliegende Untertasse!«
Nun sieht es ja tatsächlich so aus, als seien sowohl die politisch-wirtschaftliche Katastrophe des Pessimisten Barron wie auch die Rettungsaktion durch Außerirdische im Sinne der Optimistin Barron gleichzeitig eingetreten! Daß wirklich etwas passiert ist, können Augen-und Ohrenzeugen beweisen. Doch auch an diesem Punkt gibt es wieder vier Möglichkeiten: was davon ist Wahrheit, was Trug? In jedem Fall: Herausforderung für die drei ???!
Ein unschuldiges Opfer
»Absurd!« sagte Charles Barron.
Niemand erwiderte etwas.
Mrs. Barron kam aus dem Haus und die Stufen herunter.
»Charles!« rief sie aufgeregt. »Hast du das gesehen?«
»Ich bin ja nicht blind«, erwiderte Barron. »Freilich habe ich das Ding da gesehen. Hank! Rafael! John!«
Barron wies auf die Felsklippen im Norden. »Wir wollen nachsehen, was da oben los ist, zum Donnerwetter noch mal!« verkündete er.
Justus hörte von der Straße her das Dröhnen eines Motors. Er drehte sich um und sah den Jeep der Soldaten auf der Zufahrt heranrasen. Mit jähem Ruck stoppte er dicht vor dem Ranchhaus.
»Mr. Barron?« Leutnant Ferrante sprang aus dem Wagen und kam auf den Herrn der Rauch zugelaufen. »Alles in Ordnung?« fragte er. »Was ist passiert? Wir haben den Feuerschein gesehen.«
»Ich werde Sie über alle weiteren Vorfälle, die Sie betreffen, unterrichten«, fauchte Barron. »Aber jetzt verlassen Sie gefälligst mitsamt Ihrem Jeep das Gelände!«
»Charles!« rief Mrs. Barron. »Nun hör mal! Du brauchst doch nicht gleich so grob zu werden.«
»Ich bin so grob, wie es mir paßt, Ernestine«, sagte Barron.
»Leutnant, ich warte.«
Ferrante stieg wieder in den Jeep. Der Fahrer legte den Rückwärtsgang ein, und der Jeep entfernte sich von den Leuten, die sich auf dem Hof eingefunden hatten. Dann wendete er scharf und raste den Weg entlang.
»Pablito!« rief Barron. Er winkte einen mageren Jungen zu sich, der als Zuschauer dabeistand.
»Ja, Mr. Barron?« sagte der Junge. Er mochte etwa acht oder neun Jahre alt sein.
»Geh hinüber zum Zaun und such deinen Vater und richte ihm aus, daß die Wachen auf die Reifen schießen sollen, wenn die Soldaten es sich unterstehen, mit dem Jeep noch einmal durchs Tor zu fahren.«
Da meldete sich eine der Frauen zu Wort. »Pablito wird das nicht ausrichten. Wenn es sein muß, dann werde ich gehen.«
»Charles, das alles ist doch wohl übertrieben«, meinte Mrs. Barron. »Dieser bedauernswerte junge Mann mit dem Jeep versucht doch nur seine Pflicht zu tun.«
»Er ist unbefugt hier eingedrungen, und das lasse ich mir nicht bieten, egal, wie alt einer ist und welche Stellung oder welchen Rang er hat«, verkündete Charles Barron. »Das sollten wir bei diesem Anlaß ein für allemal klarstellen, sonst haben wir bald jede Menge Flüchtlinge und Schmarotzer am Hals.«
Barron wandte sich wieder an Detweiler. »Hank, Sie und Rafael und John und ich, wir gehen jetzt zur Hochweide und schauen nach, was zum Kuckuck sich dort abgespielt hat.«
»Ja, Mr. Barron«, antwortete Detweiler. Der Blick des Verwalters war verblüfft und wißbegierig, doch keineswegs verängstigt.
»Ich finde, wir sollten uns dazu bewaffnen«, sagte Barron. Er nahm einen Schlüsselbund aus der Tasche und gab ihn Banales, der aus dem Ranchhaus gekommen war. »Sie wissen, wo die Schußwaffen sind. Holen Sie für jeden von uns ein Gewehr, und sehen Sie zu, daß die Dinger auch geladen sind.«
»Charles, du wirst doch nicht auf Menschen schießen?« forschte Mrs. Barron.
»Nur wenn es sein muß«, gab ihr Ehemann zur Antwort.
Ohne daß es von den Erwachsenen jemand bemerkte, zupfte Justus Peter am Ärmel und winkte Bob zu sich. Die drei Jungen setzten sich im Gedränge auf dem Hof flink nach hinten ab und suchten im Dunkeln zwischen zwei Häusern Unterschlupf.
»Wenn wir erfahren wollen, was da drüben wirklich
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