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Die drei ??? und die bedrohte Ranch

Die drei ??? und die bedrohte Ranch

Titel: Die drei ??? und die bedrohte Ranch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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überhaupt ist!« rief Charles Barron.
    »Nein, ich weiß es wirklich nicht«, gab sie zu. »Aber es ist ungeheuer wichtig, nicht? Wenn außerirdische Besucher das Feld stören, ist alles lahmgelegt – Radio, Telefon, Autos!«
    »Unser Auto geht aber noch«, stellte Barron fest.
    »Vielleicht hat sich die Störung noch nicht voll ausgewirkt«, widersprach Mrs. Barron. »Wenn die Besucher wiederkommen, wird das erreicht sein.«
    »Und wann soll das sein?« fragte Barron, bis aufs äußerste gereizt.
    »Das werden sie uns mitteilen«, erwiderte sie. Sie ging die Stufen zu dem großen Haus hinauf.
    Barron knurrte Unverständliches vor sich hin. Dann folgte er seiner Frau.
    »Gratuliere!« sagte Elsie Spratt, die zur Tür des Ranchhauses gekommen war und nun neben Justus stand. »Endlich einmal hat sie das letzte Wort!« Elsie ging zum Tisch zurück und setzte sich. »Der alte Kauz, mit dem sie verheiratet ist, kann selbst eine Heilige zur Verzweiflung bringen. Wenn Mrs. Barron sagt, das ist schwarz, dann behauptet er, es sei weiß, nur ihr zum Trotz. Aber heute abend ist es so gekommen, wie sie sagte. Immerzu hat sie fliegende Untertassen und Besucher aus dem Weltraum prophezeit, und er hat dauernd behauptet, daß wir von den Kommunisten oder Bürokraten oder Gewerkschaften enteignet werden, und nun hat sie recht behalten!«
    »Glauben Sie das wirklich?« fragte Justus. »Glauben Sie wirklich, daß wir Besuch aus dem Weltraum bekommen haben?«
    Elsie wich seinem Blick aus. »Was denn sonst?« meinte sie. Sie stand energisch auf und holte aus einem der Schränke eine Kerze und einen Zinnleuchter. »Das könnt ihr mitnehmen, wenn ihr zu Bett geht«, sagte sie und gab den Jungen den Leuchter. Dann ging sie mit einer Lampe treppauf. Auch Mary Sedlack kam ins Haus und ging hinauf.
    Banales, Detweiler und Aleman hatten ihre Zimmer ebenfalls im Ranchhaus, und bald darauf kamen sie herein. Banales zeigte Kenneth und den Jungen, wo sie vorn im Haus in einem großen Schlafraum mit Feldbetten übernachten sollten. Kenneth behauptete, er werde bestimmt kein Auge zutun, aber er streckte sich auf einer Pritsche aus und atmete bald tief und gleich-mäßig.
    Nachdem die Kerze ausgeblasen war, lagen die Jungen im Dunkeln noch lange wach. Sie lauschten auf die Geräusche des alten Hauses und seiner Bewohner. Irgendwo in der Nähe wälzte sich jemand ruhelos im Bett umher. Und ein anderer schritt in der Dunkelheit auf und ab.
    Justus erwachte in den frühen Morgenstunden und konnte keinen Schlaf mehr finden. Die Ereignisse des vergangenen Tages gingen ihm nicht aus dem Kopf. Nach einer Weile stand er auf und trat ans Fenster. Der Mond war untergegangen, und die Ranch lag dunkel und still da. Draußen rührte sich nichts.
    Justus wußte nicht, wie spät es war, aber er glaubte, es müsse bald hell werden.
    Entschlossen zog er sich an und trat an die Pritschen, wo seine beiden Freunde schliefen. Eine leichte Berührung weckte die beiden. Ein paar Minuten später schlichen alle drei Jungen die Treppe hinunter und aus dem Haus. Im schwachen Schein der Sterne führte Justus die anderen an den Häusern der Landarbeiter vorüber zu der Parkfläche bei den Schuppen. Dort kauerten sich die Jungen unter einen Baum.
    »Was ist?« fragte Peter.
    Justus zog die Brauen zusammen und zupfte an seiner Lippe, wie er es immer tat, wenn er scharf überlegte. »Wäre es eigentlich sehr schwierig, die Stimme des Präsidenten nachzumachen?« fragte er schließlich. »Und wäre es schwierig, eine Bandaufnahme der Marinekapelle mit ›Hail to the Chief‹
    aufzutreiben?«
    »Du meinst, das Ganze ist ein Schwindel?« fragte Bob.
    »Ich weiß nicht. Aber ich muß dabei an eine berühmte Radiosendung denken, von der ich einmal gelesen habe«, sagte Justus. »Das Stück war von Orson Welles, und wenn es auch anfänglich nicht als Schwindel angelegt war, so endete es doch haarsträubend.«
    Justus lehnte sich gegen einen Baumstamm und räusperte sich, als wolle er zu einem längeren Vortrag ansetzen.
    »Damals in den dreißiger Jahren«, begann er, »noch ehe es Fernsehen gab, inszenierte Welles in der Nacht vor Allerhei-ligen die Hörspielfassung einer Science-Fiction-Erzählung von H. G. Wells, dem englischen Schriftsteller. Die Geschichte hieß Krieg der Welten. Sie handelte von Marsunge-heuern, die auf die Erde einfallen. Gleich zu Beginn des Programms erklärte ein Ansager, dies sei lediglich ein Hörspiel, aber das nun folgende Programm hörte sich genauso an

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